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Fahrbericht BMW X1 xDrive 20d: Flaches X

Mit einer Dachhöhe von 1,55 Metern bietet BMW mit dem BMW X1 das wohl flacheste SUV auf dem Markt an. Entsprechend widersprüchlich kann das Design empfunden werden. Die Mixtur aus scharfen Kanten und abgerundeten Ecken lassen den Kompakten aus München wie einen aufgeblasenen BMW 1er wirken, in dem sich die Luft ungleichmäßig verteilt hat.

Es zählen auch die inneren Werte

Doch es wäre einseitig und oberflächlich, einen Pkw nur nach der Optik zu beurteilen; schließlich zählen auch die inneren Werte. Und davon hat der ab 29 550 Euro erhältlich X1 einige. Das gilt vor allem, wenn er vom 2,0 Liter-Dieselmotor mit 130 kW/177 PS angetrieben wird. Als xDrive-Version mit Allradantrieb kostet der Bajuware dann mindestens 34 700 Euro.

Rundumsicht

Dafür erhält der Käufer eine Art höher gelegten Kombi, der zwar aufgrund der leicht erhöhten Sitzposition einen etwas besseren Überblick über das Verkehrsgeschehen bietet, nicht aber über die Karosserie. Nach vorn ist das Ende des Fahrzeugs noch schätzbar, nach hinten ist die Rückfahrkamera ein unentbehrliches Instrument beim Einparken. Da ist das Konkurrenzmodell, der VW Tiguan, bei exakt gleicher Länge von 4,45 Metern übersichtlicher.

Kein Platzmangel

Für ein SUV fällt der X1 im Innenraum recht schmal aus. Dennoch können die Passagiere nicht wirklich über Platzmangel klagen: Während der Knieraum im Fond für drei Personen als ausreichend bezeichnet werden kann, ist die Kopffreiheit so groß, dass alle Insassen einen Hut tragen könnten. Alle Sitze bieten normal gebauten Menschen komfortablen und soliden Halt, [foto id=“296157″ size=“small“ position=“left“][foto id=“296158″ size=“small“ position=“left“]nur bei etwas moppeligen Fahrer und Beifahrer drücken bei längerer Fahrt die Seitenwangen der Sitze.

Kofferraumvolumen

Für die Fahrzeugklasse unterdurchschnittlich fällt das Kofferraumvolumen mit 420 Litern aus. Zwar kann der Laderaum durch die verstellbare Rücksitzlehne in mehreren Stufen auf 490 Liter und durch Umklappen der Sitze auf 1 350 Liter erweitert werden, doch damit bleibt der X1 unter der Konkurrenz. Für den Wocheneinkauf einer vierköpfigen Familie reicht der Platz, doch für alles muss stets die erhöhte Ladekante überwunden werden.

Flott von der Stelle

Was auch immer geladen wurde – flott von der Stelle kommt man dank des Antriebs auf jeden Fall. Der xDrive 20d mit serienmäßiger Sechsgangschaltung verfügt mit dem vierzylindrigen 2,0 Liter-Dieselaggregat über genug Leistung und Kraft, um auch bei voller Besetzung agil über Landstraßen zu pesen. Zwar weisen die Kunststoffbeplankung und ein angedeuteter Unterfahrschutz an Front und Heck auf die Geländekompetenz des X1 hin. Der elektronisch geregelte Allradantrieb mit heckbetonter, bei Bedarf aber auch variabler Kraftverteilung und Bergabfahrkontrolle ist auf rutschigem Untergrund durchaus nützlich. Aber für schweres Gelände taugt das nicht. Die Straße ist daher das eigentliche Revier des BMW.

Spitzengeschwindigkeit von 213 km/h

Dort ermöglicht der Selbstzünder mit der Leistung von 130 kW/177 PS eine Spitzengeschwindigkeit von 213 km/h und absolviert den Standardsprint von null auf 100 km/h in 8,4 Sekunden. Das maximale Drehmoment von 350 Nm ab 1 750 U/min bietet genug Kraft, um auch einen Anhänger zu ziehen. Steter Begleiter bei jeder Fahrt ist das laute Motorgeräusch. Besonders beim Start erklingt das dieseltypische Nageln, aber auch im Stadtverkehr oder auf der Autobahn kann das Aggregat nicht als leise bezeichnet werden.

 

Verbrauch und Kosten

Zudem soll sich der X1 laut Hersteller mit 5,8 Liter Diesel auf 100 Kilometern zufrieden geben. In der Praxis pendelte sich der Verbrauch aber bei 8,4 Litern Kraftstoff ein. Selbst ein spritsparendes Fahrverhalten brachte hier keine nennenswerte Verbesserung. Zu den laufenden Kosten gesellen sich die Abgaben für Steuer und Versicherung. Jedes Jahr werden für den BMW 256 Euro Steuer und 647,53 Euro für die Haftpflicht fällig.

Fazit

Angesichts des konstanten Verbrauchs kann man es sich durchaus zwischendurch leisten, mal sportlich zu fahren. Dank präziser Lenkung und dem hervorragenden Fahrwerk ist das auch kein Problem. Wer mag, kann eine straffere Fahrwerksabstimmung für 290 Euro bestellen. Doch dann entginge dem Fahrer die für BMW überraschend komfortable Abstimmung, die Schlaglöcher und andere Unebenheiten im Asphalt sanft ausbügelt. Die Serienversion zeigt, dass Komfort und Sportlichkeit sich nicht ausschließen müssen. Diese angenehme Mischung wird durch die Serienausstattung mit unter anderem Klimaanlage, Audioanlage, Lederlenkrad und Leichtmetallräder abgerundet. Dazu kommt die gewohnte Sicherheitsausstattung mit sechs Airbags und ESP. Da bleibt kaum eine Frage offen, außer vielleicht, ob einem das Design gefällt oder nicht.

Bewertung

Plus: hervorragende Straßenlage, guter Komfort
Minus: lauter Dieselmotor, hohe Ladekante


Datenblatt: BMW X1 xDrive 20d – Fünftüriger und fünfsitziger Kompakt-SUV mit Allradantrieb
Länger/Breite/Höhe/Radstand: 4,46 Meter/1,80 Meter/1,55 Meter
Leergewicht: 1 660 kg
Motor: Vierzylinder-Diesel mit Sechsgangschaltgetriebe, 1 995 ccm
Leistung: 130 kW/177 PS ab 4 000 U/min
Max. Drehmoment: 350 Nm ab 1 750 U/min
0-100 km/h: in 8,4 s
Höchstgeschwindigkeit: 213 km/h
Verbrauch: 5,8 l/100
CO2-Ausstoß: 153 g/km
Steuer pro Jahr: 256 Euro
Versicherungsbeiträge bei der AXA: KH 647,53 Euro (Typklasse 20, SF 1, Zulassung Düsseldorf, 100 Mio. Euro pauschal mit Schutzbrief), VK 1 360,78 Euro (Typklasse 22, SF 1, 300/150 Euro SB)
Preis: 34 700 Euro

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Gast auto.de

Mai 11, 2010 um 4:21 pm Uhr

Wie die Fahrzeuge aller anderen Hersteller wird auch ein BWM die Normverbräuche sicher nicht im Alltag erreichen. Ihr Testverbrauch erscheint mir allerdings sehr hoch. Fahre selbst einen 318d touring, Normverbrauch 4,7 l lt Hersteller. Im Alltagsbetrieb mit sportlicher Fahrweise und Winterreifen 5,4 Liter. Wenn man mal kein Geld zum Tanken hat, geht es aber auch spielend mit 4,9 Liter.

Bin kürzlich den X1 18d xdrive Automatik für einen Tag als Werkstattwagen gefahren. Ich habe das Fahrzeug ernsthaft getestet, den Motor weder beim Anfahren noch beim Überholen geschont. Der Bordcomputer quittierte dies mit der Meldung "7,6l Durchschnittsverbrauch". Sie sind sicher, dass sie nicht vielleicht einen Benziner getestet haben???

Gast auto.de

Mai 11, 2010 um 4:14 pm Uhr

prima

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