Antrieb
Der getestete 1,6-Liter-Dieselmotor treibt den Soul mit munteren 100 kW/136 PS bis auf knapp 190 km/h Spitze, er baut seine Kraft auf angenehme Art und Weise und akustisch recht zurückhaltend auf, lässt sich niedertourig und schaltfaul fahren und macht auch an der Tankstelle eine gute Figur: Mit 6,5 Liter pro 100 Kilometer verpasst er zwar den Normwert um 1,7 Liter, doch das liegt auch an den eher dynamischen Testfahrten. Auf einer besonders ökonomisch absolvierten Teilstrecke zeigte der Bordcomputer gerade mal 5,3 Liter an. Geht doch!
Das Design des kantigen Asiaten ist reine Geschmackssache, entweder man mag ihn, oder man lässt die Finger davon - so einfach ist das. Unter der immer noch auffallenden Oberfläche verbirgt sich aber ein ziemlich konventionelles, praktisches Fahrzeug. Die Passagiere sitzen leicht erhöht und mit reichlich Kopffreiheit auf angenehmem Mobiliar mit etwas wenig Seitenhalt. Der Fahrer hat keine große Mühe, den Koreaner zu bedienen und spürt lediglich beim ambitionierten Kurvenfahren, dass der Soul nicht wirklich sportlich orientiert ist, ohne aber dem Piloten im flinken Geschlängel den Angstschweiß auf die Stirn zu treiben.
Den Diesel bietet Kia nur in der üppig bestückten Version namens "Spirit" an, das bedeutet unter anderem Softtouch-Oberflächen und Klavierlack-Look, Teilledersitze, eine feine Hi-Fi-Anlage mit Navi-Funktion und schön platzierten Hochtönern, ein blendfreies Acht-Zoll-Display, Klimaautomatik, Sitzheizung und -kühlung und ein üppig mit Knöpfen bestücktes Multifunktions-Lenkrad. Dazu gibt es den Spurhalte-Assistenten, Parksensoren auch vorne, eine Rückfahrkamera, Tempomat, schlüssellosen Zugang mit Starter-Knopf und 18-Zoll-Aluräder. Als "Spirit"-Diesel kostet der Soul ab 24.990 Euro, zusätzliches Geld kann der Käufer beispielsweise noch für die auffällige Zweifarb-Lackierung mit infernoroter Karosserie und schwarzem Dach oder für das VIP- und das Sound & Navi-Paket ausgeben. Und: Auch für diesen Kia gilt natürlich die Sieben-Jahres-Garantie.