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Ford
Kinetic-Design – Ein weiterer Kandidat, dem Ford dieses Gestaltungsattribut zuteil werden ließ, ist der Kompakt-Crossover Ford Kuga. Der sich im Offroad-Look präsentierende Crossover wird im für die Hersteller wichtigen Kompaktsegment eingeordnet. Dabei soll der Kuga bei den Kunden punkten, denen ein normaler Kompaktwagen zu langweilig ist. Eine etwas erhöhte Sitzposition oder auch der Offroadlook des Kuga könnten dabei die ausschlaggebenden Kriterien bei der Kaufentscheidung sein. Was den Kölner sonst noch interessant macht, und ob es sich lohnt, darüber nachzudenken, in einen Ford Kuga zu invertieren, wird unser Test zeigen. Unterdessen tummelt sich der Kuga unter Wettbewerbern wie dem Škoda Yeti, dem Toyota RAV4 oder dem Renault Koleos.
Der Ford Kuga präsentiert sich in der Vorderansicht detailreich und ausdrucksstark. Die Verläufe der Linienführung sowie markante Sicken verhelfen dem Kompakt-Crossover zu einem dynamischen Auftritt. Zentrales Element ist der Unterfahrschutz, der über die Frontschürze führend, in Höhe der Nebelleuchten den Belüftungskanal für den Kühler rahmt. Buchstäblich aus der Mitte heraus scheinen sich die Leuchteinheiten zu entwickeln. Deren Linienführung findet ihr Ende in den ausgestellten Radhäusern an den Seiten, sowie unterhalb einer in die Flanke führenden Sicke seitlich der Motorhaube.
Erst bei der Betrachtung der Flanke wird augenscheinlich, wie tief die innerhalb der Frontansicht eben wirkenden Leuchteinheiten tatsächlich in die Flanke ragen. Verstärkt wird dieser Eindruck durch die spitz auslaufende Gestaltung der Frontscheinwerfer. Auch in der Flanke setzt sich das Wechselspiel zwischen ruhigen, ebenen [foto id=“328706″ size=“small“ position=“right“]Flächen mit spannungsvoll strukturierten Abschnitten weiter fort. Kräftige Radhäuser und ein in aluminiumoptik ausgeführter Lufteinlass veranschaulichen den sportiven Anspruch des Kölners.
Auch mit der Heckansicht folgt der Ford Kuga den Grundsätzen des Kinetic-Designs. Zudem wird die rückwärtige Ansicht in einen oberen und einen unteren Teil gegliedert. Erreicht wird diese Strukturierung durch die sich zur Fahrzeugmitte hin verjüngenden Rücklichteinheiten und eine sich anschließende Sicke unterhalb der Heckscheibe. Wohingegen der obere Bereich mit Heckscheibe und dem im Diffusor platzierten dritten Bremslicht Ruhe vermittelt, wirkt der unterhalb des Signets sich anschließende Bereich mit Heckschürze und Unterfahrschutz weitaus dynamischer. Verstärkt wird der Eindruck durch die integrierte Doppelendrohr-Auspuffanlage, die bereits in der Basisvariante zur Serienausstattung gehört.
Exterieur-Design | Ford Kuga 2.0 l Duratorq-TDCi 4×4 Titanium |
Front | 2,0 |
Seite | 2,0 |
Heck | 2,0 |
Gesamtbewertung |
2,0 |
Ford bietet seinen Kuga in den Ausstattungslinien Trend und Titanium. Die Basisausstattungen lassen sich über spezielle Ausstattungspakete weiter aufwerten. Dabei liefern die Individual-Pakete mit ihren Abstufungen I, II und III, sowie mit verschiedenen Schwerpunkten Styling oder Luxus weiteren Komfortzuwachs.
Der Innenraum selbst präsentierte sich uns in Materialauswahl und -verarbeitung wertig. So empfanden wir auch die Haptik der Bedienelemente als angenehm. Das Gestühl ist gut konturiert und bietet ausreichend Seitenhalt. Klar strukturiert sind Cockpit und Armaturenbrett. Die klassischen Rundinstrumente des Arbeitsplatzes sind in [foto id=“328707″ size=“small“ position=“left“]gebürsteter Aluminiumoptik gerahmt. Zwischen dem Drehzahlmesser links und der Geschwindigkeitsanzeige rechts ist das Display des Bordcomputers untergebracht. Abrufbar sind an dieser Stelle unter anderem Uhrzeit, Außentemperatur, im Falle einer Zieleingabe Informationen des Navigationsgerätes, Gesamtlaufleistung und Tageskilometerzähler.
Navigation und Multimedia werden über den zentralen Touchscreen in der Mittelkonsole des Armaturenbretts bedient. Display, Klima und der Wahlhebel des Powershift-Automatikgetriebes sind eingebettet in gebürstete Aluminium-Applikationen.
Genereller Eindruck des Innenraums, insbesondere des Armaturenbretts und der Mittelkonsole: schnörkellos-funktional und klar strukturiert.
Interieur-Design | Ford Kuga 2.0 l Duratorq-TDCi 4×4 Titanium |
Haptik der Materialien | 2,0 |
Verarbeitung | 2,0 |
Armaturenbrett | 2,1 |
Mittelkonsole (Gestaltung) | 2,1 |
Sitzkomfort | 2,0 |
Sitzverstellung | 2,3 |
Ablagen | 2,0 |
Raumangebot | 2,0 |
Rundumsicht | 2,5 |
Variabilität | 2,5 |
Beleuchtung | 2,5 |
Gesamtbewertung |
2,2 |
Ford bietet für den Kuga einen 2.5-Liter Duratec-Benzinmotor mit 147 kW/200 PS. Der kann wahlweise mit 6-Gang-Schaltgetriebe oder dem Automatikgetriebe Durashift-5-tronic geordert werden. Beide Varianten werden mit permanentem Allradantrieb angeboten. Die Dieselpalette fällt etwas großzügiger aus: So bieten die Kölner einen aufgeladenen 2.0-Liter Common-Rail-Diesel mit 103 kW/140 PS und einen weiteren mit 120 kW/163 PS.
Der 140 PS Diesel ist wahlweise mit Frontantrieb 2×4 oder Allradantrieb 4×4 verfügbar. Zudem lässt sich ein 6-Gang-Schaltgetriebe oder das Powershift-Automatikgetriebe ordern. Alle Dieselaggregate fahren serienmäßig mit Dieselpartikelfilter vor.
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[foto id=“328708″ size=“full“]
Beim ersten Starten des Motors sorgte der an etwas ungewöhnlicher Stelle positionierte Startknopf anfänglich für etwas Verwirrung. Denn wer ihn in der Nähe des Lenkrades erwartet – und dort sucht – wird nicht fündig. Stadtessen ist er zwischen den beiden mittleren Luftauslässen des Armaturenbretts unterhalb des Warnblinklichtknopfes angeordnet. Ist die Stelle bekannt, schafft der Startprozess für die weitere Zukunft allerdings keine weiteren Probleme.[foto id=“328709″ size=“small“ position=“right“]
Die kompakten Maße des Crossover machen den Ford Kuga im urbanen Umfeld leicht beweglich. Einzig die etwas breit geratene C-Säule gestaltet rückwärtiges Einparken etwas schwierig. Abhilfe schafft in diesem Fall die optional im Navigationssystem Plus enthaltene Rückfahrkamera. Die ist allerdings für die Basisausstattung Trend für 3.005 Euro, für Ausstattungslinie Titanium für 2.600 Euro zu haben.
Ob des Leergewichts von immerhin 1.672 Kilogramm sollte eine Basismotorisierung von 140 PS ausreichend sein. Dennoch versprechen 163 PS, so war unser Testwagen ausgestattet, weitaus mehr Fahrspaß. Und der stellte sich im Übrigen auch recht schnell ein. Denn der Ford Kuga lässt sich beinahe wie ein „normaler“ Kompaktwagen bewegen. Und das nicht nur hinsichtlich seiner motorseitigen Beweglichkeit.
Auch bei hohen Geschwindigkeiten, wir fuhren den Ford Kuga abschnittsweise mit etwa 185 Stundenkilometern, machte der Crossover ein gute Figur. Trotz einer Höhe von etwa 1,84 Meter war er weder auffällig windempfindlich, noch nahmen wir Motor- oder Windgeräusche vordergründig wahr. Das Fahrwerk bot einen guten Kompromiss zwischen sportlicher Auslegung und Komfort. Und in normalen Geschwindigkeitsbereichen von 130 bis 150 Stundenkilometern bewegt, zieht der Kuga ohne Fehl und Tadel seine Bahn. So lassen sich auch entfernt gewählte Reiseziele entspannt erreichen.
Fahrbetrieb | Ford Kuga 2.0 l Duratorq-TDCi 4×4 Titanium |
Lautstärke des Motors | 2,1 |
Lautstärke der Reifen | 2,1 |
Windgeräusche | 2,1 |
Fahrzeugübersichtlichkeit | 2,5 |
Leichte Bedienbarkeit | 2,5 |
Lenkung | 2,0 |
Fahrzeugbegrenzungen | 2,5 |
Fahrwerk | 2,0 |
Gesamtbewertung |
2,2 |
Der Ford Kuga bietet SUV-Feeling und Fahrspaß zum moderatem Preis. Zudem ist der kompakte Crossover durchaus familientauglich. Auf allen Sitzplätzen lässt es sich auch auf längeren Touren gut aushalten, [foto id=“328710″ size=“small“ position=“left“]Ladevolumen, wie auch die Verbrauchswerte, entsprechen dem, was gegenwärtig am Markt üblich ist. Etwas mehr als der durchschnittliche Crossover hat der Kölner dennoch zu bieten. Zum einen sorgt ein kleiner Schlitz in der Seitenverkleidung dafür, dass der ins Gurtschloss einzuführende Bart bei Nichtnutzung nicht unmotiviert herum klappert, zum anderen stört das Gurtband nicht beim Umlegen der Rückenlehne oder wird gar eingeklemmt. Auch die Ablagefächer im Fußraum des Fonds, sowie die Möglichkeit, auch hinten einen USB-Anschluss zur Verfügung zu haben, fielen uns positiv.
Insgesamt können wir dem Ford Kuga ein gutes Attest ausstellen. Exterieur, Interieur, Funktionalität und Fahreigenschaften haben uns überzeugt. Und Spaß hat der Kölner auch gemacht.
Bewertung – Ford Kuga 2.0 l Duratorq-TDCi 4×4 Titanium |
|
Exterieur-Design | 2,0 |
Interieur-Design | 2,2 |
Fahrbetrieb | 2,2 |
Kosten pro Jahr* | |
Anschaffungspreis Testfahrzeug | 34.250,00 Euro |
Kraftstoffkosten** | 1.143,75 Euro |
Steuern | 309,00 Euro |
Wertverlust | 5.138,00 Euro |
Gesamtkosten pro Jahr: |
6.590,75 Euro |
Testergebnis/Gesamtprädikat: |
2,1 |
*Kosten pro Jahr setzen sich zusammen aus Kraftstoffkosten, Kfz-Steuer, errechnetem Wertverlust (15 Prozent p. a.) |
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Datenblatt Ford Kuga 2.0 l Duratorq-TDCi „4×4“ Titanium | |
Fünfsitziger Crossover der Kompaktklasse, fünftürig, wahlweise mit Front- oder permanentem Allradantrieb | |
Länge/Breite/Höhe: | 4.443 mm/1.842 mm/1.710 mm |
Motor: | turboaufgeladener Common-Rail-Direkteinspritzer mit Dieselpartikelfilter (Serie), Powershift-Automatikgetriebe (6-Gang-Automatik mit manueller Schaltmöglichkeit) |
Hubraum: | 1.797 ccm |
Leistung: | 120 kW/163 PS bei 3.750 Umdrehungen pro Minute |
max. Drehmoment: | 340 Newtonmeter bei 2.000 – 3.250 Umdrehungen pro Minute |
Höchstgeschwindigkeit: | 192 km/h |
Beschleunigung 0-100 km/h: | 9,9 s |
Verbrauch | |
Innerorts: | 8,5 l/100 km |
Außerorts: | 5,8 l/100 km |
Mittel: | 6,8 l/100 km |
CO2-Ausstoß: | 179 g/km |
Schadstoffklasse: | Euro 5 |
Ausstattung (Serie, Auswahl): | Bordcomputer, Doppelrohr-Auspuffanlage, ESP, ASR, elektrische Fensterheber vorn und hinten, zweiteilig zu öffnende Heckklappe, IPS Intelligent Protection System (sechs Airbags), Klimaanlage, Nebelscheinwerfer, Sportsitze Geschwindigkeitsregelanlage |
Gewichte/Zuladung | |
Leergewicht: | 1.672 kg |
zul. Gesamtgewicht: | 2.160 kg |
Zuladung: | 488 kg |
Anhängelast gebremst: | 2.000 kg |
Anhängelast ungebremst: | 750 kg |
zul. Stützlast: | 105 kg |
zul. Dachlast: | 75 kg |
Kofferraumvolumen: | 410 – 1.405 l |
Offraod | |
Bodenfreiheit: | 188 mm |
Böschungswinkel vorn: | 21 Grad |
Böschungswinkel hinten: | 25 Grad |
Steifigkeit: | 33 Grad (4×4) 22 Grad (2×4) |
Rampenwinkel: | 15 – 17,5 Grad |
Wattiefe: | 450 mm |
Preise | |
Basismodell: | ab 27.250 Euro (inkl. MwSt.) |
Testwagen: | ab 34.250 Euro (inkl. MwSt.) |
geschrieben von auto.de/ingo koecher | Fotos: auto.de veröffentlicht am 29.10.2010 aktualisiert am 29.10.2010
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