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Fahrbericht Citroën Nemo Kombi 70 HDi: Kleiner Berlingo

Mini-Cargo nennt Fiat seinen in der Türkei gebauten kleinen Kastenwagen Fiorino, der baugleich auch als Citroën Nemo vom Band rollt. Von beiden Fahrzeugen gibt es mittlerweile eine Pkw-Variante.

der kleine Bruder des Berlingo

Während bei Fiat dabei aus dem Fiorino der Qubo wurde, behält der Nemo bei Citroen auch in der Pkw-Variante seinen Namen und erhältlich lediglich die Zusatzbezeichnung Kombi. [foto id=“114967″ size=“small“ position=“right“]Er ist der kleine Bruder des Berlingo und muss sich trotz seiner Kompaktheit keineswegs vor der größeren Verwandtschaft verstecken.

Reichlich Platz

Die Nutzfahrzeugwurzeln des Nemo bescheren seinem Besitzer vor allem eines: reichlich Platz. Das fängt bei den ausreichend groß dimensionierten Getränkehaltern in den Türfächern an, geht über das riesige Handschuhfach und reicht bis zu den großflächigen Ablagemöglichkeiten auf dem Armaturenbrett. Letztere sind leider recht rutschig. Wenigstens für die Pkw-Version wären ein paar Noppen oder eine Gummibeschichtung wünschenswert, denn eine Familie hat in der Regel kleinere Dinge abzulegen als ein Handwerker. Seine Lieferwagenherkunft offenbart der kleine Nemo dennoch im Innenraum lediglich an ein bisschen nacktem Türblech. Damit kann man aber gut leben, zumal sie etwas freundliche Farbe ins Interieur bringen.

Besten Zugang beim Be- und Entladen

Punkten kann der nicht einmal vier Meter lange Nemo Kombi vor allem ab der B-Säule. Eltern freuen sich über die beiden seitlichen Schiebetüren, mit denen die Kinder beim Aussteigen nirgendwo anecken können. Sie bieten zudem besten Zugang beim Be- und Entladen. Gleiches gilt für die quadratisch-praktische Heckklappe. Zwar ist der Kofferraum nicht sonderlich tief, dafür aber recht hoch und ausreichend breit. Zur Erweiterung der Transportkapazität können die Rücksitze nicht nur geteilt ungeklappt, sondern sogar ausgebaut werden. Ganz leicht ist das Gestühl aber nicht und der Mechanismus leider [foto id=“114968″ size=“small“ position=“left“]auch etwas fummelig. Dafür belohnt der Nemo seinen Besitzer anschließend mit rund 2500 Litern Stauvolumen. Das sind nur 150 Liter weniger als beim Berlingo mit umgeklappten Rücksitzen.

Kraftquelle

Der 1,4-Liter-Diesel mobilisiert 50 kW / 68 PS. Ab 1600 Umdrehungen in der Minute mobilisiert der kleine Motor ausreichend Kraft, um gut im Verkehr mitzuschwimmen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Etwas mehr Schub legt der Selbstzünder oberhalb von 2500 U/min nach. Überholmanöver auf der Landstraße gestalten sich dennoch recht zäh und wollen gut kalkuliert sein. Ohnehin ist der Nemo mit seiner Höchstgeschwindigkeit von 151 km/h eher ein Typ fürs gemütliche Bummeln. Insbesondere allzu flott eingeleitet Richtungswechsel quittiert das Fahrwerk mit deutlich wegdriftendem Heck – und ESP ist leider nicht einmal gegen Aufpreis zu bekommen.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Transporterabstammung; Normverbrauch; Die Ausstattungsphilosophie; Fazit; techn. Daten & Preis

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Transporterabstammung

Von französischem Fahrkomfort ist auch bei der Federung wenig zu spüren. Der kleine Van kann seine Transporterabstammung eben nicht [foto id=“114970″ size=“small“ position=“right“]ganz verleugnen. Spürbar wird das vor allem an dem doch recht holprigen Fahrwerk, das auf kurzen Bodenwellen zum Nicken neigt. Der im Vergleich zur Höhe des Aufbaus relativ kurze Radstand und die für den Lastentransport etwas härter abgestimmten Stoßdämpfer führen auf holprigem Untergrund rasch zu Nickbewegungen des Nemo.

Normverbrauch

Citroën nennt einen Normverbrauch von durchschnittlich 4,5 Liter auf 100 Kilometer. 5,7 Liter meldete das Display des kleinen Bordcomputers für die Fahrt im realen Alltag.

Die Ausstattungsphilosophie

Keine Qual der Wahl bereitet die Ausstattungsphilosophie. Es gibt lediglich eine Version, den Multispace. Zum Serienumfang gehören vier Airbags vorn, ein horizontal und vertikal justierbares Lenkrad sowie ein höhenverstellbarer Fahrersitz mit Lordosenstütze und Armlehne. Die ergonomischen Verstellmöglichkeiten können allerdings nicht verhindern, dass der Fahrer beim Kuppeln hin und wieder mit [foto id=“114971″ size=“small“ position=“left“]dem Schienbein an die weit nach unten reichende Armaturenbrettverkleidung stößt. Der Bordcomputer und eine als Taschenlampe verwendbare Kofferraumleuchte sind ebenfalls Standard.

Fazit

Der Nemo ist trotz seiner deutlich geringeren Abmessungen durchaus eine Alternative zum Berlingo und auch als Pkw ein familienfreundliches Nutzfahrzeug im besten Sinne des Wortes.

 

Datenblatt: Citroën Nemo Kombi 70 HDi

Länge x Breite x Höhe (m): 3,96 x 1,72 x 1,73
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel, 1399 ccm
Leistung: 50 kW / 68 PS bei 4000 U/min
Max. Drehmoment: 160 Nm bei 1750 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 151 km/h
Beschleunigung (0-100 km/h): k.A.
Verbrauch (nach EU-Norm): 4,5 Liter
CO2-Emissionen: 119 g/km (Euro 4)
Leergewicht/Zuladung: 1275 kg/435 kg
Kofferraum: 356 – 2500 Liter
Anhängelast (gebremst): 600 kg
Wendekreis: 9,95 m
Preis: 14 490 Euro

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Gast auto.de

November 23, 2009 um 9:36 am Uhr

Hallo.

Der neue Nemo ist ein schickes und praktisches Fahrzeug im schönen Design.

Schade, dass er nicht den gleichen Komfort wie der Berlingo New hat und seine Höchstzulassung beschränkt ist um ihn vollständig nutzen zu können.

Alles in allem ein schönes und wirtschaftliches Modell, das hoffentlich ähnliche gute Fahrleistungen wie der Berlingo aufweist.

MfG

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