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Fahrbericht Honda CR-Z: Der Kompromiss

Fahrspaß und grünes Gewissen hat Honda bei dem kompakten Hybrid-Sportcoupé CR-Z (Compact Renaissance Zero) miteinander kombiniert. Dabei herausgekommen ist der ab 21 990 Euro erhältliche Kompromiss, der vermutlich nicht jeden überzeugt.

Eeine Hommage an den CR-X

Optisch bekommt der Käufer auf jeden Fall eine Hommage an den beliebten und vor zwölf Jahren eingestellten CR-X. Und diese Huldigung ist ein Hingucker für viele Autofahrer und Passanten, wie ein Praxistest gezeigt hat. Die Keilform und die tief heruntergezogene Motorhaube verleihen dem Zweitürer ein dynamisches Äußeres. In Kauf nehmen müssen die Kunden allerdings die zugunsten der aerodynamischen Luftabrisskante in der Horizontalen zweigeteilte Heckscheibe. Dies beeinträchtigt [foto id=“328264″ size=“small“ position=“left“]die Sicht nach hinten durch den Innenspiegel deutlich. Bei Regen ist der Rückblick fast komplett eingeschränkt, was bei Überholmanövern auf der Autobahn und beim Einparken sehr störend und obendrein gefährlich ist.

Platzangebot

Zudem kommen die Fondsitze mehr einer Ablage als zwei Notsitzen gleich. Dort finden höchsten Kleinkinder ohne Sitzschale Platz, wodurch die Nutzung für Menschen hinfällig ist. Hier wäre ein pfiffiges Ablagesystem sinnvoller gewesen. Die recht hohe Ladekante des zwischen 233 und 401 Liter fassenden Kofferraumes ist dagegen schon fast verzeihlich. Praktische Gründe für den Kauf eines CR-Z gibt es eigentlich wenige, aber einen wichtigen: die Lust ihn zu fahren.

Öko-Antrieb

Neben der Optik könnte für manche Menschen der Öko-Antrieb ein Argument sein: Für den Vortrieb sorgt eine Kombination aus einem vierzylindrigen 1,5-Liter-Benziner und einem Elektromotor [foto id=“328265″ size=“small“ position=“right“][foto id=“328266″ size=“small“ position=“right“]mit insgesamt 91 kW/124 PS Leistung und einem maximalen Drehmoment von 174 Nm bei niedrigen 1 500 U/min. Die Antriebstechnik stammt aus den Hybrid-Modellen Insight und Civic und bildet damit eine solide, aber nicht gerade atemberaubende Komponente des Fahrzeugs. Denn rein elektrisch kann der CR-Z mit dem Parallelhybridsystem IMA aus dem Hause Honda nicht fahren. Der E-Motor unterstützt zwar den Benzinmotor, macht ihn damit aber nicht zur Rakete, wie der Standardsprint binnen zehn Sekunden beweist. Vielmehr soll der E-Antrieb den Durchschnittsverbrauch reduzieren: Der Hersteller beziffert ihn auf fünf Liter Superbenzin je 100 Kilometer, die CO2-Emissionen liegen bei 117 Gramm pro Kilometer. Wirklich erreichbar ist dieser Verbrauch samt Schadstoffausstoß allerdings nur bei einer äußerst zurückhaltenden Fahrweise und gedrückter Econ-Taste der dreistuftigen Fahrdynamikregelung. Im Normalmodus und mit humanem Gasfuß steigt der Durst bereits auf über sechs Liter Sprit, im Sportmodus kommt ein weiterer Liter hinzu.

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Video: Honda CR-Z – Trailer

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Veränderung der Modi

Nicht im Sinne der Umweltfreundlichkeit, aber zuträglich für den Fahrspaß ist die Veränderung der Modi. Im Sportmodus spricht im Vergleich zum normal regulierten Fahrdynamik das Gas spürbar schneller an. Die ohnehin präzise Lenkung wird noch einen Tick schärfer. [foto id=“328267″ size=“small“ position=“left“]Beides zusammen ergibt eine solide Abstimmung für gelegentliche Kurvenräubereien auf Landstraßen, wo der CR-Z am meisten Spaß macht. Dieser ist auch der Kopplung der zwei Motoren an ein manuelles Sechsgang-Schaltgetriebe mit ihren knackig-kurzen Wegen zu verdanken. Der Fronttriebler ist das erste Hybridfahrzeug ohne Automatikschaltung. Damit hat der Fahrer es nicht nur im Gasfuß, sondern auch in der Schalthand, ob er eher umweltschonend fährt oder etwas sportlicher zu Werke geht. Beides erlaubt der CR-Z. Der sogenannte Eco-Assist liefert hierbei, wie im Insight, die passende Instrumentenbeleuchtung: Bei sportlichem Antritt glüht der Tacho rot, wer sparsam unterwegs ist, lässt eine grüne Digital-Blume im Display wachsen.[foto id=“328268″ size=“small“ position=“right“]

Preis & Leistung

Zur Ausstattung gehören unter anderem Klimaautomatik, CD-Radio und sechs Airbags sowie das bei Honda VSA genannte Schleuderschutzsystem ESP. Gegen Aufpreis gibt es unter anderem Xenon-Scheinwerfer, Alu-Sportpedale und empfehlenswerte Einparksensoren. Trotz der schnittigen Optik ist der CR-Z nicht wirklich übersichtlich. In der Summe empfiehlt sich das Honda-Modell für alle, die nur selten mit mehr als zwei Leuten, überwiegend spritschonend unterwegs sind und nur ab und zu sportlich fahren wollen – ein Kompromiss für einen nicht unstattlichen Preis von rund 22 000 Euro.

Datenblatt: Honda CR-Z – Sportcoupé mit Elektro-Benzin-Hybridantrieb
 
Länge/Breite/Höhe/Radstand: 4,08 Meter/1,74 Meter/1,40 Meter/2,43 Meter
Wendekreis: 10,8 Meter
Leergewicht: 1 520 kg
   
Antrieb: – 1,5-Liter-Benzinmotor mit vier Zylindern und
  Elektromotor
– 91 kW/124 PS Gesamtleistung
max. Drehmoment: 174 Nm bei 1 500 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 205 km/h
0-100 km/h: in 9,9 Sekunden
Verbrauch: 5,0 l/100 km Super lt. Hersteller
CO2-Emission: 117 g/km
Verbrauch in der Praxis: 6,2 l/100 km
   
Versicherungseinstufung bei der AXA: HF: 552,79 Euro (Typenklasse 16, SF 1, Zulassung Düsseldorf, 100 Mio. Euro pauschal mit Schutzbrief)
VK: 583,49 Euro (Typenklasse 20, SF 1, 300/150 Euro SB)
Preise: ab 21 990 Euro

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