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Mercedes-Benz
Das Kraftfahrt-Bundesamt ordnet sie den Mini-Vans zu, Mercedes-Benz selbst spricht vom Sports Tourer: Fakt ist, die zweite Generation der B-Klasse wirkt deutlich sportlicher als der Erstling, ohne die Raum-Tugenden des Vorgängers zu vernachlässigen. Trotz des deutlicher moderneren Auftritts sind die Grundzüge des Designs absolut erhalten geblieben, beim Interieur hat Mercedes-Benz dagegen die Messlatte deutlich in Richtung Premium verschoben.
Die neue B-Klasse wirkt zwar gestreckter, dennoch sieht man ihr den Klassenbestwert von 0,26 beim Luftwiderstandsbeiwert nicht an. Damit rückt der Mini-Van schon verdächtig nah an das E-Klasse-Coupé als Rekordhalter unter den Großserienfahrzeugen heran – und zieht mit dem optionalen Eco-Technologie-Paket sogar gleich (Luftwiderstandsbeiwert 0,24). Trotz der großen Fortschritte bei der Aerodynamik ist die B-Klasse nach wie vor als solche zu erkennen. Die Rückleuchten sind ähnlich aufgebaut wie früher, aber [foto id=“415707″ size=“small“ position=“left“]breiter und runder, die Linie unterhalb der Türgriffe wurde ebenfalls beibehalten, verläuft aber kürzer und bogenförmiger. Auch die Heckklappe mit dem Dachkantenspoiler und das kleine dritte Seitenfenster wurden formal vom Vorgänger übernommen.
Obwohl die neue B-Klasse fast fünf Zentimeter niedriger als die alte ist, bietet sie nicht weniger Platz. Verantwortlich dafür ist nicht zuletzt die deutlich niedrigere Sitzposition bei gleichzeitig aufrecht gebliebener Haltung. Großgewachsene finden auch hinten noch mehr als ausreichend Kopffreiheit vor, da auch der Boden abgesenkt wurde.
Die Armlehnen in den vorderen Türen sind allerdings deutlich zu niedrig angebracht. Darunter leidet vor allem der Fahrer, dessen linker Ellenbogen während der Fahrt keine Stütze findet. Dafür bot unser B 200 CDI elektrisch verstellbare Sitze mit gleich dreifacher Memory-Option auch für den Beifahrer und elektrisch verstellbare Kopfstützen. Auch ansonsten verströmt der Innenraum mit der optionalen Lederausstattung, [foto id=“415708″ size=“small“ position=“right“]die auch das Armaturenbrett mit einbezieht, eine für diese Klasse ungewöhnlich luxuriöse Anmutung. Auch Zierelemente in Walnuss oder Esche sind lieferbar.
Der hohe Anspruch setzt sich im Fahrbetrieb fort. Die B-Klasse bietet eines der komfortabelsten Fahrwerke überhaupt. Die Federung bügelt Kopfsteinpflaster sprichwörtlich glatt. Ebenso sprichwörtlich zeigt sich die Schaltung: Sie agiert butterweich. Auch wenn beide Beschreibungen gerne auch in anderen Fällen benutzt werden – hier treffen sie tatsächlich einmal zu.
Der 100 kW / 136 PS starke 1,8-Liter-Dieselmotor baut bereits ab 1300 Umdrehungen spürbaren Druck auf und liefert 300 Touren später sein maximales Drehmoment [foto id=“415709″ size=“small“ position=“left“]von 300 Newtonmetern, das dann bis 3000 U/min anliegt. Das sorgt für einen Beschleunigungswert von unter zehn Sekunden für den Sprint von null auf 100 km/h und eine Höchstgeschwindigkeit deutlich jenseits der 200 km/h. Bei all dem geht das Aggregat erfreulich leise zu Werke.
Mercedes-Benz verspricht einen Durchschnittsverbrauch von rund 4,5 Litern. Wir kamen auf 5,8 Liter, aber das auch bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 105 km/h. Und selbst 6,3 Liter dürfen bei einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von immerhin 118 km/h als sehr guter Wert gelten.[foto id=“415710″ size=“small“ position=“right“]
Mercedes-Benz bietet für die B-Modelle eine Reihe von Sicherheitsausstattungen aus den höheren Klassen an. Dazu zählt auch eine Tempolimit-Erkennung, die nicht nur sehr zuverlässig arbeitet, sondern auch extrem rasch auf die entsprechenden Geschwindigkeitsschilder reagiert. Lediglich zweimal zeigte das Display während unseres zweiwöchigen Test nicht korrekt an, gab sich aber dafür beispielsweise in Autobahnbaustellen keine Blöße. Dazu kommen unter anderem Spurhalte- und Tot-Winkel-Assistent, Abstandswarner und Müdigkeitserkenner sowie das sprachgesteuerte Navigations- und Entertainmentsystem und eine ungewöhnlich hoch auflösende Rückfahrkamera.
Mehr bietet wohl kein anderes Kompaktmodell. Wer allerdings nach dem Umlegen der Rücksitzlehnen einen ebenen Laderaum erwartet, der muss für das so genannte Laderaum-Paket noch einmal extra ins Portemonnaie greifen, denn sonst bleibt eine Stufe. Für knapp 80 Euro gibt es dann aber zum höhenverstellbaren Ladeboden auch gleich noch eine Klappbox und eine Zwölf-Volt-Steckdose dazu.
Länge x Breite x Höhe (m): | 4,36 x 1,79 x 1,56 |
Motor: | 4-Zylinder-Turobdiesel, 1796 ccm |
Leistung: | 100 kW / 136 PS bei 3600 – 4400 U/min |
Max. Drehmoment: | 300 Nm bei 1600 – 3000 U/min |
Verbrauch (nach EU-Norm): | 4,4 l/100 km |
CO2-Emissionen: | 115 g/km (Euro 5) |
Höchstgeschwindigkeit: | 210 km/h |
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: | 9,5 Sek. |
Leergewicht / Zuladung: | 1475 kg / 555 kg |
Reifen: | 205/55 R 16 |
Wendekreis: | 11 m |
Kofferraum: | 488 – 1545 Liter |
Basispreis: | 29 809,50 Euro |
geschrieben von auto.de/(ampnet/jri) veröffentlicht am 25.04.2012 aktualisiert am 25.04.2012
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