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Mazda
Von Ingo Koecher – Auf der Automobil International AMI in Leipzig präsentierte Mazda 2010 die überarbeitete 6er-Familie. Und im Jubiläumsjahr des Automobils legt Mazda beim Mittelklässler noch einen drauf. So bieten die 2011er Modelle der Edition 125 Kundenvorteile von bis zu 3.250 Euro gegenüber einem vergleichbaren Serienfahrzeug. Als Testwagen hatten wir uns mit dem Mazda6 2.2 MZR-CD den Kombi genau dieser Sonderedition kommen lassen. Doch Sondermodell hin oder, im Markt muss sich der Mazda6 Kombi zwischen einem Toyota Avensis oder dem Škoda Octavia behaupten.
Unser Testwagen war ausgerüstet mit einem 2.2-Liter Diesel. Das Aggregat leistete 120 kW/163 PS bei 3.500 Umdrehungen pro Minute. Dabei stellt der Selbstzünder des Mazda6 seine Leistung innerhalb eines breiten Drehzahlbandes zur Verfügung. Zwischen 1.800 und 3.000 Umdrehungen pro Minute sind die 360 Newtonmeter maximales Drehmoment abrufbar. Das begeistert auch Schaltfaule, sorgt [foto id=“367621″ size=“small“ position=“right“]für niedrige Drehzahlen und hilft den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren.
Soweit die Theorie: Während der breite Drehzahlbereich den einen oder anderen Schaltvorgang tatsächlich überflüssig machte, lag der Verbrauch unseres Testwagens zwei Liter über der Werksangabe. Und das bei moderater Fahrweise in Situationen, die einem der Alltag abverlangt. Nämlich ganz normaler Stadtverkehr mit kurzen Sprints und Mitschwimm-Phasen, Überlandfahrten und Autobahnetappen mit Geschwindigkeiten zwischen 120 und 150 Stundenkilometer. Alles ohne Höchstleistungsanspruch und fernab jedweder Rennallüren. Deshalb ist der ermittelte Mehrverbrauch gegenüber den Herstellerangaben von zwei Litern pro 100 Kilometer nach unserer Sicht nicht in Ordnung. Hier sollte Mazda mit offenen Karten spielen und die Unterlagen [foto id=“367622″ size=“small“ position=“left“]entsprechend korrigieren: Die Kunden werden es danken.
Lässt man den Verbrauch erst einmal unberücksichtigt, bietet der Mazda6 Kombi alles, was von einem Mittelklassemodell erwartet wird. Größe, Komfort, Sicherheit und bei allem ein leichtes Handling. Trotz seiner Länge von 4.785 Millimeter und der Breite von 1.795 Millimetern lässt sich der Mazda6 leicht im Stadtgebiet bewegen. Der Japaner ist wendig und, dank des 2.2-Liter Diesel, sprintfreudig. Geräusche, etwa motor-, wind- oder reifenseitig, spielen im Innenraum keine Rolle. Zudem arbeitet die Lenkung direkt und die Gänge des manuellen 6-Gang-Schaltegetriebes lassen sich über kurze Wege exakt einlegen.
Bei der Abstimmung des Fahrwerks hätten wir uns ein wenig mehr Komfortorientierung gewünscht, den generell mit Gut zu bewertenden Fahreigenschaften tut dies jedoch keinen Abbruch. Auch das Gestühl überzeugte durchweg auf allen Plätzen mit Langstreckentauglichkeit. Die Rundumsicht ist ebenfalls gut, dennoch sind Assistenzsysteme, wie etwa der ab Ausstattungsniveaus Exclusive-Line im Business-Paket für 1.700 Euro [foto id=“367623″ size=“small“ position=“right“]enthaltene Einparkassistent, hilfreich im Alltagsgeschäft.
Das Cockpit verfügt über klassische, aluminiumgerahmte Rundinstrumente, die alle über eine analoge Anzeige verfügen. Links angeordnet die Kraftstoffanzeige, daneben der Drehzahlmesser. Rechts neben dem digitalen Display des Bordcomputers folgen Geschwindigkeits- und Motortemperaturanzeige. Informationen über Multimedia, Klima und Lüftung finden sich in der Mitte des Armaturenbretts. Darunter schließen sich zwei Lüftungsdüsen, die Multimediaeinheit sowie die Bedienungselemente für Klimaanlage und Lüftung an.
Alles ist übersichtlich und funktional angeordnet. Zudem bietet das Dreispeichen-Multifunktionslenkrad weitere Möglichkeiten, die Multimediaeinheit zu bedienen und Systeminformationen abzurufen.
Eigentlich erwartet man in einem Tourer wie dem Mazda6 Kombi ein Navigationsgerät. Das allerdings findet sich auf der Optionsliste. Auswählen lässt es sich hier jedoch nicht. Vielmehr solle zunächst ein Mazda Händler aufgesucht werden. Ob man dort eines bekommt, können wir jedoch nicht beantworten.
Mazda bietet den 6er mit einem 1.8-Liter Ottomotor und einem 2.2-Liter Diesel. Als Saugmotor steht der [foto id=“367624″ size=“small“ position=“left“]Benziner in den Leistungsstufen 88 kW/120 PS und 125 kW/170 PS zur Verfügung. Der Direkteinspritzer leistet 114 kW/155 PS.
Die Fraktion der Selbstzünder setzt sich vollständig aus turboaufgeladenen Common-Rail-Dieselaggregaten zusammen. Den Einstieg markiert der 2.2-Liter mit 95 kW/129 PS. Bei gleichem Hubraum folgt ein 120 kW/163 PS und, als Topmotorisierung, ein 132 kW/180 PS.
Unser Testwagen verfügte über den 2.2-Liter MZR-CD Common-Rail-Diesel mit 120 kW/163 PS. Mit dem Aggregat ist man bestens motorisiert. Der Mazda6 Kombi, mit seinem Leergewicht von 1.500 Kilogramm, ließ sich leicht bewegen. Einzig der Verbrauch, wir sprachen es bereits unter Fahreigenschaften an, begeisterte nur wenig.
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Gleich nach dem Einsteigen überraschte der Innenraum mit seiner „gefühlten“ Größe. Das Thema Platz bietet im Mazda6 Kombi nicht den kleinsten Anlass zu Kritik. Anders sieht es da mit dem Angebot an Ablagen aus. Während für die beiden Vordersitze Türen, Handschuhfach und Mittelkonsole ausreichend Möglichkeiten zum Verstauen bieten, findet sich im Fond nicht das kleinste Fach. Mit Verwunderung stellten wir fest, dass nicht einmal Ablagen in den Türen vorhanden waren.
Ausgehend vom Fahrzeugkonzept eines Mittelklassekombis und den damit verbundenen Transportaufgaben, sowie der Zielgruppe „Familie“, erschließt sich uns nicht, warum da gespart wurde. Der Kostendruck dürfte es wohl kaum gewesen sein. Zu wünschen wäre, dass mit der neuen Modellgeneration dahin gehend Ersatz geschaffen wird. Ein Fahrzeug in diesem Segment ohne Stauraum im Fond ist nicht zeitgemäß. Ohne diesen Makel wäre der [foto id=“367626″ size=“small“ position=“right“]Innenraum generell mit Gut zu bewerten. Materialauswahl und Verarbeitung sind auf einem hohem Niveau, die Haptik an allen Stellen stimmig und die Bedienung intuitiv.
Für den Mazda6 Kombi stehen die vier Aussattungsniveaus Prime-Line, Center-Line und Sports-Line sowie das Sondermodell Active zur Wahl. Die Sicherheitsausstattung des Basismodells Prime-Line verfügte ab Werk unter anderem über eine dynamische Stabilitätskontrolle DSC, Traktionskontrollsystem TCS, elektronischer Bremsassistent EBA, Antiblockiersystem ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung EBD, vier Airbags und Isofix Kindersitzhalterungen.
Zur Komfortausstattung gehören unter anderem Komfortblinkfunktion, manuelle Klimaanlage, höhen- und tiefenverstellbares Lenkrad, elektrische Fensterheber vorne und hinten, elektrisch einstellbare Außenspiegel, wärmedämmende Colorverglasung und Funk-Zentralverriegelung.
Bei unserem Testwagen handelte es sich um das Sondermodell Mazda6 Edition 125. Basis der Ausstattung des Wagens war das Niveaus Exclusive-Line. Das Edition 125 Sondermodell verfügte unter anderem zusätzlich über [foto id=“367627″ size=“small“ position=“left“]Spurwechsel-Assistent RVM (Rear View Monitoring), Bose-Soundsystem, Bluetooth, Optitron-Instrumentenanzeige und Sport-Frontgrill sowie Nebelscheinwerfer. Alles in allem bietet das Sondermodell gegenüber der Serie einen Preisvorteil von etwa 3.250 Euro.
Die Front des Mazda6 ist bei aller Dynamik freundlich. Markant sind die mandelförmigen Leuchteinheiten sowie die breit herausgestellten Radhäuser. In gleicher Harmonie wie die Front präsentiert sich auch die Flanke des Japaners. In der Seitenansicht wirkt das vordere Radhaus nicht ganz so kräftig, wie noch in der Frontansicht. Dennoch ist auch in der Seite der hintere Radkasten leicht herausgestellt. Dynamik geht hier vom Schweller, Aufwertung von der die Fensterfläche rahmenden Aluminiumleiste aus. Mit den Rückleuchten wird die Zeichnung der Frontscheinwerfer aufgegriffen. Sie laufen spitz hin zum Kennzeichen. Den Abschluss nach unten in Richtung Heckschürze bildet die Sicke der Kofferraumklappe, den nach oben der das dritte Bremslicht aufnehmende Spoiler.[foto id=“367628″ size=“small“ position=“right“]
Der Mazda6 Kombi ist zu Recht eine feste Größe im Kombi-Segment der Mittelklasse. Dabei muss sich der Japaner wahrlich nicht hinter einem VW Passat oder auch Ford Mondeo verstecken. Der Mazda6 Kombi ist gut ausgestattet, Materialauswahl und Verarbeitung überzeugen.
Einzig die Verbrauchswerte des in unserem Testwagen verbauten 2.2-Liter Diesel waren nicht ganz überzeugend. Dennoch ist auch hier ein Silberstreif am Horizont erkennbar. Der trägt den verheißungsvollen Titel Skyactiv. Dahinter verbergen sich gleich mehrere Ansätze, Verbrauch und Kosten zu minimieren. So soll es in naher Zukunft neue Motoren, Getriebe, Karosserien und Plattformen geben. Das alles mit dem Ziel, die Fahrzeuge sparsamer zu machen und durch Vereinheitlichung kostengünstiger produzieren zu können.
Ähnlich Ford, die mit ihrem Chassis des neuen Focus weltweit auf eine Plattform zurückgreifen. Das macht die Herstellung zum einen kostengünstig, zum anderen verhilft die Vereinheitlichung dem Hersteller zu mehr Flexibilität am Markt. Somit dürfen wir mehr als gespannt auf den neuen Mazda6 Kombi mit Skyactiv-Technologie sein.
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Bewertung – Mazda6 2.2 MZR-CD Exklusive Line Edition 125 |
|
Exterieur-Design | 1,9 |
Interieur-Design | 1,9 |
Multimedia | 2,0 |
Fahrbetrieb | 2,0 |
Verbrauch | 2,4 |
Kosten pro Jahr* | |
Anschaffungspreis Testfahrzeug | 30.490,00 Euro |
Kraftstoffkosten** | 1.638,00 Euro |
Steuern | 255,00 Euro |
Wertverlust | 4.573,50 Euro |
Gesamtkosten pro Jahr: |
6.466,50 Euro |
Testergebnis/Gesamtprädikat: |
2,0 |
*Kosten pro Jahr setzen sich zusammen aus Kraftstoffkosten, Kfz-Steuer, errechnetem Wertverlust (15 Prozent p. a.) |
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Mazda6 2.2 MZR-CD Exklusive Line Edition 125 | |
fünftüriger, fünfsitziger Kombi der Mittelklasse, Frontantrieb | |
Länge/Breite/Höhe: | 4.785 mm/1.795 mm/1.490 mm |
Radstand: | 2.725 mm |
Motor | turboaufgeladener Reihen-Vierzylinder 4-Takt Common-Rail-Diesel |
Hubraum: | 2.184 ccm |
Leistung: | 120 kW/163 PS bei 3.500 Umdrehungen pro Minute |
max. Drehmoment: | 360 Newtonmeter bei 1.800-3.000 Umdrehungen pro Minute |
Höchstgeschwindigkeit: | 211 km/h |
Beschleunigung 0-100 km/h: | 9,2 s |
Test-Verbrauch Mittel: | 7,8 l/100 km |
CO2-Ausstoß: | 143 g/km |
Schadstoffklasse: | Euro 5 |
Ausstattung (Serie, Auswahl, Niveau Prime-Line): |
vier Airbags, dynamische Stabilitätskontrolle DSC, Traktionskontrollsystem TCS, elektronischer Bremsassistent EBA, Antiblockiersystem ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung EBD, Isofix Kindersitzhalterungen, manuelle Klimaanlage, höhen- und tiefenverstellbares Lenkrad, elektrische Fensterheber vorne und hinten, elektrisch einstellbare Außenspiegel, wärmedämmende Colorverglasung, Funk-Zentralverriegelung |
Gewichte/Zuladung | |
Leergewicht: | 1.500 kg |
zul. Gesamtgewicht: | 2.145 kg |
Zuladung: | 645 kg |
Anhängelast gebremst: | 1.600 kg |
Anhängelast ungebremst: | 550 kg |
zul. Stützlast: | 75 kg |
zul. Dachlast: | 100 kg |
Kofferraumvolumen: | 519-1.751 l |
Preise | |
Basismodell: | ab 23.790 Euro (inkl. 19 Prozent MwSt.) |
Testwagen: | 30.490 Euro (inkl. 19 Prozent MwSt.) |
Topmodell: | ab 33.490 Euro (inkl. 19 Prozent MwSt.) |
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geschrieben von auto.de/ingo koecher | fotos: auto.de veröffentlicht am 13.07.2011 aktualisiert am 13.07.2011
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ich fahre seit 16 jahren audi.wenn man die kosten sieht,komme ich bei gleicher annahme wie im test auf etwa 500 euro mehr im jahr.allesdings für einen audimit xenon und sehr guten sitzen.ich brauche mit 5 personen auf der autobahn 6 liter diesel. in der stadt etwa 0,5 mehr. nun die frage :audi oder madza? der mazda sieht gut aus -der audi einfach geil…
Zum Konkurrenten eines Octavia kann der Mazda so nicht werden, ich habe für meinen Octavia TDI vor 3 Jahren etwa 21.000 Euro hingelegt – damals gab es den Mazda als Diesel nicht unter 28.000. Dazu 2 Liter mehr Sprit, (bei mir 5,7 Liter Durchschnitt bei über 80.000km ‚Teststrecke‘) wer soll das bezahlen ? Ein schönes Auto allemal, aber für Normalverdiener nicht erschwinglich.
Die Sitze sind viel zu kurz und die Kopfstützen sind ein Sicherheitsrisiko für Fahrer >180 und die mittlere Kopfstütze sollte man besser weglassen. Die liegt genau unter dem Kopf am Hals an. Lebensgefährlich!! Drei Personen auf der Rückbank mit Standartgewicht 60kg finden keinesfalls ein komfortables Platzangebot.
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Gast auto.de
Juli 17, 2011 um 8:14 pm UhrIch fahre seit 28 Jahren Mazda, seid Dezember 2010 das neue Modell mit 2,2Ltr. Motor und 180PS Diesel. Sind gestern 1450 Km in einem Rutsch aus Italien zurückgekommen, der Mazda einfach klasse, wir saßen gut, der Verbrauch lag bei 6,4 Ltr., (teilweise auch bei 150-170Km/Std.), wer braucht dann noch ein überteuerten Premiumkombi, vielleicht um denn "Glatten" zu machen?