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Sportswagon als Kombi
Das Cockpit wirkt aufgeräumt, die verwendeten Materialien hochwertig. Alles ist sauber verarbeitet und so braucht man den Vergleich mit einheimischen Produkten nicht zu scheuen. Auch der Geräuschkomfort ist sehr ordentlich, bei 100 km/h wurden im Innenraum lediglich 67 Dezibel gemessen. Die roten Kontrastnähte an Sitzen, Lenkradkranz und dem Schalthebelbalg sind Bestandteil der GT-Line und bringen ein bisschen sportliches Flair in den Innenraum. Beim Rangieren freut man sich über die gute Sicht nach hinten und für den Fall, dass man 990 Euro für das Panorama-Glasdach übrig hat, auch über den hellen Innenraum.
Die Freude wäre wohl noch größer, würde der vergleichsweise kleine Diesel besser zu dem gut ausgestatteten Reisewagen passen. 104 kW / 141 PS sind eben nicht alle Welt und entsprechend mühsam geht es zu, wenn man einmal zügig auf Tempo kommen möchte. Die Frage liegt nahe, ob nicht vielleicht ein Zweiliter-Diesel, wie er zum Beispiel im Modell Sportage Verwendung findet, die bessere Alternative gewesen wäre. Bis zu einem Gesamtgewicht von 2150 Kilogramm darf der Sportswagon beladen werden. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie es dann um das Temperament bestellt ist. Sagen wir es positiv: Sanft geht es vorwärts, wenn der rechte Fuß sich senkt.
Am Schaltkomfort des Doppelkupplungsgetriebes gibt es nichts zu tadeln, jedoch kann es auch nicht die Anstrengung kaschieren, die es kostet, die Fuhre in Schwung zu bringen. Das adaptive Dämpfersystem macht seine Sache dagegen gut, der Federungskomfort kann selbst verwöhnte Autofahrer zufrieden stellen. Die Lenkung wünschte man sich etwas direkter und rückmeldefreudiger. Eingedenk der Mühsal des Motors ist es keine Überraschung, dass der werksseitig ermittelte Verbrauchswert deutlich verfehlt wird. Zwar ist das Testergebnis von 6,3 Litern/100km gemessen an Raum- und Ausstattungsangebot durchaus kein schlechter Wert, aber wer 4,6 Liter ins Datenblatt schreibt, muss sich nicht wundern, wenn Kunden dies als Maßstab nehmen.
Fazit: Der Kia Optima Sportswagon 1.7 CRDi ist das richtige Auto mit dem falschen Motor. Der Kombi bietet reichlich Platz für Passagiere und Gepäck, ein hohes Ausstattungsniveau und solide Verarbeitung, dazu entspannten Fahrkomfort und zeitgemäße Konnektivität. Die GT-Line weckt mit ihrer Optik Erwartungen an einen Hauch von Sportsgeist. Den zu genießen, muss aber den Besitzern des „echten“ GT-Modells vorbehalten bleiben.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Kia
Länge x Breite x Höhe (m) | 4,86 x ,186 x 1,47 |
Radstand (mm) | 2,81 |
Motor | R4-Turbodiesel, 1685 ccm |
Leistung | 104 kW / 141 PS bei 4000 U/min |
Max. Drehmoment | 340 Nm bei 1750 U/min |
Antrieb | Vorderradantrieb |
Höchstgeschwindigkeit | 200 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | 11,1 Sek. |
Verbrauch (nach EU-Norm) | 4,6 Liter |
Testverbrauch | 6,3 Liter |
CO2-Emissionen | 120 g/km |
Leergewicht (inkl. Fahrer 75 kg))/ Zuladung | 1625 – 1770 kg / 515 kg |
Kofferraumvolumen | 552 bis 1686 Liter |
Felgen-/Reifengröße | 7,5J 18 / 235/45 R 18 |
Max. Anhängelast | 750 kg ungebremst |
Basispreis | 39 090 Euro |
Testwagenpreis | 42 320 Euro |
geschrieben von AMP.net/Sm veröffentlicht am 30.01.2018 aktualisiert am 30.01.2018
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