Vernetzte Autos

Experten fürchten Sicherheitsrisiko bei vernetzten Autos

Experten fürchten Sicherheitsrisiko bei vernetzten Autos Bilder

Copyright: Daimler

Schon bald werden 250 Millionen Autos dauerhaft mit dem Internet verbunden sein. Das schafft erhebliche Risiken: Ein Drittel der IT-Experten meinen: Das vernetzte Auto wird in Zukunft für weniger Sicherheit auf den Straßen sorgen. Lediglich 14 Prozent sind gegenteiliger Ansicht. Um Trend-Technologien wie vernetzte Straßen und autonomes Fahren ist es laut einer Studie des Verbands Eco, der die deutsche Internetwirtschaft vertritt, nicht gut bestellt. Die Sicherheitslösungen werden zukünftig mit dem rasanten technischen Fortschritt bei vernetzten Autos nicht mithalten können, sind viele IT-Experten überzeugt. Dabei geht es aber nicht nur um Unfallsicherheit, sondern vielmehr um den Diebstahl der Autos oder um Verstöße gegen den Datenschutz.

Angriffsfläche für Hacker

Eco bezieht sich auf Studien aus der IT-Sicherheitsindustrie, die Herausforderungen in ihrem eigenen Markt durchaus erkennt. So haben etwa Kaspersky und IAB verschiedene Sicherheitsrisiken bei vernetzten Autos identifiziert. Es gebe vor allem Schwächen beim Umgang mit Zugangsdaten sowie bei Apps, Updates und Verbindungen. Über Funktionen wie den „automatischen Notruf“ könnten demnach Diebe beispielsweise Kenntnis über den Standort und Zustand des Fahrzeugs erlangen. Darüber hinaus böten alle über Funk angesteuerten Bereiche wie Türschlösser oder Wegfahrsperre eine Angriffsfläche für Hacker.

Mehr Datenschutz, Sicherheitskonzepte und -standards

„Vernetzte Fahrzeuge können der Türöffner für dieselben Cyber-Gefahren werden, wie sie schon lange für PCs und Smartphones bekannt sind“, sagt Oliver Dehning, Leiter der eco Kompetenzgruppe Sicherheit. Der Sicherheitsexperte rät zu mehr Datenschutz, zukunftsfähigen Sicherheitskonzepten und einheitlichen Sicherheitsstandards: Sicherheitsrelevante Fahrzeugelemente wie Motorsteuerung, Bremse, ABS und Airbags sollten weitgehend getrennt bleiben von IT-Systemen wie Navigation, Telefon und Smartphone-Anbindung, fordert Dehning. „So kann keine Smartphone-App beispielsweise den Motor ausschalten“.

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