Test Honda CB 125 F

Fahrbericht Honda CB 125 F: Stimmig

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Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland über 15.500 Leichtkrafträder neu zugelassen. Das waren noch einmal 10,5 Prozent mehr als im Boomjahr 2013 mit damals knapp einem Drittel Zuwachs. Die Neustrukturierung der Führerscheinregelung für Zweiradfahrer und der Wegfall des Tempo-80-Limits für Leichtkrafträder haben deutlich ihre Spuren hinterlassen. Während die CBR 125 R mit ihrem Supersport-Gewand relativ gut läuft, stößt Honda mit der CBF 125 M auf weniger Resonanz. Das Design ist etwas diffus und kann sich nicht so recht zwischen Enduro, verkleideter Straßenmaschine und Adventure Bike entscheiden. Da nun aber einmal Supersportler nicht jedermanns Geschmack sind, hat Honda gehandelt und schickt nach sechs Jahren die CB 125 F als Nachfolgerin ins Rennen, bei dem ohnehin am Marktführer KTM Duke 125 kein Weg vorbeiführt.
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Honda verspricht für die CB 125 F Verbrauch unter zwei Litern

Die Typenbezeichnung signalisiert schon die – zumindest optische – Verwandtschaft zu den beiden größeren Schwestermodellen CB 500 F und CB 650 F: Hier steht ein klar gezeichnetes Naked Bike auf den 18-Zoll-Gussrädern, die damit eine Nummer größer ausfallen als bei der M. Der Tank fasst 13 Liter, und Honda verspricht einen Normverbrauch von unter zwei Litern. Das ermöglicht – zumindest theoretisch – rekordverdächtige Reichweiten von über 600 Kilometern. Auf jeden Fall schont die CB 125 F den Geldbeutel von Schülern oder Auszubildenden, die nun nicht alle drei, vier Tage an die Tankstelle fahren müssen.

Der Motor der CB 125 F ist sehr elastisch

Der Motor erweist sich als unglaublich elastisch. 40 km/h im fünften (und letzten) Gang sind für die kleine Honda bei 3.000 Umdrehungen in der Minute kein Thema. Mit etwas Glück reicht es sogar in der Ebene bis Tempo 100 auf dem Tacho. Bergab kamen wir auch schon einmal auf 105 km/h. Der 8 kW / 11 PS starke Einzylinder dreht relativ konstant und willig bis in den 8.000er-Bereich hoch. Bei flotter Gangart werden die Getriebestufen ab 6.000 Touren gewechselt, wenn sich die CB 125 F auch ihrem Drehmomentmaximum nähert. Eine neue Ausgleichswelle sorgt dafür, dass sich die Vibrationen deutlich in Grenzen halten, wenngleich die Mechanik akustisch robust zu Werke geht. Die Schaltung arbeitet präzise und lediglich an Steigungen verliert die Honda naturgemäß etwas an Puste.
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An Verarbeitung und Anmut gibt es bei Honda nichts auszusetzen

Das Cockpit ist in die kleine Lampenverkleidung integriert, bietet klassische Rundinstrumente und erfreulich große Blinkkontrollleuchten. Als Gimmick gibt es eine blau illuminierte Ganganzeige im Display zwischen Tachometer und Drehzahlmesser. Die Scheibenbremse vorne und die Trommel hinten haben wenig Mühe, das Leichtgewicht von vollgetankt nur 128 Kilogramm zu verzögern. Das Fahrwerk kommt auch gut mit nicht mehr ganz so glatt asphaltierten Landstraßen zurecht.

Fazit: Mit der CB 125 F ist Honda ein ansprechendes Pendler-Fahrzeug für den Motorradnachwuchs gelungen, bei dem Verarbeitung, Motorcharakteristik und Preis stimmen. Mit 2775 Euro kostet sie exakt so viel wie die CBF 125 M, die in diesem Jahr noch parallel im Programm bleibt.

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