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Fahrbericht Audi TT Coupé: Gelungene Neuauflage einer Ikone

Die Neuauflage einer automobilen Design-Ikone ist eine undankbare Aufgabe für Designer und Entwickler. Beim Audi TT Coupé wurde sie aber durchaus gut gemeistert:

In der zweiten Generation ist der Sportwagen erwachsener und dynamischer geworden, ohne die spektakulären optischen Anlagen des Vorgängers aufzugeben. Auch das technische Grundkonzept bleibt erhalten. In der Basisversion wird das Coupé weiterhin – eher atypisch für Sportwagen – über die Vorderachse angetrieben, für den Vortrieb sorgt nun ein Turbobenziner mit 147 kW/200 PS. Die Preisliste beginnt bei 32 750 Euro.

Silhouette eines Raubtiers

Eine tief gezogene Front, ein großer Kühler vor langer Motorhaube und das schwungvoll zum Heck abfallende Dach lassen den 4,18 Meter langen Sportler wirken wie ein Raubtier auf dem Sprung. Die Silhouette hat sich gegenüber dem Vorgänger nicht sehr stark geändert, doch die Details sind nun weniger verspielt und wirken dynamischer.

So etwa die nun unter heruntergezogenen Lidern aggressiv hervorblickenden Scheinwerfer. Der hintere Spoiler ist jetzt nicht mehr an der Heckkante aufgesetzt wie beim Vorgänger, sondern fährt nur bei Bedarf aus und stört im Stand nicht mehr die fließende Profillinie.

Das Innenleben

Gelungen ist auch der Innenraum, in dem der Kreis als Design-Element dominiert: Die Lüftungsöffnungen sind genau so rund wie Schalter, Anzeigen und viele Zierteile. Einzig das Lenkrad ist nun unten abgeflacht. Der TT bietet mit seinen zwei Notsitzen im Fond zwar mehr Platz als die meisten kleinen Sportwagen der Wettbewerber, Erwachsene finden dort jedoch kaum Platz für Knie und Kopf. So dient die hintere Bank eher als Ergänzung zum 290 Liter fassenden Gepäckraum, der sich auf stolze 700 Liter erweitern lässt.

Agilität fürs Alltägliche

Alltagstauglichkeit bringt das Coupé karosserieseitig also mit. Und auch beim Fahrverhalten gibt sich der Ingolstädter sicher und sanft. Die gefährlichen Lastwechselreaktionen der ersten Modelle des Vorgängers sind passé, das Fahrwerk ist eher komfortabel ausgelegt. Sportwagenpuristen mögen vielleicht die technische Auslegung mit Frontantrieb bemängeln, doch der mit 1 335 Kilogramm relativ leichte Wagen bietet mit seinem niedrigen Schwerpunkt auf jeden Fall genug Agilität für öffentliche Straßen.

Das Aggregat

Gute Arbeit leistet in dieser Hinsicht auch der 2,0-Liter-Vierzylindermotor mit 147 kW/200 PS. Sein maximales Drehmoment von 280 Nm liegt bereits bei 1 800 U/min an. Nach 6,4 Sekunden ist aus dem Stand Tempo 100 erreicht, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 240 km/h. In der Praxis dreht der Motor schnell und gleichmäßig hoch und gibt dabei ein angenehmes Grollen von sich. Der Testverbrauch bewegt sich dabei mit 8,5 Litern Super Plus in durchaus akzeptablen Grenzen. Als gut zu dem Einstiegsaggregat passend erweist sich die optionale Sechsgangautomatik, die für flotte Gangwechsel im richtigen Augenblick sorgt. Per Knopfdruck verschiebt sie auch die Schaltpunkte für besseres Beschleunigen etwas nach oben. Gemeinsam mit dem optionalen Magnetic Drive Fahrwerk, das die Dämpfer härter stellt, kitzelt sie noch etwas mehr an Sportlichkeit aus dem Fronttriebler heraus.

Preisstruktur & Ausstattung

Ganz billig ist das Fahrvergnügen nicht. Der Einstiegspreis beträgt 32 750 Euro, an Bord sind unter anderem Klimaautomatik, vier Airbags und ESP. Der Fiskus verlangt im Jahr 135 Euro Steuern, die jährlich fällige Kfz-Haftpflicht schlägt bei der AXA mit 433 Euro zu Buche. Ziemlich teuer sind jedoch die Kaskoprämien; da der TT bei Langfingern beliebt ist, fallen in der Vollkasko 617 Euro im Jahr an.

Fazit

Für sein Geld bekommt der TT-Käufer einen hervorragend verarbeiteten Sportwagen mit flottem Motor und sicherem Fahrverhalten. Wer es kerniger mag, findet bei den Wettbewerbern und heckgetriebene Alternativen, muss allerdings einige Euro oben drauf legen.

Teststeno Audi TT Coupé:

2+2-sitziges Coupé;
Länge/Breite/Höhe/Radstand:
4,18 Meter/1,84 Meter/1,35 Meter/2,47 Meter;
Kofferraumvolumen 290 Liter;
2,0-Liter Vierzylinder-Benzindirekteinspritzer mit 147 kW/200 PS, maximales Drehmoment 280 Nm zwischen 1 800 und 5 000 U/min, 0-100 km/h in 6,6 s (Automatik 6,4 s);
Höchstgeschwindigkeit 240 km/h;
Testverbrauch 8,5 Liter/100km;
Beiträge bei der AXA-Versicherung: KH 433 Euro (Regionalklasse R5, SF 1), VK 617 Euro (Regionalklasse R1, SF 1), TK 166 Euro (Regionalklasse R2, SB 150 Euro); br />
Kfz-Steuer 135 Euro;
Preis ab 32 750 Euro.

mid/hh

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