Mazda

Fahrbericht Mazda3 MPS: Kraft satt

Kenner wissen es inzwischen. Die MPS von Mazda sind stärker und schneller als man ihnen zutraut. Wir haben uns mit dem Mazda3 MPS bekannt machen können.

Der verfügt über einen 2,3 Liter großem Vier-Zylinder-Turbomotor mit 191 kW / 260 PS und gehört damit zu den leistungsstärksten Serienfahrzeugen mit Frontantrieb. Die Preise für den Sportler beginnen bei 25 544 Euro, also bei nicht einmal 100 Euro pro PS.

Sehr zweifelhaft…

Von Außen macht der Mazda3 MPS eher einen unschuldigen Eindruck. Auch wenn er schon zu erkennen gibt, dass er keiner von der braven Sorte sein will. Zweifel an seiner Unschuld lassen der große Heckspoiler, das große Auspuffendrohr mit mehr als zehn Zentimetern Durchmesser, die 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, die um 20 Millimeter weiter ausgestellten Kotflügel und vergrößerten Kühllufteinlässe in der Frontpartie aufkommen.

Der Kompakte ist 4,44 Meter lang, 1,77 breit und 1,47 hoch, der Radstand beträgt 2,64 Meter. In diesen Abmessungen bietet er Platz für fünf Personen, und 290 Liter Gepäck passen dann auch noch in den Kofferraum, eher wenig für diese Klasse. Aber bei umgeklappter Rückbank fasst der Innenraum dafür bis zu 1910 Liter Ladung. In den 1485 Kilogramm schweren Flitzer können noch 425 Kilogramm zugeladen werden. Der MPS kann also durchaus auch nützlich sein.

Der Innenraum zeigt Wertigkeit

Es geht komfortabel und funktional zu. Die Bezüge der ausgeprägten Sportsitze unseres Testwagens waren mit einer Stoff-Leder-Konbination veredelt, die 821 Euro extra kostet. Die unterstreichen den sportlichen Auftritt nachhaltig, auch mit ihren Sitzwangen, die angenehmen Seitenhalt versprechen und tatsächlich bieten. Die Armaturen und die Mittelkonsole erhalten ihre Akzente durch gebürstete metallische Oberflächen. Für die Pedalerie verwendete Mazda stilgerecht Aluminium. Innen bekennt sich der MPS als deutlicher zu seinem sportlichen Anspruch als heißer Gefährte als außen.

Durchaus langstreckentauglich

Bei der Fahrt schwinden dann auch die letzten Zweifel: Der Mazda3 MPS möchte seine Kraft ausleben. Beim Anfahren und auch beim Kuppeln während der Fahrt fordert er in der Art eines kompromisslosen Sportwagens die volle Aufmerksamkeit des Fahrers. Beim Überholen kann er seine inneren Werte voll zur Geltung bringen. Innerhalb von 6,1 Sekunden beschleunigt er von 0 auf 100 km/h und fordert seinen Fahrer dazu auf, mit den sechs Gängen zu wirbeln. Bei unseren Tests verbrauchte er auf 100 Kilometern knapp 10 Liter Super Benzin. Auch bei einem Kompakten gibt es ohne Energie eben keine Leistung.

Trotz seiner erwartungsgemäß straffen Fahrwerksabstimmung eignet sich auch dieser MPS für längere Strecken. Er bietet dem Fahrer und seinen Beifahrern die nötige Bequemlichkeit, solange der Fahrer darauf verzichtet, die dynamischen Qualitäten des Mazda bei jeder Gelegenheit zu demonstrieren.

Das Ziel bei guter Sicht stets im Blick

Die Navigation (2359 Euro) sitzt – gut sichtbar für Fahrer und Beifahrer – oben in der Mitte der Instrumententafel, verschwindet aber bei ausgeschalteter Zündung oder auf Knopfdruck unter einer Klapphaube. Die Navigation lässt sich nur im Stand einstellen, obwohl die Bedienelemente so angebracht sind, dass der Beifahrer sie besser erreichen kann als der Fahrer. Für den verstecken sie sich hinter dem Schalthebel samt Manschette. In Japan fährt man eben Rechtslenker. Da sitzen die Knöpfe dann passend.

Serienausstattung kann begeistern

Der Mazda3 MPS verfügt über eine recht umfangreiche Serienausstattung. Hierzu gehören unter das 6-Gang-Schaltgetriebe, 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, das Sportfahrwerk, der Bordcomputer, elektrische Fensterheber, Klimaautomatik, Tempomat und ein automatisches Lichtsystem. Optional können noch das DVD-Navigationssystem, die Sitzbezüge aus Stoff-Leder-Kombination, das Bose Sound System für 646 Euro, schlüsselloses Zugangs- und Startsystem für 298 Euro, Xenon-Scheinwerfer für 790 Euro und eine Metallic-Lackierung für 410 Euro bestellt werden.

(ar/nic)

Testbericht zum Mazda3 MPS…

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