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Chevrolet
„Wächst der noch?“, fragte uns ein Passant, als wir den Chevrolet Spark eingeparkt hatten. Sollte er denn? Chevrolets Kleinster Frontriebler hat ausreichend Platz für vier Personen und sogar eine fünfte Kopfstütze, Platz für zwei Wasserkästen im 170-Liter-Kofferraum, mit dem Umklappen der Rücksitzlehnen die Möglichkeit, den Laderaum auf 568 Liter zu vergrößern und eine maximale Zuladung von 421 kg zu bewegen. Will jemand mehr von einem kleinen Innenstadt-Flitzer, dessen Preise bei 8990 Euro beginnen?
Mit 3,64 Metern Länge – knapp einen Meter mehr als ein Smart – und einem Wendekreis von 10 Metern empfiehlt sich der Kleine auch für engste Innenstädte. Vier Türen, Einparkhilfe, [foto id=“315725″ size=“small“ position=“right“]eine komplette Airbagausrüstung und Isofix-Sitze – alle diese Details weisen auf die gewünschte Zielgruppe hin. Der Spark soll jungen Familien als Erst- oder als Zweitwagen dienen.
Wir fuhren jetzt den Spark LT mit dem 1,2 Liter-Vierzylinder-Benziner und 60 kW / 82 PS bei 6400 Umdrehungen pro Minute (U/min) mit einer Fünf-Gang-Handschaltung. Freunde der Sechs-Gang-Schaltung seien gewarnt. Der Rückwärtsgang liegt dort, wo sie den sechsten vermuten. Und der Rückwärtsgang lässt sich auch bei Vorwärtsfahrt einlegen. Eine Sperre fehlt. Dafür lassen sich die fünf Gänge recht mühelos einlegen, wenn man sorgfältig arbeitet.
Bei einer Höchstdrehzahl oberhalb 6000 U/min und einem maximalen Drehmoment von 111 Newtonmetern bei 4800 U/min empfiehlt sich häufiges Schalten, wenn man den Spark so flott bewegen will, wie die Fahrleitungen es einem nahelegen. Er erreicht eine Höchstgeschwindigkeit oberhalb 164 km/h und beschleunigt in 12,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Im unteren Geschwindigkeitsbereich bewegt er[foto id=“315726″ size=“small“ position=“left“] sich bei offensiver Schaltarbeit schneller als es dieser Wert erwarten lässt; die ersten Gänge sind kürzer übersetzt. Dafür tut er sich im fünften schwer, seine Höchstgeschwindigkeit zu erreichen. Dann wird er auch laut, und man spürt jede Steigung.
Der Spark wurde im koreanischen Daewoo-Werk eben für die Stadt ausgelegt, und dort bewegt er sich prima. Da verkraftet man das leichte Trampeln der starren Verbundlenkerachse gern und muss sich auch keine Sorgen wegen der Trommelbremsen am Hinterrad machen. Für kurze Bremswege ist der Spark allerdings nicht bekannt. Leider fehlt ihm auch das serienmäßige ESP. Es kostet 300 Euro Aufpreis, sollte aber in jedem Fall an Bord sein, auch wenn der Spark sich fast ausschließlich in der Stadt bewegt. Dafür sind die 15-Zoll-Leichtmetallräder im Preis enthalten.[foto id=“315727″ size=“small“ position=“right“]
Als Stadtauto für die junge Familie qualifiziert sich der Spark mit seinem Design. Als Microvan folgt er deren typischen Aussehen mit einer in einer Linie ansteigenden Front bis zum 1,52 Meter hohen Dach, das zum Heck hin fast senkrecht abfällt. Auch die extrem kurzen Überhänge vorn und hinten sind in dieser Klasse üblich. Und trotz dieses üblichen Konzepts schafft es der Spark mit stark ausgestellten, konturierten Kotflügeln vorn und hinten, der heftig nach hinten ansteigenden Fensterunterkante, den betonten Schwellern. den auffälligen, hervorstechenden Scheinwerfern und Heckleuchten sowie der Abrisskante oberhalb der Heckscheibe und der Dachreling ein ganz eigenes Gesicht zu zeigen. Mit der Metallic-Farbe „Cocktail Green“ (Aufpreis 390 Euro) sticht unser Spark besonders ins Auge.
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Innen setzen sich die Idee der äußeren Linien fort. Geraden sind selten. Dynamisch und voller Rundungen präsentiert sich die Armaturentafel mit dem höhenverstellbaren Lenkrad, auf dessen Säule ein Kombiinstrument über Geschwindigkeit, Drehzahl [foto id=“315729″ size=“small“ position=“left“]und Daten aus dem Bordcomputer informiert. Auch die Mittelkonsole schwillt in Richtung Innenraum, leider so sehr, dass der Sitzriese unter uns sich Sorge machte, was bei einem Crash wohl mit seinem rechten Knie geschehen würde, das ständig an die Kante der Konsole stieß.
Für den Großen unter uns hätten die Sitze vorn ruhig größer ausfallen können. Anderen, mit mehr asiatischen Maßen, wird das reichen. Die können sich dann auf das für diese Klasse in diesem Preisrahmen nicht übliche Maß an Ausstattungen freuen: ein kleiner Bordcomputer, [foto id=“315730″ size=“small“ position=“right“]Getränkehalter, Flaschenablagen in den Türen, elektrisch einstellbare und beheizbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber für alle Fenster, Klimaautomatik sowie ein CD-Radio mit sechs Lautsprechern und MP3-Anschluss.
Der Spark passt gut in die Welt der kleinen Stadtflitzer. Hier kann er sich am besten in Szene setzen, und dies bei einem Verbrauch in der Innenstadt von 6,1 Litern (nach EU-Norm) und 5,1 Liter beim Durchschnittsverbrauch, was 119 Gramm Kohlkendioxid pro Kilometer bedeutet. Er passt also in so manche grüne Denkweise. Auch deswegen sollte er nicht wachsen.
Datenblatt: Chevrolet Spark LT |
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Länge x Breite x Höhe (in m): | 3,64 x 1,60 x 1,52 |
Motor: | Vierzylinder-Benziner, 1206 ccm |
Leistung: | 60 kW / 82 PS bei 6400 U/min |
Maximales Drehmoment: | 111 Nm bei 4800 U/min |
Leergewicht / Zuladung: | 936 kg bis 1053 kg / 421 kg |
Höchstgeschwindigkeit: | 164 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: | 12,1 s |
Verbrauch (Schnitt nach EU-Norm): | 5,1 l |
Kofferraum: | 170 l bis 569 l |
Wendekreis: | 10 m |
Räder / Reifen: | LM 5J x 15 / 165/50 R 15 |
Basispreis: | 12 690 Euro |
geschrieben von auto.de/(ampnet/Sm) veröffentlicht am 16.08.2010 aktualisiert am 16.08.2010
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