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Neue Kompaktlimousine
Nissans Edel-Tochter Infiniti definiert sich selbst als Premium und die deutschen Kunden sehen das in wachsendem Maße auch so. In der Nische zwischen Kompaktlimousine und SUV sucht der QX30 seinen Platz, der zwar viel mit dem Mercedes-Benz GLA gemeinsam hat, aber alles andere als ein Billigabklatsch ist.
Schon sieben Jahre währt die Kooperation von Daimler und der Renault-Nissan-Allianz und nicht alle Hervorbringungen dieser Zusammenarbeit müssen als gelungen gelten. Beim Infiniti QX30 könnte das anders aussehen, obgleich die Zahl der Neuzulassungen in Deutschland in den ersten acht Monaten dieses Jahres eher bescheiden ausfiel. Mit rund 11 800 Exemplaren auf dem Konto kann das Daimler-Pendant mehr als die hundertfache Menge für sich verbuchen. Aber Infiniti blickt in eine andere Richtung. Der Maßstab heißt Lexus, und gegenüber Toyotas Luxusableger hat man in den letzten Jahren schon mächtig aufgeholt.
Mit einem um 20 Millimeter erhöhten Fahrwerk will der Hersteller die Kunden abholen, die sich zu einem SUV nicht recht entschließen können, aber die höhere Sitzposition schätzen und vor Crossover-Experimenten keine Scheu haben. Äußerlich hat Infiniti viel für die Eigenständigkeit getan, was vor allem an der Frontpartie zum Ausdruck kommt. Sie ist extravagant und scharf geschnitten, die gewölbte Motorhaube und die sanft geschwungene Seitenlinie drücken Geschmeidigkeit aus. Ebenso originell wie auffällig ist der Knick in der C-Säule, der durch die Chromeinfassung der hinteren Seitenscheibe zusätzlich akzentuiert wird. Die Heckpartie ist geprägt von geteilten Rückleuchten, einer hoch gezogenen Schürze sowie der schräg gestellten Fensterpartie.
Die Länge von 4,43 Metern sortiert den Wagen unter den Kompakten ein. Gemessen daran ist das Platzangebot für die vorderen Passagiere sehr üppig, die Sitze sind gut geschnitten und bequem. Die Cockpitarchitektur ist ausgewogen und übersichtlich, die Funktionssymbole geben keine Rätsel auf und sind gut ablesbar. Das Fondabteil ist dagegen etwas knapper bemessen, weshalb es für erwachsene Insassen dort hilfreich ist, wenn die vorne Sitzenden ihre Sesselschienen nicht komplett ausnutzen. Mit 430 Litern ist der Kofferraum überraschend groß, nur die hohe Ladekante von 80 Zentimetern ist etwas störend.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Axel F. Busse
Im englischen Nissan-Werk Sunderland wird die Hochzeit gefeiert. Da treffen sich die japanische Karosserie und die schwäbische Antriebseinheit zu einem asiatisch-europäischen PS-Menü aus Sushi und Spätzle. Der Testwagen war mit einem 2,2-Liter-Dieselmotor ausgestattet, für die Kraftübertragung war ein siebengängiges Doppelkupplungsgetriebe zuständig. Der Vierzylinder leistet 125 kW / 170 PS und bringt seine maximal 350 Newtonmeter Drehmoment per Allradantrieb auf die Straße. Im Unterschied zum Schwestermodell Q30, der sowohl mit Front- als auch mit Allradantrieb lieferbar ist, setzt man beim X-Modell ausschließlich auf 4x4-Traktion. Als Alternative zum Diesel gibt es noch einen Zwei-Liter-Turbobenziner, der aber von den deutschen Kunden mit Missachtung gestraft wird.
Während die äußere Erscheinung kaum Verwechslungsmöglichkeiten mit dem Mercedes GLA bietet, sind an der Innenausstattung viele Gemeinsamkeiten erkennbar. Das fängt bei der Platzierung der Einstelltasten für die elektrischen Sitze an und hört bei den Lenkstockhebeln noch lange nicht auf. Der Joystick-artige Getriebehebel (die Parkfunktion wird per Tastendruck aktiviert) könnte ebenso gut den Stuttgarter Stern tragen wie der Zündschlüssel. Der gehörte übrigens zu den Fahrzeugen, bei denen dieser Schlüssel tatsächlich noch zum Starten benutzt werden kann. Zwar ist anstelle des Einschubschlitzes für den Schlüssel auch eine Taste möglich, der Testwagen wurde jedoch mit Schlüsseldreh gestartet. Wer sich folglich dank der automatischen Türentriegelung mit dem Schlüssel in der Hosentasche hinters Steuer setzt, muss ihn dann umständlich wieder heraus kramen, um den Motor anzulassen.
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geschrieben von AMP.net/jri veröffentlicht am 19.09.2017 aktualisiert am 19.09.2017
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