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Citroen
Es war schon immer etwas Besonderes, einen Citroën zu fahren. Die französische Marke hat ihre Freunde noch stets mit besonderen Lösungen und Techniken, aber auch mit viel Charme und Komfort bedient. Das ist auch beim C 3 Picasso so, den der Hersteller selbst in sonst bei Franzosen verpöntem Angelsächsischen die „Spacebox“ nennt.
Wir fuhren den Mini-Van (schon wieder Englisch) Citroën C 3 Picasso Hdi 110 FAP Tendance (geht doch!), der seit dem Frühjahr 2009 in Deutschland zu haben ist. Mit seinem gedrungenen Charakterkopf, der auch sonst von [foto id=“110339″ size=“small“ position=“right“]vielen ausladenden bis niedlichen Rundungen geprägten Form mit den kurzen Überhängen und dem senkrechten Heck erreicht der C 3 Zweierlei: Er fällt als gewöhnungsbedürftig frech auf und schafft auf nur 4,08 Metern Länge eine Menge Raum.
Innen überrascht, wie gut es Citroën gelungen ist, den Nachteil der sonst bei Vans die Sicht einengenden A-Säule in einen Vorteil umzumünzen. Die erste A-Säule wurde so zierlich gehalten, dass sie dem Auge kaum auffällt. Erst die zweite ist so mächtig, dass sie die Kräfte aufnehmen kann. Dazwischen bleibt Platz für eine große, gebogene Dreieck-Scheibe, so dass der Fahrer auf seinem erhöhten Sitz alles vorbildlich im Blick hat. Früher nannte man so etwas – allerdings ganz ohne Säule – eine Panorama-Windschutzscheibe.
Auch beim C 3 hat Citroën wieder die wesentlichen Bedienelementen nach Art der für die Marke typischen Satelliten um das Lenkrad gruppiert. Für die Armaturentafel bleiben da nur noch vier chromumrandte Ausströmer und das in der Mitte aufgesetzte Kombiinstrument. Die Mittelkonsole fasst Klima- und Lüftungssteuerung sowie Infotainment zusammen. Die Knüppel der Fünf-Gang-Handschaltung [foto id=“110340″ size=“small“ position=“left“]ragt griffgünstig erhöht aus der Mittelablage, das Lenkrad lässt sich in zwei Ebenen verstellen, so dass man auf den gerade ausreichend großen, gut verstellbaren und bequemen Sitzen die richtige Position finden kann.
Insgesamt folgt der Innenraum in seiner Gestaltung den Vorgaben von außen. Weiche Rundungen und geschwungene Linien setzen sich hier fort. Dabei hat dieser Van wegen seiner recht steilen Windschutzscheibe den Gestaltern weniger Probleme bereitet, als sonst in dieser Klasse üblich. Die Armaturentafel fällt dadurch kürzer aus und verlangt keine Kunstgriffe, um die Fläche bis zur Windschutzscheibe nicht langweilig wirken zu lassen. Die recht kurze Distanz zur Windschutzscheibe trägt sehr zu dem Eindruck bei, in einem kompakten Auto zu sitzen.
Lesen Sie weiter auf Seite 2: Unter der Kofferraumabdeckung; Flott marschieren; Fahrspaß erleben; Fazit; techn. Daten & Preis
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Seine Höhe von 1,62 Meter kommt nicht nur der Sitzposition und der Kopffreiheit zugute. Natürlich hat auch der Kofferraum etwas davon. Unter dessen Abdeckung finden rekordverdächtige 500 Liter Ladung Platz, allerdings nur, wenn die verschiebbare Rücksitzbank nicht zu Gunsten der Passagiere ganz nach hinten geschoben wurde. [foto id=“110342″ size=“small“ position=“right“]Klappt man diese Bank komplett um, passen etwas mehr als 1500 Liter in den C 3 Picasso. Der Wert von knapp 400 Kilogramm Zuladung schüttet Wasser in den Wein. Für einen Fünfsitzer mit diesem Kofferraum oder für die Einkaufstour mit Familie zum Winzer liegt der eher zu niedrig.
Wir fuhren den Turbo-Diesel mit Common-Rail-Direkteinspritzung und 1,6 Litern Hubraum. Dessen 80 kW / 109 PS und die 245 Newtonmeter maximales Drehmoment lassen den C 3 flott marschieren. Er packt bei dem leer nur etwas mehr als 1400 kg schweren Mini-Van so kräftig zu, dass er subjektiv schneller wirkt als die Messwerte besagen. Die ergeben eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 12,4 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei mehr als 180 km/h.
Beides reichte, um im C 3 auch Fahrspaß zu erleben. Sein Frontantrieb hat mit der Leistung jedenfalls keine Probleme. Die Lenkung arbeitet recht direkt, so dass man um Ecken wieseln kann, wenn auch mit Seitenneigung. Auch die Langstrecke stellt kein Problem dar. Viele Staumöglichkeiten und geschickte [foto id=“110343″ size=“small“ position=“left“]Ladesysteme erleichtern die Reise ebenso wie das für diese Klasse erstaunlich niedrige Niveau der Fahrgeräusche.
Als Durchschnittsverbrauch (nach EU-Norm) nennt Citroën fünf Liter, was einem Ausstoß an Kohlendioxid von 133 Gramm pro Kilometer entspricht. In der Praxis landeten wir bei 6,6 Litern, was immer noch angesichts der großen Stirnfläche einen sehr akzeptablen Wert darstellt. Den C3 darf man also getrost zu den zeitgemäßen Kompakten rechnen. Unser Testwagen mit den Sonderausstattungen City-Paket, Dachreling, Klimaautomatik-Paket, Metallic-Lackierung und Reisepaket landet bei einem Gesamt-Listenpreis von 22 350 Euro. Aber darüber kann man heute ja reden.
Datenblatt: Citroën C 3 Picasso Hdi 110 Tendance | |
Länge x Breite x Höhe (m): | 4,08 x 1,77 x 1,63 |
Motor: | Vierzylinder-Diesel, 1560 ccm, Direkteinspritzung, Turbolader |
Leistung: | 80 kW / 109 PS bei 4000 U/min |
Max. Drehmoment: | 245 Nm bei 1750 U/min |
Leergewicht/Zuladung: | 1408 kg/ 387 kg |
Verbrauch (nach EU-Norm): | Durchschnitt 5,0 Liter |
Emissionen: | 133 g/km, Euro 5 |
Wendekreis: | 10,6 m |
Max. Anhängelast (gebremst): | 1200 kg |
Fahrleistungen: | 183 km/h |
0 auf 100 km/h: | 12,4 s |
Basispreis: | 20 200 Euro |
geschrieben von (ampnet/Sm) veröffentlicht am 20.10.2009 aktualisiert am 20.10.2009
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