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Kia
Früher war unser Leben als Autoautor einfacher. Da standen die Koreaner noch vor uns in einem nichtsagenden bis verquollenem Design mit schlichtem Innenraum, geprägt von Hartplastik und zu kleinen Sitzen. Da konnte man sich noch richtig austoben und zum Schluss wie zum Trost auf die niedrigen Preise hinweisen. Vorbei, die Zeit. Die Koreaner bringen heute europäisches Design, angenehme Innenräume, gute Technik. Und so billig wie früher sind sie auch nicht mehr. Beispiel: der Kia Sportage.
Der Sportage hat 1994 auch mal als Versuch angefangen, das Fahren im Geländewagen zu zivilisieren. Doch heute zeigt die aktuelle Version, die seit Herbst 2010 auf dem Markt ist, [foto id=“348355″ size=“small“ position=“left“]ein völlig anderes Bild. Es war schon ein strategisch entscheidender Schachzug der koreanischen Hyundai-Tochter Kia, Fahrzeuge wie den Sportage zu europäisieren. Gebaut wird er in Tschechien, gezeichnet von einem Team unter dem ehemaligen Audi-Designer Peter Schreyer.
Der versteht sich auf gut aussehende Autos. Das beweist auch der Sportage, dessen Line offenbar auch bei anderen Herstellern in Korea Gefallen gefunden hat – siehe Ssangyong Korando. Hohe Schulter, kleine Fensterflächen, ausgestellte Kotflügel und eine schnell aussehende Schauze bestimmen das Design außen.
Innen überrascht ein angenehm modern gestaltetes Armaturenbrett mit zentralem Rundinstrument, flankiert von zwei halbkreisförmigen Anzeigen, großem Bildschirm in der Mitte mit darunter angeordneter Lüftungs- und Klimaeinstellung. Das griffige, dicke Lederlenkrad mit Funktionstasten und der kurze Schaltknüppel für die Sechs-Gang-Schaltung lassen sogar sportliche Gefühle aufkommen. Die niedrigen Sitze und die flachen Seitenschweller erleichtern den Einstieg auf die SUV-typische hohe Sitzposition.[foto id=“348356″ size=“small“ position=“left“][foto id=“348357″ size=“small“ position=“left“]
Die Rundumsicht ist trotz der kleinen Fensterflächen gut und wird beim Modell Spirit schon in der Serienausstattung ergänzt durch eine Rückfahrkamera. Die hohe Bordwand vermittelt ein Gefühl der Sicherheit, wie es für SUV typisch ist. Der Innenraum bietet für ein 4,44 Meter langes Auto ausreichend Platz auf allen fünf Sitzen. Der Kofferraum misst immerhin 465 Liter und lässt sich auf 1353 Liter erweitern. Die Zuladung liegt – je nach Ausstattung – bei 500 Kilogramm.
Wir fuhren den Sportage mit Frontantrieb und mit dem Zwei-Liter-Diesel von 100 kW / 136 PS Leistung. Der lässt aus dem leer fast 1500 Kilogramm schweren Sportage nicht gerade ein Energiebündel werden. Aber dank seiner 319 Newtonmeter Drehmoment zwischen 1800 und 2500 Umdrehungen pro Minute lässt er sich besonders in der Stadt flott bewegen. Die 100 km/h-Grenze überschreitet er nach 10,8 Sekunden; seine Höchstgeschwindigkeit liegt knapp oberhalb 180 km/h. Zum Fahrspaß in der Stadt trägt auch der mit 10,60 Meter in dieser Fahrzeugklasse kleine Wendekreis bei.
Lesen Sie weiter auf Seite 2: Video – Kia Sportage; Verbrauchswerte; Für Asphaltcowboys; Ausstattungsniveau; Die Aufpreisliste ist kurz; Datenblatt & Preis
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Als Verbrauch im Durchschnitt (nach EU-Norm) gibt Kia 5,5 Liter auf 100 km an, was einer Kohlendioxidemission von 153 Gramm entspricht. Wir bewegten den Sportage in der Praxis mit einem Schnitt um die sieben Liter.[foto id=“348358″ size=“small“ position=“left“]
Der aktuelle Sportage hat eine neue Hinterachse bekommen. Die kommt dem Verlangen nach Komfort mehr entgegen als die alte, so dass insgesamt ein Fahreindruck entsteht, der sich von dem eines Personenwagens kaum unterscheidet. Kia spricht auch dem frontgetriebenen Sportage Geländetauglichkeit zu. Wir haben das geglaubt und nicht überprüft, weil wir davon ausgehen, dass der 2WD-Sportage nicht fürs Gelände gebaut ist, sondern für die Asphaltcowboys auf urbanen Weiden, die auch mal mit Familie oder Freunden und Sportgerät in die Ferne schweifen wollen.
Uns interessierte eher das Ausstattungsniveau der Spirit-Variante, der am besten ausgestatteten nach der Basisversion Attract und der besseren namens Vision. Die rollt auf 18-Zoll-Leichtmetallrädern, [foto id=“348359″ size=“small“ position=“left“]verfügt vorn und hinten über Sitzheizung, Xenon-Licht, LED-Tagfahrlicht, Abbiegelicht, Nebelscheinwerfer und eine Navigation mit Sieben-Zoll-Bildschirm, Smart Key, Zwei-Zonen-Klimaanlage und noch vieles mehr zum Preis von 29 100 Euro.
Teilledersitze 750 Euro, Panoramadach mit elektrischem Glasschiebedach 900 Euro und Metallic-Lackierung für 410 Euro. Bei den Preisen hält der Sportage also noch Abstand etwa zu den Klassennachbarn Toyota RAV4 oder dem Volkswagen Tiguan.
Länge x Breite x Höhe (m): | 4,44 x 1,86 x 1,64 (ohne Dachreling) |
Motor: | Turbodiesel, Direkteinspritzung, 1995 ccm |
Leistung: | 100 kW / 136 PS bei 4000 U/min |
Max. Drehmoment: | 319 Nm zwischen 1800 und 2500 U/min |
Durchschnittsverbrauch (nach EU-Norm): | 5,9 l Diesel |
Emissionen: | 153 g CO2/km (Euro 5) |
Höchstgeschwindigkeit: | 182 km/h |
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: | 10,8 Sekunden |
Räder / Reifen: | 7,0 x 18 ET40,5 / 235/55 R18 100H |
Wendekreis: | 10,6 m |
Leergewicht / Zuladung: | 1533 bis 1685 kg / 557 bis 405 kg |
Kofferraumvolumen: | 465 bis 1353 Liter |
Max. Anhängelast: | 2000 kg |
Preis: | 29 100 Euro |
geschrieben von auto.de/(ampnet/Sm) veröffentlicht am 08.03.2011 aktualisiert am 08.03.2011
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Gast auto.de
März 9, 2011 um 4:00 pm UhrSchon als ich Salesmanager von Northridge Kia in Kalifornien im Jahre 1997 war war ich erstaunt über doe Qualität des Sportage. Damals war Kia alles andere als `gut´ aber der Sportage bewiess, dass es nicht lange dauern würde bis die Firma von sich zu reden machen würde. Man kann ALLE deren Produkte ohne Bedenken empfehlen.- Gerry Frederics