Mazda

Fahrbericht Mazda3: Der sportliche Hai im Golf-Becken

Als sportliche Alternative in der Kompaktklasse hat sich der Mazda3 seit Jahren erfolgreich platziert. Bei der kürzlichen Neuauflage wurde das Design nochmals gestrafft und ein neuer 2,0-Liter-Benziner mit Direkteinspritzung und 111 kW/151 PS Leistung ins Programm genommen. Die Preisliste startet bei 22 600 Euro.

Dynamisches Design

Das Design ist gegenüber dem Vorgänger dynamischer geworden. Dies zeigt sich besonders in dem nun frecher grinsenden Kühlergrill und der sportlichen [foto id=“127595″ size=“small“ position=“right“]Seitenlinie des Schrägheckwagens. Mit 4,46 Metern Länge überragt der Fünftürer die meisten seiner Wettbewerber deutlich.

Platzangebot

Das Platzangebot im Innenraum fällt jedoch nur durchschnittlich aus. Der Kofferraum fasst mit 340 Litern etwas weniger als beim über 20 Zentimeter kürzeren Golf. Die Kniefreiheit im Fond ist ebenfalls deutlich eingeschränkt, wenn große Passagiere auf den vorderen Sitzen Platz nehmen. Die Köpfe der Rückbänkler haben jedoch trotz der flott abfallenden Dachlinie ausreichend Raum. Die Sitze in der vorderen Reihe geben einen guten Seitenhalt und bieten selbst langen Beinen eine ausreichende Auflagefläche.

Interieur

Im Innenraum fällt die gute Verarbeitung auf. Die Instrumente im Armaturenbrett sind übersichtlich angeordnet und lassen sich intuitiv bedienen. Hilfreich ist auch die für diese Motorversion serienmäßige Einparkhilfe am Heck, da die Sicht nach hinten doch etwas eingeschränkt ist.

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Fahreindruck

Auch der agile Fahreindruck kann überzeugen. Die Lenkung wurde gegenüber dem Vorgänger noch einmal verbessert und arbeitet jetzt noch exakter. Dies gilt auch für die modifizierte Vorder- und Hinterradaufhängung, welche lange Bodenwellen ebenso gut ausgleicht wie kurze Stöße.

Motorisierung

Der an ein manuelles Sechsganggetriebe gekoppelte 2,0-Liter-Benzinmotor mit Direkteinspritzung und Start-Stopp-Automatik geht durchzugkräftig ans Werk und entwickelt ein maximales Drehmoment von 191 Nm bei 4 500/min. Besonders sparsam ist der Vierzylindermotor dabei allerdings nicht; in der Praxis genehmigt es sich zwischen neun und zehn Litern Super auf 100 Kilometern. Die vom Hersteller angegebenen 6,8 Liter waren auch bei extrem [foto id=“127597″ size=“small“ position=“left“]bedachter Fahrweise nicht annähernd zu erreichen. Da hilft auch die exklusiv für den 2,0-Liter-Motor erhältliche Start-Stopp-Automatik nicht viel, die allerdings sehr sanft und flott arbeitet. Möglich wird das durch eine von Mazda speziell entwickelte Zylindersteuerung, die die Kolben bereits beim Motorstopp automatisch in die optimale Position für einen Neustart bringt.

Fahrleistungen

Bei den Fahrleistungen bleibt der Mazda hinter Wettbewerbern mit ähnlicher Motorleistung deutlich zurück: Der Spurt von null auf 100 km/h nimmt 10,4 Sekunden in Anspruch, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 205 km/h. Wer besonders sparsam und trotzdem kraftvoll unterwegs sein möchte, sollte daher lieber einen der 2,2-Liter- Dieselmotoren wählen.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Ausstattungsoptionen; Kein Schnäppchen; Fazit; Bewertung; techn. Daten & Preis

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Ausstattungsoptionen

Bei den Ausstattungsoptionen wiederum lässt der Mazda viele Wettbewerber hinter sich. Zu den technischen Highlights unter anderem ein [foto id=“129903″ size=“small“ position=“right“] [foto id=“129904″ size=“small“ position=“right“]Spurwechselassistent als auch Bi-Xenon-Scheinwerfer mit adaptivem Kurvenlicht.

Kein Schnäppchen

Die Kosten bei der Haftpflicht liegen beispielsweise bei der AXA bei 431,93 Euro. Mit seinem Preis von 22 600 Euro ist der große Kompaktklässler kein Schnäppchen und liegt bei etwas besserer Ausstattung auf dem Niveau des vergleichbaren VW Golf. Trotzdem dürfte sich der Japaner aufgrund seines Rufs hoher Zuverlässigkeit auf dem dicht gedrängten deutschen Markt behaupten können.

Fazit

Alles in allem macht der Mazda3 seinen Job als sportliche Alternative zu Golf und Co. gut: Angefangen vom dynamischen Design über die gute Verarbeitung außen und im Innenraum, sowie die reichhaltige Serienausstattung kann der 5 Türer überzeugen. Der große Benziner ist aber nur bedingt empfehlenswert, viele Interessenten dürften mit einem der Dieselmotoren besser fahren.

Bewertung

Plus: agiles Handling, bequeme Sitze
Minus: eingeschränktes Raumangebot, Start-Stopp nur für 2,0-Liter-Benziner

 


Datenblatt: Mazda3 2.0 MZR-DISI i-stop – Fünftüriger, fünfsitziger Kompaktwagen
  
Länge/Breite/Höhe/Radstand: 4,49 Meter/1,76 Meter/1,47 Meter/2,64 Meter
Wendekreis: 10,9 Meter
Kofferrauminhalt: 340 Liter, bei umgeklappten Rücksitzen 1 360 Liter
Motor: 2,0-Liter-Turbo-Dieselmotor mit 111 kW/151 PS
max. Drehmoment: 191 Nm bei 4 500 U/min
0-100 km/h: 10,4 Sek.
Höchstgeschwindigkeit: 206 km/h
Normverbrauch: 6,8 Liter/100 km
CO2-Ausstoß: 159 g/km
Jahresbeiträge bei der AXA-Versicherung: KH 652 Euro (Typklasse 18, SF 1, Zulassung Düsseldorf), TK 164 Euro (Typklasse 24, 150 Euro Selbstbeteiligung), VK 799 Euro (Typklasse 22, SF1, 300/150 Euro Selbstbeteiligung)
Preis: ab 22 600 Euro

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