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Lancia
Mit italienischem Chic und dem stilsicheren Auftreten ist der Lancia Ypsilon nicht nur ein Hingucker, sondern auch ein Individualist. Kein anderer Kleinstwagen verfügt über so viele Lackfarben und die Möglichkeit zur zweifarbigen Karosseriegestaltung.
Ab 16 500 Euro ist der Dreitürer mit 1,3-Liter-Multijet-Dieselmotor mit 66 kW/90 PS zu haben. Im Vergleich zum 1,4-Liter-Benziner mit 70 kW/95 PS kostet der Selbstzünder 1 350 Euro Aufpreis.
Der markante Kühlergrill mit vertikalen Chrom-Lamellen, den der Fronttriebler von seinen großen Geschwistern Thesis, Phedra und Musa geerbt hat, sucht in dieser ausgeprägten Form unter den Klassenkameraden seinesgleichen. Obwohl die imposante Verzierung in den kleinen Ausmaßen eher wie eine niedliche Hundeschnauze mit dem rundlichen Lancia-Logo als Nase aussieht, vermittelt der Grill eine gewisse Souveränität. Mit den nach unten gezogenen mandelförmigen Scheinwerfern blickt der Dreitürer verschmitzt, aber nicht ohne Stolz dem Betrachter entgegen und fordert zum Einsteigen und Losfahren heraus.
Italienisches Flair gibt es auch im Innenraum, wo die Zweifarben-Optik bei den lederbezogenen Sitzen fortgesetzt wird. Der Schaltknauf ist in Perlmutt-Optik gestaltet und ist direkt unterhalb der Armatur integriert. Die daraus resultierende hohe Position, kann für Vielschalter auf Dauer sehr unbequem sein. Dafür kommt der Knauf beim Schalten in den fünften Gang nicht den langen Beinen des Beifahrers in die Quere.
Der Vierzylinder-Selbstzünder mit Common-Rail-Direkteinspritzung spricht leicht an und läuft gleichmäßig und ruhig. Sein maximales Drehmoment von 200 Nm wuchtet der Kleine bei 1 750 Touren auf die Kurbelwelle. Mit rund acht Litern Diesel auf 100 Kilometer ist der Ypsilon nicht gerade sparsam unterwegs und kostet beispielsweise bei der Axa einen jährlichen Versicherungsbeitrag von 540 Euro für die Kfz-Haftpflicht und rund 200 Euro für die Kfz-Steuer.
Aufgrund der sehr weichen Abstimmung des Fahrwerks wird die Fahrt mit dem Cityflitzer leicht zur Schaukelpartie. Bei hohem Tempo auf der Autobahn gerät der Ypsilon vor allem bei aufkommendem Seitenwind leicht ins Wanken. Da der Lancia nicht über ESP verfügt, neigt er bei schnellen Kurvenfahrten leicht zum Untersteuern.
Das vertikal und axial verstellbare Lenkrad hätte dem Flitzer eine Nummer kleiner besser zu Gesicht gestanden. Wer zum ersten Mal den Blinker betätigen will, greift mit Sicherheit zum falschen Hebel. Der Lancia verfügt in der „Platino“-Ausstattung über einen Tempomaten, dessen Bedienhebel nahe der Position liegt, die normalerweise für den Blinker reserviert ist. Diesen findet man weit darüber. Es dauert ein paar Kreuzungen, bis die linke Hand ganz von allein den passenden Hebel findet.
Tacho, Drehzahlmesser und Füllstandsanzeige erheben sich mittig hinter dem Armaturenbrett unter einem wellenförmigen Blendschutz. Durch einen erhöhten Rand der Armaturenverkleidung entstehen rechts und links neben der Anzeige große Ablageflächen. Da der Rand nicht durchgängig geschlossen ist, und Abgelegtes während der Fahrt herausfallen kann, ist das jedoch mehr Zierde als nützlicher Stauraum.
Die hohe Karosserie des Ypsilon lässt auch großen Fond-Insassen genügend Kopffreiheit. Das Klettern auf die hinteren Plätze ist bei einem dreitürigen Kleinstwagen für Großgewachsene naturgemäß etwas schwierig. Als Viersitzer-Variante besteht die Rückbank aus zwei Einzelsitzen, die sich um zirka 20 Zentimeter nach vorne schieben lassen. Dadurch vergrößert sich das Kofferraumvolumen von 215 Liter auf 290 Liter. Die Ladekante des Kofferraums ist angenehm flach, allerdings schwingt die Heckklappe beim Öffnen weit nach oben und kleine Menschen müssen sich auf die Zehenspitzen stellen, um sie wieder zu schließen. Durch das Anbringen einer Schlaufe würde sich das Problem leicht lösen lassen.
Das fünfte Rad am Wagen hat sich Lancia gespart und den Ypsilon mit einem Reparatur-Kit ausgestattet. Gegen 20 Euro Aufpreis kann man den Fronttriebler zumindest mit einem Notrad ausrüsten lassen. Insgesamt ist der Italiener ein City-Flitzer, der sich seinen schicken Auftritt allerdings auch teuer bezahlen lässt. Ob sich bei einem Stadt-Auto der zusätzliche Aufpreis für einen Diesel-Antrieb lohnt, sollte wohl überlegt werden.
Dreitüriger Kleinstwagen,
Länge/Breite/Höhe/Radstand: 3,78 Meter / 1,70 Meter / 1,53 Meter / 2,39 Meter,
Gewicht 1 020 Kilogramm, Zuladung 440 Kilogramm,
Motor: 1,3-Liter-Diesel mit 66 kW/90 PS, max. Drehmoment 200 Nm bei 1 750 U/min,
0-100 km/h in 11 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 175 km/h, Verbrauch 4,5 Liter Diesel/100 km, CO2-Ausstoß 117 g/km,
Preis ab 16 500 Euro.
mid/sas
geschrieben von veröffentlicht am 30.07.2007 aktualisiert am 30.07.2007
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