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Hyundai
Was bei uns Audi A 6, 5er BMW und die E-Klasse von Mercedes sind heißt dort Hyundai Sonata oder Kia Magentis. Wie es das heutige Kostendenken erfordert, nutzen diese beiden Autos – Kia ist eine Marke von Hyundai – die gleiche Plattform mit einem Radstand von 2700 mm. Beide haben einen seidenweich laufenden Sechszylinder unter der Haube und sind auch in dieser Klasse konkurrenzlos günstig.
Der Hyundai Sonata ist eine preisgünstige Alternative in der oberen Mittelklasse – und hat ein durchaus eigenständiges Design. Foto: Autoreporter/Hyundai
Der elegante Sonata wird von einem 2,7-Liter-Motor mit 129 kW/173 PS angetrieben, der mit seinem Drehmoment von knapp 250 Nm ordentlich von unten durchzieht. Dass der Motor sich mit Normalbenzin begnügt freut den Besitzer, zumal der mit Verbrauch mit 10,4 Liter auf 100 Kilometer nicht besonders niedrig liegt. Leider wird nur die Abgasnorm Euro 3 erreicht. Die Beschleunigung auf 100 km/h in 8,2 Sekunden und die Spitzengeschwindigkeit von 220 km/h sind europäisches Niveau.
Die Straßenlage des Sonata darf ebenfalls als guter europäischer Durchschnitt gelten und entspricht dem, was die meisten deutschen Autofahrer bevorzugen, nämlich straffe Federung und gut abgestimmte Dämpfung. Leider gibt es kein elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) und keinen Bremsassistent. Dagegen sind ABS und Traktionskontrolle serienmäßig vorhanden.
Der Sonata ist ein angenehmer Reisewagen mit leisem Motor, einem guten Platzangebot und ansprechendem Design. Der Kofferraum ist mit 430 Liter für die Klasse etwas knapp geraten, ebenso die mögliche Zuladung von 430 kg, die bei vier Insassen nur noch 130 kg für Gepäck übrig lässt. Die Innenausstattung ist erfreulich elegant. Leder- und Holz-Applikationen schaffen Business-Class-Ambiente zu einem Economy Preis von 25 000 Euro inklusive Automatik. Die Grundversion ist bereits für 22 050 Euro zu haben, ohne Leder und mit Schaltgetriebe. Ein durchaus vergleichbarer Audi A 6 kostet mit Zwei-Liter-Motor knapp 30 000 Euro und ein Lancia Thesis schon 32 958 Euro, allerdings mit besserer Ausstattung.
Die tiefe Sitzposition im Sonata gefällt sportlichen Fahrern, müsste aber für kleinere Menschen, die gerne mehr Überblick haben wollen, höhenverstellbar sein, was sie nicht ist. Die ergonomisch gut positionierten Bedienungselemente erleichtern das Fahren. Lediglich die Kombihebel, wie sie auch in vielen japanischen Autos zu finden sind, sollten Bedienelementen weichen, die sich auf jeweils eine Funktion beschränken.
Die Versicherungseinstufungen sind hoch – siehe technische Daten. Der Wertverlust voraussichtlich groß aber eben von einem vergleichsweise niedrigen Level her. An vergangene Zeiten erinnert der Fakt, dass es den Sonata aufpreisfrei nur in einer einzigen Farbe gibt, nämlich "Ebony"-Schwarz – wie der Ford T (Tin Lizzy) aus den Zwanziger Jahren.
Die wichtigsten technischen Daten
Länge/Breite/Höhe: 4747/1820/1422 mm, Radstand 2700 mm, Wendekreis 11,60 m, Leergewicht 1503 kg, maximale Zuladung 430 kg, Kofferraum 430 l, Tank 65 l; Sechszylinder Reihenmotor aus Leichtmetall, Vierventiltechnik, Hubraum 2656 ccm, maximales Drehmoment 245 Nm bei 4000 U/min, Abgaseinstufung Euro 3, Fünfgangschaltgetriebe, Frontantrieb.
Fahrleistungen: Höchstgeschwindigkeit 220 km/h, Beschleunigung auf 100 km/h in 8,2 Sekunden, Normverbrauch im Mittel 9,7 (Stadt 13,6) l /100 km, Testverbrauch 10,4 l Normalbenzin; Versicherungseinstufung HPFL 17, VK 32 / TK 27.
Preis 22 050 Euro, Leder-Paket 1500 Euro, Automatik 1350 Euro, Metallic-Lack 410 Euro, aufpreisfrei nur in Schwarz lieferbar.
Von Uwe Gabler
29. Juni 2004. Quelle: Auto-Reporter
geschrieben von veröffentlicht am 06.02.2006 aktualisiert am 06.02.2006
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