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Fahrbericht Honda Jazz Sport: Variabel, sparsam und sportiv

Zu dieser Phalanx geräumiger Stadtflitzer gehört auch der Ende letzten Jahres überarbeitete Honda Jazz, der mit seinem variablem Innenraumkonzept und drehfreudigen Motoren sowohl Familienkutsche als auch begehrtes Fortbewegungsmittel für junggebliebene und jüngere Menschen sein will. Eine besondere Spezie ist die Top-Version 1,4i ES Sport, die vor allem diejenigen Fahrer(innen) in ihren Bann ziehen will, die sich manchmal auch nur aus Freude am Fahren hinters Steuer setzen.
Honda Jazz 1,4i ES Sport. Foto: Auto-Reporter/Honda
Äußerlich ein Hingucker, hat der nur 3,83 Meter lange Honda Jazz dennoch seine hervorstechenden Vorzüge innen und vor allem unterm Blech. Mit einem ausgeklügelten Nutzungskonzept samt üppigem Platzangebot kommt er beispielsweise jungen Müttern entgegen. Doch auch andere Fahrer und Insassen werden sicher nichts gegen das großzügige Raumgefühl mit viel Kopf-, Bein- und Ellenbogenfreiheit, die straff ausgelegten aber dennoch komfortablen Sitze, eine Vielzahl von praktischen Ablagen sowie die hochwertig wirkenden Materialien und die saubere Verarbeitung haben. Das höhenverstellbare Lenkrad und der Schalthebel liegen gut zur Hand, die Bedienung gibt keinerlei Rätsel auf und die Instrumente sind auch bei Gegenlicht ohne Mühe ablesbar.
Einen besonderen Pluspunkt verdient sich der Honda Jazz durch sein Kofferraumvolumen von 380 Litern, die gute Zugänglichkeit und vor allem die Kofferraum-Variabilität. Die geteilte Rückbank lässt sich mit einem Handgriff in den Boden versenken, so dass ein völlig ebener Ladeboden entsteht. Das ist inzwischen zwar nicht mehr einzigartig, aber die Leichtigkeit, mit dem man den Jazz blitzschnell in einen Klein-Lieferwagen mit dann 1323 Liter Volumen bei einer Zuladung von 415 Kilogramm Zuladung verwandeln kann, beeindruckt immer wieder.
Das 1,4-Liter-Triebwerk mit 83 PS/ 61 kW und einem maximalen Drehmoment von 119 Newtonmetern bei 5700 Umdrehungen, einer Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h sowie einer Beschleunigung von 0 auf 100 in 13 Sekunden verrät auf dem Papier nicht, was der Motor wirklich leisten kann. Drehfreudig und mit erstaunlicher Durchzugskraft auch im unteren und vor allem mittleren Drehzahlbereich entpuppt sich der Jazz wenn man denn will als kleine Rennziege. Möglich macht das auch das straffe Fahrwerk, das untersteuernd ausgelegt ist und damit auch weniger geübten Fahrer keine Schwierigkeiten bereitet. In Verbindung mit der präzisen und leichtgängigen Schaltung sowie dem kurz abgestuften Fünfgang-Getriebe ist der Jazz zweifelsohne ein Fahrerauto. Lediglich die Lenkung könnte bei strammem Vorwärtsdrang mehr und damit besseren Fahrbahnkontakt vermitteln.
Das serienmäßige Elektronische Stabilitäts-Programm, das bei Honda VSA (Vehicle Stability Assist) heißt, greift relativ spät ein. Doch ist im Falle eines Falles ja gut zu wissen, dass man auf diese "Hilfskraft" zurückgreifen kann. ABS, Airbags für Fahrer- und Beifahrer, Seiten-Airbags vorne komplettieren die Sicherheitsausstattung. Und da auch die Komfort-Ausstattung umfangreich ist und sich der realistische Benzinverbrauch trotz zügiger Fahrweise mit knapp sieben Liter Super in Grenzen hält, ist auch der Einstandspreis für den Jazz Sport von 16 790 Euro nicht zu hoch. Kommen im Regelfall doch lediglich noch die Kosten für die Metallic-Lackierung (365 Euro), ein elektrisches Glas-Hub-Schiebedach (770 Euro) und eventuell ein DVD-Navigationssystem (2455 Euro) dazu. Natürlich ist das viel Geld. Dafür bietet der Jazz Sport aber nicht nur jede Menge Gegenwert, sondern auch jede Menge Fahrfreude. (ar/hhg)
Die wichtigsten Daten:
Länge/Breite/Höhe 3855/ 1675/ 1525 mm, Radstand 2450 mm, Wendekreis 10,4 m, Leergewicht 1490 kg, Zuladung 415 kg, Kofferraum 380 – 1333 l. Tank 42 l, 4-Zylinder-Otto-Motor, 1399 ccm, Leistung 83 PS/ 61 kW, maximales Drehmoment 119 Nm bei 2800 U/min, Beschleunigung von 0 auf 100 km/h 13,0 Sekunden, Vmax 170 km/h, EU-Normverbrauch im Mittel 5,8 Liter Superbenzin, Testverbrauch knapp 7 Liter, Abgasnorm Euro 4, Grundpreis 16 790 Euro, Preis des Testwagens 19 350 Euro.
Von Frank Braun
3. November 2005. Quelle: Auto-Reporter

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