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Mazda
Mit dem Mazda3 MPS schickt der japanische Hersteller einen Golf GTI Konkurrenten ins Rennen. Der mit 260 PS ausgestattet Sportler verfügt über ausreichend Potential die Karten im Segment neu zu mischen. Wir hatten uns den japanischen Roadrunner für einen Test kommen lassen um zu sehen, was genau an Qualitäten der Bolide mit nach Deutschland bringt.
Der erste Eindruck zeigt bereits, dass der Mazda3 MPS nicht einfach nur von der Stange ist. Sollte der kleine Schriftzug MPS an Front übersehen werden, wird spätestens an der Hutze auf der Motorhaube klar, dass hier etwas beatmet werden muss, bevor es seine Kraft voll entfalten kann. Auch wenn der Auftritt des 3er MPS kräftig ist, wirkt das Erscheinungsbild dennoch nicht aggressiv. Und das liegt im Wesentlichen an der schon 2007 umgesetzten Designsprache „Nagare“ (Fluss), wonach alles im „fließen“ ist. Weit in die Seiten ragende Mandelaugen der Leuchteinheiten, die geschwungene, beinahe lächelnde Frontpartie des Kühlergrills, und die die Formensprache der Scheinwerfer aufnehmenden Nebelleuchten machen die Familienzugehörigkeit [foto id=“294490″ size=“small“ position=“right“][foto id=“294491″ size=“small“ position=“right“]unmissverständlich deutlich.
In die Flanken leiten kräftig herausgestellte Radhäuser. Während der markante Schweller den Wagen nach unten hin begrenzt, ist die Linienführung der Silhouette, verstärkt durch die oberhalb des Radkastens nach hinten führende Sicke, aufsteigend. Der Diffusor an der Hecklappe und die weit nach hinten gezogene Hinterachse verhelfen dem Mazda3 MPS zu Größe und lassen ihn noch dynamischer wirken.
Das Heck unterteilt sich in Diffusor mit drittem Bremslicht, in die Lichteinheit und die Heckschürze mit integriertem Doppelendrohr der Sportauspuffanlage. Sollte jetzt noch immer nicht klar sein, dass es die sportliche Ausführung des Mazda3 ist, dann wird dies spätestens durch den Schriftzug an der Kofferraumklappe deutlich.
Hochwertig präsentierte sich uns der Innenraum des Japaners. Ausgestattet mit einem Dreispeichen-Multifunktionslenkrad, Metall-Pedalerie und Aluminiumapplikationen ist der Arbeitsplatz sportlich gestaltet. Für ausreichend Seitenstabilität sorgen die gut konturierten Sportsitze. Die uns zugewandten aluminiumgerahmten Rundinstrumente lagen immer im Blickbereich. Wertig wirkte zudem die über dem Handschuhfach in Karbonoptik [foto id=“294492″ size=“small“ position=“left“]ausgeführte Zierleiste. Cockpit, Armaturenbrett und Mittelkonsole vermittelten den Anschein, als sei alles aus „einem Guss“.
Mazda beschreibt seinen 3 MPS als Fünfsitzer. Dies ist in der Theorie sicherlich nicht ganz falsch. Uns fiel jedoch während des Testverlaufs auf, dass es selbst für normal großgewachsene Insassen recht schnell eng wird im Fond. Und das testeten wir mit nur zwei Erwachsen. Sollten dennoch einmal drei Passagiere hinten Platz nehmen, dann sicherlich nur für eine Kurzstrecke, denn mehr ist wohl kaum drin
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Der turboaufgeladene und mit Ladeluftkühlung ausgestattete Benzindirekteinspritzer generiert aus 2,3 Litern Hubraum satte 260 PS. Und als kleines Schmankerl wurde die Arbeit des Triebwerks noch von einer Ladedruckanzeige gekrönt. Die Kraftübertragung erfolgt mittels 6-Gang-Schaltgetriebe über die Vorderachse.[foto id=“294493″ size=“small“ position=“right“]
Der Stadtverkehr stellte den Mazda 3 MPS vor keinerlei Herausforderungen. Die knackige Schaltung mit kurzen Wegen und die direkte Lenkung sorgten für Fahrspaß. Einzig das sehr sportlich abgestimmte Fahrwerk begeisterte uns nicht so ganz. Ein wenig mehr Komfort wäre an dieser Stelle wünschenswert, sind die Insassen doch sonst selbst bei gut ausgebauter Piste immer etwas „in Bewegung“. Die Straßenlage allerdings bleibt mit dieser Abstimmung in jedem Moment tadellos.
Die Sputreue auch jenseits der 200 Stundenkilometer-Marke war vorbildlich. Elektronisch abgeregelt wird er Mazda3 MPS bei 250 km/h. Angenehm empfanden wir die Geräuschentwicklung im Inneren des Japaners: sowohl die Windgeräusche als auch den sonoren Sound des Triebwerks empfanden wir nicht als vordergründig oder störend. Den [foto id=“294494″ size=“small“ position=“left“]obligatorischen Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 absolvierten wir in 6,3 Sekunden (soll lt. Mazda in 6,1 Sekunden zu schaffen sein).
Von Interesse ist der japanische Sportler für Singles und Paare, die es gerne etwas sportlicher angehen, dabei aber Wert auf ein ausgewogenes Preis-Leistungsverhältnis legen. Dies bietet der Mazda3 MPS und liefert sogleich eine Menge Fahrspaß mit. Als Familienauto mit (wie angegeben) fünf vollwertigen Sitzen hingegen macht der Mazda eine schlechte Figur. Im Fond lassen sich gerade zwei Kindersitze montieren und für normalwüchsige Europäer kann es recht schnell eng werden. Dennoch bietet der Japaner genügend Potential, sich mit einem Golf GTI messen zu können.
Datenblatt Mazda3 MPS | |
Länge/Breite/Höhe: | 4.510mm/1.770 mm/1.460 mm |
Motor: | 4-Takt Ottomotor MZR DISI 2.3 mit Benzindirekteinspritzung, Turboaufladung und Ladeluftkühlung |
Hubraum: | 2.261 ccm |
Leistung: | 191 kW/260PS bei 5.500 U/min |
max. Drehmoment: | 380 Nm bei 3.000 U/min |
Höchstgeschwindigkeit: | 250 km/h (elektronisch abgeregelt) |
Beschleunigung: | 0 auf 100 km/h 6,1 s |
Verbrauch | |
Innerorts: | 13,2 l/100 km |
Außerorts: | 7,5 l/100 km |
Mittel | 9,6 l/100 km |
CO2-Ausstoß: | 224 g/km |
Schadstoffklasse: | Euro 5 |
Zuladung | |
Kofferraumvolumen: | 340 l |
Zuladung: | 540 kg |
Dachlast: | 75 kg |
Stützlast: | 75 kg |
Ausstattung (in Serie): | Leichtmetallfelgen mit 225/40 R 18 Bereifung, Klimaautomatik für Fahrer und Beifahrer getrennt regelbar, Spurwechselassistent, Sportsitze vorne, Teillederausstattung, Sport-Frontschürze, Seitenschweller, Sport-Heckschürze, MPS Dachheckspoiler, Metallicklackierung |
Versicherungseinstufung (Haftpflicht/Vollkasko/Teilkasko): | 18/24/25 |
Preis: | ab 27.490 Euro (inkl. 19 Prozent MwSt. zzgl. Überführungskosten) |
geschrieben von auto.de/ingo koecher | Fotos: auto.de veröffentlicht am 03.05.2010 aktualisiert am 03.05.2010
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