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Lexus
„Impression Line“ nennt sich die Ausstattungsvarianten des Lexus LS 460, mit dem wir Norddeutschlands Straßen unter die Räder nahmen. Eindruck schindet er allemal, der zweitgrößte Lexus. Er sieht sogar gewaltiger aus, als die Länge von 5,03 Meter erwarten lässt. Er lässt dem Betrachter keinen Zweifel an seinem Gewicht von zwei Tonnen und zeigt ihm dennoch deutlich, dass es sich beim ihm nicht um einen Blender, sondern eher um eine stille Größe handelt, die es in sich hat.
Die gewaltigen, verchromten und rautenförmigen Auspuffendrohre, die bündig mit dem hinteren Stoßfänger abschließen, lassen den großen Motor vermuten. In der Tat arbeitet in ihm ein Acht-Zylinder-V-Motor mit 4,6 Litern Hubraum, 280 kW / 381 PS und einem maximalen Drehmoment von 493 Newtonmetern, was für 250 km/h Höchstgeschwindigkeit reicht und die [foto id=“329822″ size=“small“ position=“left“]fünfsitzige Limousine in 5,7 Sekunden an die 100-km/h-Marke bringt.
Seit dem Frühjahr zeigt der LS 460 auch ein neues Gesicht, geprägt von einem Chrom-Kühlergrill mit Querstreben, der in die ebenfalls neuen, leicht nach oben gezogenen Scheinwerfer übergeht. So entsteht eine Art Lächeln. Das allerdings zeigt nicht nur die Nettigkeit seiner japanischen Designer. Diese Mimik steht auch für Selbstsicherheit.
So lassen sich auch die anderen Stilelemente deuten. Seine Seitenwände sind hoch wie eine Burgmauer und nur wenig gegliedert, die Fensterflächen unter dem flach nach hinten ins Stummelheck ausschwingenden Dach fallen entsprechend klein aus. Alles gibt sich zurückhaltend, elegant und ohne die heute so oft anzutreffenden optischen Ausrufezeichen. Er steht da; er kann nicht anders.
Innen setzt sich dieser Eindruck von einer in sich ruhenden Gestaltung fort. Ganz unaufgeregt bietet der LS 460 dort an der Armaturentafel hochwertigen Kunststoff und sonst feines Leder, ein schwarzes Multifunktions-Holzlenkrad mit Schaltwippen und große Holzapplikationen mit matter Oberfläche. Die Mittelkonsole trägt den Bildschirm für Bordcomputer und Navigation sowie die Regler für Lüftung und Heizung. Sie geht über einen breiten Mitteltunnel, der neben dem Wählhebel für die Acht-Gang-Automatik weitere Einstellmöglichkeiten [foto id=“329824″ size=“small“ position=“right“]enthält, zum Beispiel für die Charakteristik der Schaltung und des Fahrwerks. Zwischen den klassischen Rundinstrumenten für Drehzahl und Geschwindigkeit zeigt ein kleines Display die gewünschten Daten aus dem Bordcomputer an. Alles sehr solide und sogar wohnlich.
Raum und Komfort gibt es auch für die hinteren Passagiere, so viel, dass man den Lexus LS 460 fast zum Auto für Manager mit Hang zum Hintensitzen beschreiben könnte. Aber dafür hat Lexus noch den LS 600 im Programm. Der LS 460 verbreitet vom Fahrersitz aus das Gefühl, das sei genau der richtige Platz, zumal es Lexus einem mit ein bisschen Elektronik besonders leicht macht, ihn zu besteigen. Sowie man bei stehendem Motor das Schloss vom Gurt löst zieht sich das Lenkrad zurück und der Fahrersitz wird elektrisch nach hinten gefahren, beides in einem Bereich, wie wir es von anderen Memory-Sitzen noch nicht kennen.
Der LS 460 verfügt über ein Schlüsselsystem, das die Türschlösser und die Zündung freigibt, sobald man sich dem Auto nähert. Gestartet wird mit dem Startknopf in der Armaturentafel. Der Achtzylinder meldet sich dann fast unhörbar. Das bleibt bei [foto id=“329826″ size=“small“ position=“left“]normalen Geschwindigkeiten so. Was durchdringt, sind die Reste der Reifen- und Fahrwerksgeräusche. Zu diesem sanften Verhalten passt auch die Automatik. Sie schaltet sehr schnell, ruckfrei und leise. So viel Hubraum und so viele Gänge lassen einen fast vergessen, dass man einen Verbrennungsmotor unter der Haube hat.
Es sei denn, man will es mal wissen, was die 381 Pferdchen so leisten können. Nicht, dass es dann laut würde, aber den recht hochtourig arbeiten Achtzylinder hört man dann schon. Wenn man dann auch noch die Luftfederung im Sport-Modus arbeiten lässt, kann man in Kurven genießen, wie der Wankausgleich die Karosserie waagerecht hält. Der LS 460 wird auch mit diesen Helferlein nicht zu einem kurvenfressenden Sportwagen, aber immerhin zu einer schnellen, gutmütigen Reiselimousine mit per Knopfdruck auswechselbarem Charakter: mal komfortabel, amerikanisch gleitend, mal fast sportlich.
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Es versteht sich fast von selbst, dass ein LS 460 Impression Line fast alles an Bord hat, was ein Fahrzeug für mehr als 90 000 Euro, das man noch leicht auf 100 000 Euro hochrüsten kann, [foto id=“329831″ size=“small“ position=“left“]heute bieten muss. Das gilt für die Sicherheit ebenso wie für den Komfort bis zum Einparkassistenten und zum Mark-Levinson-Soundsystem mit 19 Lautsprechern.
In den USA und natürlich daheim in Japan ist der LS 460 ein großer Erfolg. Die Amerikaner und die Japaner lieben den Achtzylinder und die in jeder Ecke spürbare gute Verarbeitung. In Deutschland tut er sich gegen die Konkurrenz von S-Klasse und 7er-BMW schwer, obwohl er rund 10 000 Euro billiger als der Wettbewerb angeboten wird. An der recht niedrigen Zuladung oder an der vergleichsweise geringen Reichweite von – wenn’s gut läuft – nur rund 500 Kilometern wird das wohl nicht liegen. Er hätte mehr Beachtung verdient.
Datenblatt: Lexus LS 460 Impression Line |
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Länge x Breite x Höhe (in m): | 5.03 x 1,86 x 1,47 |
Motor: | – V8r-Benziner – 4608 ccm – kombinierte Saugrohr- und Direkteinspritzung |
Leistung: | 280 kW / 381 PS bei 6400 U/min |
Maximales Drehmoment: | 493 Nm bei 4100 U/min |
Durchschnittsverbrauch (nach EU-Norm): | 11,1 Liter Super |
CO2-Emission: | 261 g/km (Euro 5) |
Höchstgeschwindigkeit: | 250 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: | 5,7 Sekunden |
Leergewicht / Zuladung: | 1945 bis 2055 kg / ca. 450 kg |
Kofferrauminhalt: | 565 Liter |
Wendekreis: | 10,8 m |
Räder / Reifen: | 7,5 J x 18 /235/50 R 18 |
Basispreis: | 89 350 Euro |
geschrieben von auto.de/(ampnet/Sm) veröffentlicht am 05.11.2010 aktualisiert am 05.11.2010
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