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Citroen
Aus einer im April 2010 durchgeführten Studie geht hervor, dass Mobilität unter jungen Städtern zwar notwendig ist, jedoch nicht zwangsläufig an ein eigenes Auto gebunden sein muss. Zudem werden „dicke Autos“ und deren Fahrer als unsympathisch empfunden. Für etwa 40 Prozent der Befragten in der Altersgruppe von 20 bis 29 Jahre ist das Auto ohnehin nicht sonderlich angesagt. Genau in dieses Lebensgefühl der Bewohner urbaner Räume stößt Citroën mit seinem Kleinwagen C3, der sich innerhalb des Marktes zwischen Modellen wie Ford Fiesta, Renault Clio oder Nissan Micra behaupten muss. Ob es dem im November 2009 gestarteten Citroën C3 VTi 120 Tendance gelingen kann die Herzen junger Städterinnen und Städter höher schlagen zu lassen, wird unser Test zeigen.
Citroën und Peugeot gehören zum PSA-Konzern. Da wundert es nur wenig, wenn sich das eine oder andere Gestaltungsmerkmal bei beiden Marken wiederfindet. Augenfällig wird dies bei der Frontpartie des Citroën C3. Der generelle Eindruck des Stadtflitzers ist frisch und freundlich. Dennoch fühlt sich der Betrachter durch die den Kühlergrill in Ober- und Unterhälfte teilenden Stoßstange unweigerlich an das Haifischmaul eines Peugeot erinnert.
Und prinzipiell ist das sicherlich auch kein Problem plattformübergreifende Modelle wie beispielsweise Citroën C1 [foto id=“299570″ size=“small“ position=“right“][foto id=“299572″ size=“small“ position=“right“]- Peugeot 107 – Toyota Aygo oder Citroën C8 – Peugeot 807 – Lancia Phedra auf den Markt zu bringen. Andererseits stellt sich natürlich die Frage, inwieweit gerade der französische Hersteller Citroën, mit seinen aus der Tradition heraus innovativen und modernistischen Designs, der Gleichmacherei anheim fallen möchte.
Das kann nicht der Anspruch der Marke sein, Kostendruck hin oder her. Und dann gibt es da noch Audi. Die Bestrebungen der Ingolstädter zielen darauf hin ab, mit einem neuen Kleinwagen im Premium-Segment Fuß zu fassen. Hier ist Citroën nun wiederum seit langem mit Erfolg unterwegs. Und wie sich zeigt, ist der kleine Franzose durchaus kein Schwerenöter, was die Sprunghaftigkeit in der Preisentwicklung nach oben betrifft. Es gelingt dem C3 recht schnell, den für kommenden Herbst angekündigten Audi A1 zu überflügeln und selber zum Premium-Kleinwagen zu avancieren.
Die Frontpartie des Franzosen ist dezent gestaltet, wirkt schon beinahe unauffällig. Das Besondere ist die sich weit über die Köpfe der vorn Sitzenden nach hinten erstreckende Zenith-Frontscheibe. Sie lässt die Kontur des Wagens nach oben hin verschwimmen. Zudem sorgen die schmalen A-Säulen dafür, dass die seitliche Struktur den Eindruck offenen Fahrens vermittelt. In den Genuss der extra langen Frontscheibe kommt jedoch nur, wer das [foto id=“299573″ size=“small“ position=“left“]optionale Zenith-Paket für 400 Euro ordert. Die Flanke wird von den hinter der A-Säule auf das Türblatt aufgesetzten Außenspiegeln und zwei parallel laufenden Sicken akzentuiert. Das Heck ist stimmig gestaltet. Ein drittes Bremslicht wird von der kleinen Spoilerlippe der Heckklappe aufgenommen.
Mit dem Kleinwagen C3 ist es dem französischen Hersteller gelungen, Funktionalität elegant zu verpacken. Nach dem Einsteigen fällt sofort die sich über die gesamte Breite des Armaturenbretts erstreckende eloxierte Aluminiumapplikation ins Auge. Insgesamt wirkt der gesamte Innenraum hochwertig und gut verarbeitet. Auswahl sowie Kombination der unterschiedlichen Elemente ist stimmig und spiegelt den Zeitgeist urbaner Mobilität wider.
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Alle Bereiche sind intuitiv bedienbar und liegen im Blickfeld des Fahrers. Links des zentralen Rundinstruments findet sich oval gerahmt der Drehzahlmesser. Rechts, ebenfalls oval umrandet, liegt das Multifunktionsinstrument mit Anzeigen der Laufleistung, des verbleibenden Treibstoffs und, im Falle einer Handschaltung, der Schaltempfehlung. Die Mittelkonsole mit der Bedieneinheit von Klimaanlage, mp3 fähigem Radio und dem Hebel [foto id=“299575″ size=“small“ position=“right“]für die 5-Gang-Handschaltung sind gut strukturiert angeordnet. Alles ist leicht zu erreichen und intuitiv bedienbar. Dies gilt auch für die Handhabung des Navigationsgerätes. Schnell und unkompliziert lässt sich die Zieleingabe erledigen, die Darstellung der Karte ist gut, die Sprachbefehle klar und verständlich.
Citroën bietet mit dem HDi 70, HDi 90 und HDi 110 FAP drei Dieselaggregate mit einem Leistungsspektrum von 68 kW/92 PS bis 82 kW/111 PS. Die Benzinaggregate 1.1, 1.4i, VTi 95 und VTi 120 generieren 44 kW/60 PS bis 88 kW/120 PS. Sie erfüllen alle die Euro-5-Norm und sind mit einem 5-Gang- Schaltgetriebe ausgestattet. Lediglich der HDi 110 FAP ist mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe lieferbar, der VTi 120 kann mit manuellem 5-Gang-Schaltgetriebe oder als 4-Gang-Automatikgetriebe geordert werden. Unser Testwagen war der Citroën C3 120 VTi [foto id=“299576″ size=“small“ position=“left“]mit der Topmotorisierung von 120 PS mit 5-Gangschaltgetriebe.
In den drei Modellvarianten Advance, Tendance und Exklusive bietet Citroën den neuen C3. Der Einstieg ins Segment ist ab 12.700 Euro möglich. Für das Topmodell startet der Preis bei 20.300 Euro. Zur Basisausstattung eines Modells kann zwischen einzeln hinzubuchbaren Elementen oder Paketen gewählt werden.
Doch Achtung: Obgleich der Einstiegspreis recht niedrig kalkuliert ist, geht es recht schnell nach oben und man findet sich in den Dimensionen etwa des neuen Premium-Kleinwagens Audi A1 wieder. Der startet bei 15.800 Euro in der Basisausstattung. Der Grundpreis unseres Testwagens lag bei 16.800 Euro in der Ausstattungslinie Tendance. Hinzu kamen das City-Paket für 450 Euro, Metallic Lackierung für 430 Euro, das Navigation My Way-HiFi-Paket inkl. Klima-Paket für 1.690 Euro und die extra große Frontscheibe als Bestandteil des Zenith-Pakets für 400 Euro. Summa summarum liegt unser Testwagen bei 19.770 Euro (inkl. 19 Prozent MwSt.). Somit ist der kleine Franzose locker im Premium-Segment der Kleinwagen angekommen.
Der kleine Flitzer ist ideal auf die Bewältigung urbaner Herausforderungen zugeschnitten. Er ist leicht in der Handhabung, lässt sich schnell und problemlos auch durch enge Straßen manövrieren und bietet zudem Spielraum für die eine oder andere längere Tour der kleinen Familie. Schnell eng wird es hingegen im Fond, wenn die Plätze von normalwüchsigen Erwachsenen besetzt werden. In diesem Fall sind längere Reisen wenig erquickend.
Spurtreue und Fahrkomfort des Franzosen waren vorbildlich. Das Fahrwerk ist voll auf Komfort abgestimmt. Einzig von Seiten der Schaltung, ein typisch französisches Phänomen, hätten wir uns etwas mehr „Gegendruck“ gewünscht. Sie ist extrem weich ausgelegt, was in ähnlicher Weise auch auf die Lenkung zutrifft.
Die Geräuschentwicklung im Innenraum können wir auf allen Abschnitten unseres Testparcours als überdurchschnittlich gut bezeichnen. Fahr- und Motorengeräusche bleiben da, wo sie hingehören, nämlich draußen.
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Der Citroën C3 VTi 120 ist ein solide verarbeitetes Fahrzeug des Kleinwagensegments. Jedoch lässt sich der Franzose nur schwer in diese Klasse einordnen. Lediglich über die Außenmaße 3,94 m lang, 1,73 m breit und 1,52 m hoch oder über den Preis der Basisvariante von 12.700 Euro scheint dies möglich. Denn der im Inneren gebotene Komfort sowie Qualität und Anmutung der Ausstattung sorgen dafür, dass der Citroën C3 Potential [foto id=“299580″ size=“small“ position=“right“]mitbringt, durchaus eine Klasse höher angesiedelt zu werden.
Interessant kann der Wagen für junge Familien mit einem Kind sein. Dann ließe sich auch die eine oder andere Urlaubsreise bewerkstelligen. Im Stadtverkehr hingegen ist der kleine Franzose auch voll besetzt gut unterwegs. Komfort und hochwertiges Ambiente sorgen zudem für Wohlfühlatmosphäre bei ihm und ihr gleichermaßen. Einzig der Preis, der recht schnell bei 20.000 Euro ankommt und natürlich nach oben offen ist, trübt den positiven Eindruck ein wenig. Dennoch machte uns der Citroën C3 VTi 120 durchweg Spaß. Der Kleine hat Esprit, Chic und Eleganz.
Datenblatt Citroën C3 VTi 120 Tendance | |
Kleinwagen mit fünf Sitzplätzen | |
Länge/Breite/Höhe: | 3.941 mm/1.728 mm/1.524 mm |
Motor: | 4-Zylinder Benzinmotor, 16 Ventile, 5-Gang-Schaltgetriebe |
Hubraum: | 1.598 ccm |
Leistung: | 88 kW/120 PS bei 6.000 U/min |
max. Drehmoment: | 160 Nm bei 4.250 U/min |
Beschleunigung 0-100 km/h: |
8,9 s |
Höchstgeschwindigkeit: | 190 km/h |
Verbrauch | |
Innerorts: | 7,9 l/100 km |
Außerorts: | 4,8 l/100 km |
Mittel: | 5,9 l/100 km |
CO2-Ausstoß: | 136 g/km |
Schadstoffklasse: | Euro 5 |
Feinstaubplakette: | grün |
Ladung/Gewichte | |
Leergewicht: | 1.150 kg |
max. Zuladung: | 429 kg |
zul. Gesamtgewicht: | 1.579 kg |
zul. Achslast vorn: | 900 kg |
zul. Zuggesamtgewicht: | 2.479 kg |
Anhängelast ungebremst/gebremst: | 570 kg/1.150 kg |
Stützlast: | 46 kg |
Dachlast: | 70 kg |
Ausstattung (Auswahl, Serie): | ABS mit Bremsassistent, Außenspiegel elektrisch verstellbar, -gehäuse in Wagenfarbe teillackiert, Bordcomputer, Bremsassistent (ABS), Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) inkl. Antriebsschlupfregelung (ASR), Fensterheber vorn elektrisch, Front- und Seitenairbags, Lenkrad, unten abgeflacht in Höhe und Weite verstellbar, Servolenkung, elektrisch, Zentralverriegelung mit HF-Fernbedienung |
Preise | |
Basismodell (Grundausstattung): | 12.700 Euro (inkl. MwSt.) |
Testwagen (Grundausstattung): | 16.800 Euro (inkl. MwSt.) |
Topmodell (Grundausstattung): | 20.300 Euro (inkl. MwSt.) |
geschrieben von auto.de/ingo koecher | Fotos: auto.de veröffentlicht am 21.05.2010 aktualisiert am 21.05.2010
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