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Porsche
Kein anderer Hersteller beherrscht das Spiel mit den Varianten so gut wie Porsche: Über ein Dutzend Ableger hat die 911-Familie bereits, und ein Ende ist nicht absehbar. Als wäre das noch nicht genug, halten die Schwaben ihre Modelle obendrein auch noch bestens in Schuss. Wo Facelifts und Überarbeitungen sonst oft viele Jahre auf sich warten lassen, legen die Ingenieure im Porsche Entwicklungszentrum Weissach regelmäßig Hand an die Boliden. Für die Verkäufer der Zuffenhausener ist das ein Segen.
Doch manch einem Kunden ist das ein Dorn im Auge – stand eben noch ein aktueller Traumwagen auf dem Hof, ist daraus über Nacht plötzlich ein rasanter Rentner geworden. Das gilt selbst für solch ambitionierte Tiefflieger wie den GT3, den Porsche im letzten Jahr erneuert hat. Wer dort den Wechsel scheut und nicht schon wieder ein neues Auto möchte, dem kann geholfen werden – zum Beispiel bei Manthey in Meuspath in der Eifel.[foto id=“321496″ size=“small“ position=“right“]
Dort, wo das Herz des deutschen Motorsports schlägt, im Industriegebiet am Rande der Nürburgring-Nordschleife, hat Olaf Manthey nicht nur einen ausgesprochen erfolgreichen Rennstall aufgebaut, der zum Beispiel drei Mal in Folge die 24-Stunden gewonnen hat. Dort betreut die erfahrene Boxenmannschaft auch rund 150 Kundenfahrzeuge im Jahr, die natürlich vor allem auf dem Rundkurs durch die Eifel eingesetzt werden. Doch weil man von der Rennstrecke auch irgendwie wieder heim kommen muss und nicht jeder einen Platz im klimatisierten Glaspavillon für die Kundenrenner mieten kann, baut Manthey auch Rennwagen mit Straßenzulassung.
Einer davon ist der M480, der auf dem letzten GT3 basiert und den Tiefflieger so gründlich auffrischt, dass er den Vergleich mit dem aktuellen Werksmodell nicht scheuen muss. In gut zwei [foto id=“321497″ size=“small“ position=“left“][foto id=“321498″ size=“small“ position=“left“]Wochen Handarbeit bohren die Fitnesstrainer aus der Eifel den 3,6 Liter großen Boxer des Originals auf 4,1 Liter auf und holen so 353 kW/480 PS aus dem Motor – immerhin 65 PS mehr als beim damaligen oder 45 PS mehr als beim aktuellen Werkswagen. Gleichzeitig klettert das Drehmoment auf 470 Nm und sorgt für einen mehr als spontanen Antritt.
Stark zu sein alleine reicht aber nicht für schnelle Runden auf dem Ring. Dafür muss der GT3 auch kräftig abspecken. So bekommt er bei Manthey eine Auspuffanlage aus Titan, die nicht nur infernalisch schön klingt, sondern obendrein einen halben Zentner weniger wiegt als beim Serienmodell. Aus dem gleichen Grund montieren die eiligen Eifler eine Heckscheibe aus Kunststoff und fertigen Dach, Fronthaube sowie Türtafeln aus Karbon. Allein das spart noch einmal über 20 Kilogramm. Besonders stolz ist Manthey aber auf die geschmiedeten 19-Zöller aus Aluminium, die zusammen 13 Kilogramm genau dort einsparen, wo es am wichtigsten ist: Bei den ungefederten Massen.
Mehr Leistung, weniger Gewicht und obendrein noch ein strammer abgestimmtes und für jede Strecke individuell justierbares Fahrwerk – das macht den GT3 mit dem Zusatzkürzel „M480″ zu einem messerscharfen Sportwagen, der wie gemacht ist für die kurvenreichen Landstraßen in der Eifel. Zwar muss man sich erst einmal an die knackige Sportschaltung gewöhnen. Und das Quietschen der kalten Rennbremsen reicht für eine Gänsehaut bis zur Ewigkeit. Doch mit Hosenträgergurten festgeschnallt im engen Schalensitz fliegt man dann durch die Vulkanberge, als hätte die Straßenverwaltung nur Achterbahnen gebaut. Gerade oder Kurve, Gefälle oder Steigung, der M480 kennt nur eine Richtung: Vorwärts, und das möglichst schnell. Oft aufhalten lässt er sich dabei nicht. Wer in 3,9 Sekunden auf 100 beschleunigt, [foto id=“321499″ size=“small“ position=“right“]den Zwischenspurt von 80 auf 120 in 4 Sekunden schafft und scheinbar mühelos auf bis zu 324 km/h kommt, der braucht zum Überholen nicht viel mehr als ein paar gerade Meter – und die findet man selbst zwischen Meuspath und Adenau.
Zwar kostet das Upgrade bei Manthey lange nicht so viel wie ein neuer GT3, der aktuell mit 120.643 Euro in der Porsche-Preisliste steht. Doch ganz umsonst ist das Fitnesstraining auch in der Eifel nicht zu haben – allein für den neuen Motor verlangt der Rennstall deshalb runde 50.000 Euro. Damit allerdings fährt der alte GT3 dem neuen dann auch wieder munter davon.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 20.09.2010 aktualisiert am 20.09.2010
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