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Fiat
Von Ingo Koecher — Nicht erst mit der Einführung der neuen Nomenklatur vom Fiat Grande Punto zu Fiat Punto Evo auf der IAA 2009 hat der Italiener an Größe gewonnen. Der eigentlich dem Segment der Kleinwagen zuzuordnende Punto Evo streckt seine Fühler spürbar hin zur Kompaktliga aus. Ob er diesem Anspruch am Ende jedoch gerecht werden kann, wird unser Test zeigen. Das Wettbewerbsumfeld des Fiat Punto Evo markieren etwa der Ford Fiesta, der Mazda2 oder der VW Polo.
Die Frontpartie des Fiat Punto Evo wirkt frisch und dynamisch. Zweigeteilt gliedert sich der Kühlergrill in einen oberen und einen unteren Teil. Letzterer nimmt die Nebelleuchten auf, der von links nach rechts verlaufende Stoßfänger beherbergt die Blinkleuchten, die im Vorgängermodell noch Bestandteil der Front-Leuchteinheiten waren. Den Abschluss bildet eine dritte, das Fiat-Signet aufnehmende und zwischen den beiden Frontscheinwerfern verlaufende Kühleröffnung.
Die Linienführung der Seite steigt zum Heck an. Basis bildet der kräftig ausgearbeitete Schweller zwischen den Radhäusern. In Höhe der Türgriffe verläuft eine markante Sicke von der Front bis zum Ende des Fiat Punto Evo. Parallel zu deren Verlauf ist die Unterseite der Fensterfront gestaltet. Mit der Dachlinie wird die Bewegung hier ab der B-Säule abwärts geführt. [foto id=“336349″ size=“small“ position=“right“]
Das Heck präsentiert sich sportlich. Nach oben gezogene Rückleuchten und ein drittes Bremslicht rahmen die Heckscheibe. Nebelschlussleuchte und Rückfahrscheinwerfer sind eingebettet in den Stoßfänger.
Der Fiat Punto Evo wird in den Ausstattungslinien Active, Dynamic, Racing und Sport angeboten. Die ab Werk enthaltene Sicherheitsausstattung beinhaltet sieben Airbags, Anti-Blockiersystem (ABS), elektronische Stabilitätskontrolle (ESP) mit Antischlupfregelung (ASR), elektronische Bremskraftverteilung (EBD) und Berganfahrhilfe (Hill Holder) sowie die elektrisch unterstützte Servolenkung DualdriveTM. Zur Komfortserienausstattung gehören Zentralverriegelung, elektronische Wegfahrsperre, ein horizontal und vertikal verstellbares Lenkrad, einen höhenverstellbaren Fahrersitz und elektrische Fensterheber vorne. Klima, CD-Radio mit MP3-Funktion und eine asymmetrisch umklappbare Rücksitzbank sind ab Ausstattungsstufe Dynamic an Bord.
Hochwertig und gut verarbeitet präsentiert sich der Innenraum. Die verwendeten Materialien sowie deren Verarbeitung vermitteln den Eindruck eines Kompaktwagens, den eines Vertreters aus dem Kleinwagensegment. Zudem sind es die Details in der Gestaltung, die dem gesamten Innenraum höherklassiges [foto id=“336350″ size=“small“ position=“left“]Ambiente vermitteln. So etwa die dreiteilige Materialstruktur des Armaturenbretts oder die Lichteffekte unterhalb des Beifahrerairbags und an den Türgriffen der Innenseite.
Der Arbeitsplatz verfügt über klassische Rundinstrumente. Links die Geschwindigkeitsanzeige, rechts der Drehzahlmesser, mittig angeordnet unterhalb der Bordcomputer und darüber Kraftstoff- und Motortemperaturanzeige. Im Mittelteil des Armaturenbretts befindet sich die Andockstation des mobilen Navigationsgerätes, darunter die Radio-CD-Kombination, gefolgt von der Regeleinheit für Lüftung und Klima.
Optisch aufgewertet wird der Innenraum zudem durch in schwarzem Klavierlack gestaltete Applikationen, innerhalb derer alle Bedieneinheiten von Radio & Co. eingebettet sind. Bedienen lässt sich die Multimediaeinheit zusätzlich über das Dreispeichen-Multifunktionslenkrad.
Fiat bietet für den Punto Evo zwei Benzinmotoren, zwei Dieselaggregate mit Partikelfilter serienmäßig und eine Erdgasvariante (CNG). Alle Motorisierungen erfüllen die Euro-5-Norm. Die Benzinerpalette umfasst einen 1.2-Liter Einspritzer mit 48kW/65 PS, einen 1.4-Liter mit 57 kW/77PS und ein 77 kW/105 PS leistendes Aggregat. Topmotorisierung ist der aufgeladene 1.4-Liter 16V MultiAir Turbo mit 99 kW/135 PS.[foto id=“336351″ size=“small“ position=“right“]
Alle Dieselaggregate sind Common-Rail-Direkteinspritzer. Der Einstieg erfolgt über den 1.3-Liter mit 55 kW/75 PS. Es folgen zwei 1.3-Liter mit 63 kW/85 PS und 70 kW/95 PS. Topmotorisierung unter den Selbstzündern ist der 1.6-Liter mit 88 kW/120 PS.
Über 1.4-Liter Hubraum verfügt der Vierzylinder des Fiat Punto Evo Natural Power. Er leistet im Benzinbetrieb 57 kW/77 PS, betrieben mit Erdgas 51 kW/70 PS.
Als Motor-Getriebekombinationen stehen manuelle 5- und 6-Gang-Schaltgetriebe, sowie ein 5-Gang-Automatikgetriebe Dualogic zur Wahl.
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Der Fiat Punto Evo lässt sich auf allen Terrains bewegen. Seine kompakten Maße von 4.065 Millimetern Länge und 1.687 Millimetern Breite ermöglichen problemloses Manövrieren auch in engen Bereichen etwa eines städtischen Umfelds. Der agile Italiener lässt sich sportlich bewegen. Zudem bietet der Kleinwagen auch bei höheren Geschwindigkeiten ausreichend Komfort, um lange Strecken entspannt bewältigen zu können. So fiel uns das [foto id=“336353″ size=“small“ position=“right“]Gestühl aller Plätze angenehm auf. Besonders die Beinfreiheit im Fond war bemerkenswert.
Die Spurstabilität des Italieners war ohne Fehl und Tadel. Mit der Fahrwerksabstimmung wurde ein guter Kompromiss zwischen Sport und Komfort gefunden. Im Innenraum nicht vordergründig wahrnehmbar erlebten wir die motor-, wind- und reifenseitige Geräuscheinwicklung.
Unser Testwagen war mit einer Start&Stopp Funktion ausgerüstet. Auch wenn der Motor automatisch startet, sobald die Leistungsfähigkeit der Systemversorgung gefährdet ist, kann es im Winter bei längerem Stehen recht schnell kalt im Inneren werden. So empfanden wir es als ausgesprochen vorteilhaft, die Start&Stopp Funktion [foto id=“336355″ size=“small“ position=“left“]außer Betrieb setzen zu können, lies sich doch so die Raumtemperatur im inneren auch im Stand beibehalten.
Der Fiat Punto Evo ist ein Kleinwagen, der durchaus berechtigt Richtung Kompaktklasse schielt. Materialauswahl, Qualität und Ausstattung muten durchweg hochwertig an. Interessant ist der Fiat Punto Evo für Paare ebenso, wie für Familien. Und das über den Status eines Zweitwagens hinaus. Vollwertig ausgestattet bietet der Punto Evo reichlich Komfort und hält ein Ladevolumen von 275–1.030 Liter bereit. Damit avanciert der kleine große Italiener zum vollwertigen Familienfahrzeug. Und ganz nebenbei bietet der Fiat Punto Evo, angemessen motorisiert, auch reichlich Fahrspaß.
Bewertung – Fiat Punto Evo Sport 1.4 16V MultiAir Turbo |
|
Exterieur-Design | 2,0 |
Interieur-Design | 2,0 |
Multimedia | 2,0 |
Navigation | 2,1 |
Fahrbetrieb | 2,0 |
Kosten pro Jahr* | |
Anschaffungspreis Testfahrzeug | 18.850,00 Euro |
Kraftstoffkosten** | 1.305,00 Euro |
Steuern | 95,00 Euro |
Wertverlust | 4.228,00 Euro |
Gesamtkosten pro Jahr: |
5.628,00 Euro |
Testergebnis/Gesamtprädikat: |
2,0 |
*Kosten pro Jahr setzen sich zusammen aus Kraftstoffkosten, Kfz-Steuer, errechnetem Wertverlust (15 Prozent p. a.) |
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Datenblatt Fiat Punto Evo Sport 1.4 16V MultiAir Turbo | |
drei- oder fünftüriger Kleinwagen, wahlweise mit Start&Stopp Funktion, mit manuellem oder Automatikgetriebe | |
Länge/Breite/Höhe: | 4.065 mm/1.687 mm/1.490 mm |
Motor: | 1.4-Liter 4 Zylinder Benzinmotor, 16V MultiAir mit Start&Stopp Funktion |
Hubraum: | 1.368 ccm |
Leistung: | 99 kW/135 PS |
max. Drehmoment: | 206 Newtonmeter bei 1.750 Umdrehungen pro Minute |
Höchstgeschwindigkeit: | 205 km/h |
Beschleunigung 0-100 km/h: | 8,5 s |
Verbrauch | |
Innerorts: | 7,3 l/100 km |
Außerorts: | 4,6 l/100 km |
Mittel: | 6,0 l/100 km |
CO2-Ausstoß: | 129 g/km |
Schadstoffklasse: | Euro5 |
Ausstattung (Serie, Auswahl): | sieben Airbags, Anti-Blockiersystem (ABS), elektronische Stabilitätskontrolle (ESP) mit Antischlupfregelung (ASR), elektronische Bremskraftverteilung (EBD), Berganfahrhilfe (Hill Holder), elektrische Servolenkung DualdriveTM, Zentralverriegelung, elektronische Wegfahrsperre, elektrische Fensterheber vorne |
Gewichte/Zuladung | |
Leergewicht: | 1.170 kg |
zul. Gesamtgewicht: | 1.675 kg |
Zuladung: | 485 kg |
Anhängelast gebremst: | 1.000 kg |
Anhängelast ungebremst: | 400 kg |
zul. Stützlast: | 60 kg |
zul. Dachlast: | 75 kg |
Kofferraumvolumen: | 275 – 1.030 l |
Preise | |
Basismodell: | ab 11.990 Euro (inkl. 19 Prozent MwSt.) |
Testwagen: | ab 18.850 Euro (inkl. 19 Prozent MwSt.) |
Topmodell: | ab 20.600 Euro (inkl. 19 Prozent MwSt.) |
geschrieben von auto.de/ingo koecher | Fotos: auto.de veröffentlicht am 22.12.2010 aktualisiert am 22.12.2010
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