Neue Regeln DTM

„Facelift“ für die Tourenwagen-Serie

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In der Auto-Welt gönnen die Konzerne ihren Fahrzeugen alle paar Jahre ein kleineres oder größeres Facelift. So ähnlich ist das auch im Motorsport. Egal ob bei den sündhaft teuren Formel-1-Boliden, den Tourenwagen oder den Sportwagen: Immer wieder wird am Regelwerk gebastelt und nach Verbesserungen gesucht. In diesem Jahr verpassen die Verantwortlichen dem Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) ein gründliches „Facelift“. Warum? Ganz einfach: Die einst so populäre Rennserie beklagt seit geraumer Zeit einen Zuschauerschwund – nicht nur bei den Fernseh-Quoten in der ARD, sondern auch an den Rennstrecke.

Und deshalb soll die DTM mit einem neuen Reglement in dieser Saison attraktiver werden. Schließlich ist die Rennserie für die drei werksseitig engagierten Autobauer Audi, BMW und Mercedes-Benz in erster Linie eine große Werbe-Bühne. Die Rechnung der Hersteller scheint simpel: Wenn das Produkt, in diesem Falle das Tourenwagen Masters, rundum stimmt, werden mehr Autos verkauft. Kommt dann auch noch der sportliche Erfolg dazu, läuft das Geschäft wie von selbst. Zudem lässt sich natürlich durch den Motorsport ein Image generieren. Mercedes-Benz hat dies seinerzeit durch die Rückkehr in die Formel-1-Weltmeisterschaft vorgemacht und durch mehr Sportlichkeit seinen Kundenstamm verjüngt.

Zurück zum Tourenwagen Masters. Wie soll die Rennserie attraktiver werden? Die wichtigste Neuerung betrifft das Format. Statt zehn wird es nur noch neun Renn-Wochenenden geben. Dafür werden aber jeweils zwei Rennen gefahren: eines am Samstag, das andere am Sonntag. Das bedeutet für die Motorsport-Fans unter dem Strich 18 Wertungsläufe für fast das gleiche Geld. Beide Rennen werden gleich gewichtet. Das heißt: Der Sieger bekommt 25 Punkte, der Zweitplatzierte 20 Zähler usw. Die Punktevergabe bleibt wie 2014.Was ist noch neu? Im Samstagsrennen wird es keinen Pflicht-Boxenstopp geben. Die Fahrer können also theoretisch ohne Reifenwechsel durchfahren. Falls es allerdings doch erforderlich sein sollte, dürfen sie die Gummis wechseln. Wichtig: Die sorgenannten „Optionsreifen“, also die weichere Mischung, wird es 2015 nicht mehr geben. Dadurch sollen die Rennen für die Zuschauer verständlicher und übersichtlicher werden, denn das Taktieren mit den Reifen fällt nun weg. Ebenfalls neu: Jeder Fahrer bekommt von Lieferant Hankook pro Renn-Wochenende nur noch vier Sätze an Trockenreifen. Im vergangenen Jahr waren es noch fünf. Die Rennfahrer müssen damit besonders gut mit den Reifen umgehen.

Wie in der Formel 1 dürfen auch die DTM-Fahrer in dieser Saison ihre Startnummer selbst wählen. Nur die Nummer eins bleibt eine feste Größe: Sie klebt auch weiterhin auf dem Rennauto des amtierenden Meisters. In diesem Jahr ist das der BMW M4 DTM von Titelverteidiger Marco Wittmann.Ob die Rechnung mit den Regel-Änderungen tatsächlich aufgeht, muss sich aber erst noch in der Praxis zeigen. Die neue Saison beginnt am ersten Mai-Wochenende traditionell in Hockenheim. Mal sehen, ob die Zuschauer dann wieder wie in alten Zeiten in Scharen an die Rennstrecke strömen und die Rennen wirklich spannender werden.

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