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Citroen
Auch in Zeiten wachsenden Verkehrsaufkommens kann Autofahren noch gemütlich sein. Besonders wenn man im Citroen C5 unterwegs ist. Sein exzellenter Fahrwerkskomfort und der leise Dieselmotor machen den Franzosen zu einer gediegenen Wahl unter den zu immer mehr Sportlichkeit erzogenen Mittelklasselimousinen.
Das Basismodell ist für rund 22 000 Euro zu haben, wer in den Genuss des besonders sanften Hydropneumatik-Fahrwerks kommen will, muss mindestens 1 800 Euro mehr [foto id=“36065″ size=“small“ position=“left“]bezahlen. Schon äußerlich setzt die nun erhältliche Stufenhecklimousine mehr elegante Akzente als ihr mausgrauer Vorgänger.
Die lange Schnauze mit dem Doppelwinkel auf der Haube und dem darunter liegenden großen Lufteinlass erinnert an das Markenflaggschiff C6 und strahlt Präsenz aus. Die sanft geschwungene Dachlinie endet in einem kurzen Stummelheck, über dem die ungewöhnliche, konkave Heckscheibe auffällt.
Der elegante Eindruck setzt sich im Innenraum fort; die optische Dominanz der bulligen Mittelkonsole wird von leicht geschwungenen Linien auf Armaturenbrett und in der Türverkleidung ausgeglichen. Materialauswahl und Verarbeitung müssen sich vor den deutschen Wettbewerbern nicht verstecken. Ungewöhnlich ist die feststehende Lenkradnabe; nur der Radkranz lässt sich drehen. Wer das nicht gewohnt ist, hat sich schnell mal einen Finger geklemmt. Die Platzverhältnisse vorn sind gut, hinten liegen sie gar über dem Durchschnitt. Der niedrige Mitteltunnel macht es dabei auch dem dritten Fondinsassen leicht, seine Füße zu verstauen. Die Vordersitze sind bequem und vielfach [foto id=“36066″ size=“small“ position=“right“]verstellbar, Ablagen für Kleinkram könnten jedoch zahlreicher sein.
Dass Citroen auf dem US-Markt nicht vertreten ist, merkt der Insasse an den fehlenden Becherhaltern. Zu bemängeln ist auch die Vielzahl kleiner und schlecht erreichbarer Knöpfe für Radio, Klimaanlage und Navigationssystem. Nicht ganz ausgegoren ist die elektrische Parkbremse, die bei manueller Entriegelung rund zwei Sekunden Zeit benötigt. Nichts für Eilige. Prunkstück des Fronttrieblers ist das aufpreispflichtige hydropneumatische Fahrwerk, eine Besonderheit in der Mittelklasse und schon immer eine Domäne von Citroen. Nicht Stahlfedern und Dämpfer gleichen die Karosseriebewegungen aus, sondern ein mit Luft und Wasser gefülltes „Kissen“. Dadurch gleitet der C5 so sanft über jegliche Unebenheiten weg, wie es sonst nur Limousinen höherer Klassen schaffen. Auf gerader Strecke macht dem Citroen so schnell kein Wettbewerber etwas vor. Erkauft wird die Bequemlichkeit durch recht starke Wankbewegungen in Kurven und ein generell nicht sehr agiles Fahrverhalten, was aber immer schon eine Eigenart französischer Autos insbesondere von Citroen war. Weniger gelungen ist die recht schwammige Lenkung, die sich zudem durch schlechte Fahrbahnoberflächen sehr stark irritieren lässt. Überzeugen können hingegen die sehr bissigen und standfesten Bremsen.
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Der gefahrene Motor passt sich dem eher gediegenen Charakter des Viertürers an. Das 100 kW/136 PS starke 2,0-Liter-Dieselaggregat braucht etwas Zeit, um in die Puschen zu kommen, treibt den knapp 4,80 Meter langen Franzosen dann aber souverän voran. Auch der Testverbrauch von gut sieben Litern auf 100 Kilometern mit dem manuellen Sechsgang-Getriebe geht durchaus in Ordnung; das Datenblatt gibt sechs Liter an. Für den komplett ausgestatteten und somit nahezu 1 700 Kilogramm schweren Testwagen dürfte es aber ein wenig mehr Leistung sein.
An Kfz-Steuer werden im Jahr 309 Euro fällig, die Kfz-Versicherung schlägt mit 717 Euro zu [foto id=“36068″ size=“small“ position=“right“]Buche. Alternativ gibt es auf Dieselseite zwei weitere Vierzylindermotoren mit 80 kW/109 PS und 125 kW/170 PS sowie ein V6-Triebwerk mit 150 kW/204 PS. Wer lieber mit Ottomotor fährt, kann unter drei Varianten mit 92 kW/125 PS bis 155 kW/211 PS wählen.
Der Citroen C5 hat sich in der neuen Generation gemausert. Deutlich repräsentativer als bisher ist er nun auch eine Alternative für Audi- und Mercedes-Fahrer, ohne die traditionelle Kundengruppe der Individualisten zu verschrecken. Beim Fahrverhalten setzt er mit der nur von Citroen angebotenen Fahrwerkstechnik komfortable Akzente.
Viertürige fünfsitzige Mittelklasselimousine,
Länge/Breite/Höhe/Radstand: 4,78 Meter/1,86 Meter/1,45 Meter/2,82 Meter, Kofferraumvolumen: 467 Liter, Leergewicht: 1 683 kg, maximale Anhängelast: 1 820 kg;
Motor: 2,0-Liter-Turbodieselmotor mit 100 kW/136 PS, max. Drehmoment: 320 Nm bei 2 000 U/min,
Höchstgeschwindigkeit: 204 km/h,
Beschleunigung: 0-100 km/h: 11,6 s,
Testverbrauch: 7,2 Liter/100 km,
Kfz-Steuer: 309 Euro, Beiträge bei der AXA-Versicherung: KH: 717 Euro (Typklasse 20, SF-Klasse 1), VK: 769 Euro (Typklasse 22, SF-Klasse 1, 300/150 Euro SB), TK: 119 Euro (Typklasse 22, 150 Euro SB);
Preis ab 22 000 Euro, Testwagenpreis 30 350 Euro.
geschrieben von (hh/mid) veröffentlicht am 12.08.2008 aktualisiert am 12.08.2008
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Alexander Drewing
Mai 7, 2009 um 9:57 am UhrCitroen sollte seine Hausaufgaben machen, denn als normal großer Deutscher von 181 cm kann ich nicht in das Auto einsteigen weil die Dachhöhe ca. 7 cm zu niedrig ist. Von einer Komfort-Reiselimousine erwarte ich einen bequemen Ein- und Ausstieg und nicht das ich jedesmal mit dem Kopf in Ohrhöhe Bekanntschaft mit der Karosserie schließe.
Ich wundere mich das die Autotester dieses bisher nicht beanstandet haben. Sind diese Testfahrer nur 170 cm hoch. Ich fahre seit 1969 Citroen, die verschiedensten Modelle und werde nach meinem Citroen Xantia V6 Activa, die 40 jährige Ehe mit Citroen nicht mehr verlängern. Denn Citroen bietet kein Fahrzeug mit diesem sehr Sicherheitsorientierten Fahrwerk an. Mein neues Fahrzeug wird der neue Jaguar XF Diesel werden.