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Hamburg – Der kompakte Delta hat es offensichtlich nicht geschafft. Nun soll der kleine Lancia der hierzulande zuletzt mit 1500 Einheiten nur noch dahin siechenden Fiat-Tochtermarke neuen Schwung geben. Die vierte Generation des vom Aussehen her extravagant gebliebenen Ypsilon, angesiedelt in der VW-Polo-Klasse im Umfeld etwa von Ford Fiesta, von Opel Corsa oder Renault Clio, steht seit Anfang Juli zu Einstiegspreisen ab 12 500 bis fast 18 500 Euro bei den Händlern.
Als Markenverantwortlicher lobt Dirk Bott bei der Fahrvorstellung der Neuauflage jetzt in Hamburg deren Raumkonzept. Statt mit drei ist sie nun mit fünf Türen zu haben. Dass die Griffe für den verbesserten Zugang nach hinten im Scheibenrahmen sitzen, lässt den coupéhaften Italo-Mini nach wie vor wie einen Dreitürer wirken. Das Ladevolumen ist auf 245 Liter gestiegen, wobei die Rückbank noch geteilt umgelegt werden kann. Es steht mehr Beinfreiheit zur Verfügung. Vorn sitz man gut. Hinten geht es naturgemäß in dem Kleinwagen beengter zu. Innen fällt, was weniger zum Anspruch der Marke und des kleinen Nobelhobels passt, viel Kunststoff auf. Die Instrumentierung konzentriert sich fast komplett im Mittelbereich. An die Bedienung gewöhnt man sich schnell. Schade, dass das Lenkrad zumindest laut Liste nur höhenverstellbar ist.
Drei Ausstattungen gibt es. Im Basispaket sind unter anderem bereits Berganfahrhilfe, elektrische Fensterheber vorn sowie Bordcomputer enthalten. CD/MP3-Radio und Klimaanlage sind erst ab Stufe zwei Standard an Bord. Zu den Besonderheiten zählt die 610 Euro teure Parklenkautomatik, die den in Polen [foto id=“366142″ size=“small“ position=“left“]gefertigten, nur 3,8 Meter kurzen Wagen laut Produktmarketing-Mann Tobias Dilsch selbsttätig in jede Lücke zirkelt, die 80 Zentimeter länger als der Ypsilon ist.
Basisaggregat ist der 69-PS-Benziner. Darüber macht der Zweizylinder mit 85 PS doch ziemlich lautstark auf sich aufmerksam. Der dafür nach Angaben von Technikexperte Achim Betz effizientere TwinAir-Turbo holt seine Kraft aus bloß 875 Kubikzentimetern Hubraum; im Eco-Modus und in Verbindung mit dem automatisierten Schaltgetriebe soll er pro Kilometer nur 97 Gramm vom schädlichen Kohlendioxid in die Luft blasen. Als Spitzenmodell findet sich der 95-PS-Turbodiesel beim Mixverbrauch sogar mit unter vier Litern im Datenblatt.
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Alle drei Motorisierungen sind mit spritsparendem Stopp/Start-System kombiniert, machen die leer um die 1000 Kilo leichten Ypsilon über 160 bis über 180 Stundenkilometer schnell. [foto id=“366144″ size=“small“ position=“left“]Fünfgang-Schaltgetriebe und beim TwinAir ab Herbst alternativ der Fünfstufen-Automat übertragen in den Frontantrieblern die Kraft auf die Räder. Überaus praktisch ist die City-Funktion, die das Lenken in der Stadt leichter macht.
Alles in allem: Die Preise sind nicht ohne. An die (Mini-)Spitze im Segment reicht der kleine Italiener bis auf einige Extras nicht heran. Er fährt solide verarbeitet und für die Kleinwagen-Klasse standesgemäß anmutend vor. Ob der frühere Frauenschwarm künftig durch seine nunmehr, wie die Lancia-Vertreter betonen, „maskulinere Formgebung“ tatsächlich auch mehr männliche Kunden anspricht, bleibt abzuwarten.
Motor: | zwei Zwei- und Vierzylinder-Benziner, darunter ein Turbo, ein Vierzylinder-Turbodiesel |
Hubraum: | 1,2, 0,9, 1,3 Liter |
Leistung: | 51/69, 63/85, 70/95 kW/PS |
Maximales Drehmoment: | 102/3000, 145/1900, 200/1500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute |
Beschleunigung: | 14,5, je nach Getriebe 11,9/12,2 Sekunden von 0 auf Tempo 100 |
Höchstgeschwindigkeit: | 163, 176, 183 Stundenkilometer |
Umwelt: | laut Lancia 4,9, 4,2/4,1, 3,8 Liter pro 100 Kilometer, 115, 99/97, 99 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer |
Grundausstattung (Auswahl): | Stabilitätsprogramm, Seiten-, Kopfairbags, Kindersitz-Halterungen, 15-Zoll-Räder, 185er-Reifen |
Preis: | 12 500 bis 18 400 Euro |
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom/Fotos: Koch veröffentlicht am 04.07.2011 aktualisiert am 04.07.2011
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