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Daihatsu
Auf Tokios Straßen konnte man sie schon lange beobachten, die Kleinwagen, die so hoch wie breit sind und aussehen, als seien sie für den bequemen Aufenthalt im Stau gebaut. Das erste Fahrzeug seiner Art in Deutschland war der Daihatsu Materia, der das Potenzial in sich birgt, zu einem Kultauto bei den Kleinen zu werden. Wir fuhren das kultigste Exemplar aus der Sonderserie „White X“ für 19 900 Euro.
Natürlich kann man den Daihatsu Materia auch billiger haben. Die Variante mit dem 1,3-Liter-Benziner kostet laut Liste 14 790 Euro. Auch dann fällt er schon aus dem Rahmen. Doch das gilt umso mehr für den White X, der komplett ausgestattet daherkommt, aber eben noch auffälliger als das einfache Modell. Natürlich steht [foto id=“71500″ size=“small“ position=“right“]ein White X in Weiß vor einem – mit Heckspoiler hoch oben an der Dachkante, tiefergelegt, mit 17-Zoll-Leichtmetall-Rädern und einem zweiflutigen Auspuffendrohr in der Mitte der Heckschürze.
Die Kastenform des Materia mit einer Höhe von etwas mehr als 1,60 Metern bei einer Breite von 1,69 Metern schafft bei einer Länge von nur 3,80 Metern nicht nur eine ungewöhnliche Optik, sondern auch einen erstaunlich großen Innenraum. Selbst Sitzriesen haben dort auch hinten keine Probleme mit der Kopffreiheit, und auch für die Knie bleibt erstaunlich viel Platz. Beim Kofferraum wird’s dann aber doch ein bisschen eng, weil der bei Limousinen übliche Bürzel fehlt. 181 Liter fasst er mindestens, wenn die Hecksitze ganz nach [foto id=“71501″ size=“small“ position=“left“]hinten geschoben wurden und lässt sich auf 619 Liter erweitern. Der Materia wiegt nur wenig über einer Tonne und darf dennoch mehr als 500 Kilogramm transportieren.
Wie bei vielen Kleinwagen aus Ländern, in denen der Rechtslenker zuhause ist, sitzen auch beim Materia die Anzeigen in der Mitte des Armaturenbretts über der kurzen Mittelkonsole, die Radio und die Klimaanlage und Lüftung enthält. Das empfindet man zunächst als störend, aber schließlich hat man sich schon seit den Anfangsjahren des Mini daran gewöhnen können.
Weiter auf Seite 2: Interieur; Gokart-Feeling; Sparsamer Kasten; Fazit; techn. Daten & Preis
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Bis auf die blau beleuchteten Umrandungen der großen Lautsprecher in den Türen erwartet die Augen hier keine Überraschung. Die Kunststofflandschaft vor Fahrer und Beifahrer mit ihren geschwungenen Gliederungen wirkt angenehm. Das Material des Materia ist aber auch beim White X an dieser Stelle natürlich nicht von der teuren Sorte, fällt aber nicht unangenehm auf. Die komplette Innenausstattung wirkt normaler als die Außenansicht vermuten lässt.
Auf Strecke zeigt der Materia die Eigenschaften, die man von einem modernen Kleinwagen erwartet. Sogar ein bisschen Gokart-Gefühl kommt auf, wenn man den Kleinen um die Ecken wirft. Aber insgesamt benimmt er sich unauffällig und unproblematisch. Bei vielen Kleinwagen muss man für das ESP immer noch Aufpreise hinblättern, beim Materia White X gehört es zur Serienausstattung. Das mag wegen des hohen Schwerpunkt beruhigen. Uns fiel aber zu keiner Zeit auf, dass der zu einem Problem werden könnte.
Bei den Fahrleistungen und den Verbrauchswerten wirkt sich die eckige Grundform offenbar nicht sonderlich negativ aus. Der 1,5-Liter-Benziner mit 76 kW / 103 PS und einem maximalen Drehmoment von 132 Newtonmetern bewältigt den Spurt von 0 auf 100 km/h bei der Version mit dem Fünf-Gang-Handschalter in 10,8 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 170 km/h. Der Durchschnittsverbrauch (nach EU-Norm) liegt bei 7,2 Litern. Da man den Materia vorwiegend in der Innenstadt bewegen dürfte, wird der [foto id=“77175″ size=“small“ position=“left“]Praxisverbrauch höher liegen. Wir ermittelten Werte um zehn Liter Benzin.
In der Summe zeigt sich der Daihatsu Materia X als ein freches Automobilchen, das besonders jungen Leuten viel Spaß bereiten wird. Dabei übertrumpft das Aussehen den Rest der Eigenschaften deutlich. Der Materia erweist sich als problemloser Kleinwagen mit – im Wortsinne – überragendem Innenraum und problemloser, aber nicht überwältigender Technik, bietet dafür aber eine Optik, deren Frechheit ihm das Zeug zum Klassensieg verschafft.
Länge x Breite x Höhe: 3,90m x 1,69m x 1,62m
Motor (Bauart, Hubraum): Vierzylinder-Benziner, 1495 ccm
Max. Leistung: 76 kW / 103 PS bei 6000 U/min
Max. Drehmoment: 132 Nm bei 4400 U/min
Verbrauch NEFZ im Mittel: 7,2 Liter Diesel
CO2-Emission: 169 g/km (Euro4)
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 10,8 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 170 km/h
Leergewicht/ Zuladung: 1035 kg/565 kg
Kofferraum: 181 – 619 Liter
Wendekreis: 9,8 Meter
Basispreis: 19 900 Euro
geschrieben von (ar/Sm) veröffentlicht am 25.05.2009 aktualisiert am 25.05.2009
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Gast auto.de
Mai 31, 2009 um 12:48 pm UhrDas concept war schon lange da,fiat mit der multipla!
Aber wieso soll man ein europaier kaufen.Bin gespannt ob es jetzt opel vergeht wie
damals borgward!