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Mercedes-Benz
Wenn man den Mercedes-Benz R 350 CDI in der Langversion umrundet, gerät man in die Versuchung, Stolz zu entwickeln, obwohl in den Papieren die Daimler AG als Besitzer ausgewiesen wird. Zehn Quadratmeter überbaute Fläche und eine Firsthöhe von 1,67 Metern, aufgeständert auf 19-Zoll-Rädern – das sind stattliche Werte für einen Personenwagen, vor allem auf europäischen Straßen.
[foto id=“354347″ size=“small“ position=“left“]Nun gut, er wird in den USA gebaut. Dort gehören Fahrzeuge dieser Größenordnung zum normalen Straßenbild, allerdings dann mit großvolumigen Acht-Zylinder-Benzinmotoren und einem nicht mehr zeitgemäßen Verbrauch. Unsere R-Klasse wird von einem Sechs-Zylinder-Diesel mit drei Litern Hubraum und einer Leistung von 195 kW / 266 PS angetrieben, der den 2,3-Tonner in 7,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt und eine Höchstgeschwindigkeit von 235 km/h erlaubt. Und das bei einem ganz und gar unamerikanischen Normverbrauch von durchschnittlich 8,5 Litern, von dem unser Verbrauchswert natürlich nach oben abwich: zwischen 9,5 und 11 Liter meldete der Bordcomputer bei unserer Fahrweise.
Die Außenmaße und der Wendekreis von 12,6 Metern verdeutlichen einem sehr schnell, in welchem Revier sich die R-Klasse wohlfühlt. Sie bewegt sich eben weniger elegant in engen Altstadtgassen und hat Probleme mit schmalen und kurzen Parkplätzen. Ihre Stärke liegt auf der Langstrecke. Dann vergisst man [foto id=“354348″ size=“small“ position=“left“]die Ausmaße, genießt den Überblick, den markentypischen Komfort, das luxuriöse, dank zweier Glasdächer lichtdurchflutete Ambiente und lässt sich auch gern einmal von den Fahrerassistenzsystemen wie dem aktiven Tempomaten verwöhnen.
Unser Exemplar war mit Luftfederung bestückt, die ein Verstellen der Fahrcharakteristik erlaubt. Im Komfort-Modus erinnert sie mit sanftem Schaukeln an ihre amerikanische Herkunft, was auf guten Straßen das Vergnügen erhöhen kann. Von der Normalstellung gibt es nichts Auffälliges zu berichten; im Sportmodus zeigt die R-Klasse sogar ein straffes Fahrverhalten mit fast zu hartem Ansprechen von Federung und Dämpfung.
Doch trotz dieses Sportmodus, der guten Beschleunigung und der schnell arbeitenden Sieben-Gang-Automatik wird die R-Klasse nicht zum Sportwagen. Sportliches Fahren passt nicht zu ihr, schnelles Fahren schon. Der Dieselmotor lässt nur bei hohen Drehzahlen ein wenig von sich hören, die Windgeräusche bleiben auch bei hohen Geschwindigkeiten niedrig;[foto id=“354349″ size=“small“ position=“left“] und innen kommt nie das Gefühl auf, sich oder das Auto zu überfordern. So sind Reisen mit hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten auf der Autobahn offenbar der eigentliche Lebenszweck einer R-Klasse.
In der Langversion gibt es auch Platz für zwei Einzelsitze in der dritten Reihe (Aufpreis 1666 Euro), die über ein Easy-Entry-System verhältnismäßig leicht zu erreichen sind und auch Erwachsenen ausreichend Lebensraum lassen, wenn sie nicht mehr als 1,80 Meter messen.
Vom Sitzkomfort her fehlt auch den Hinterbänklern nur wenig bis zum Raumgefühl, wie es für Vans typisch ist. Die R-Klasse ist aber kein Van, sondern eine hohe Limousine. Das jedenfalls unterstreicht ihr Design mit dem noch recht neuen Gesicht, klaren Linien und dem in elegantem Schwung flach nach hinten abfallendem Dach.
Lesen Sie weiter auf Seite 2: Stauraum; Fazit; techn. Daten & Preis
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Die R-Klasse wirkt imposant, aber keineswegs klobig. Dabei hat sie sogar das Zeug zu einem Kleintransporter. Hinter der zweiten Reihe bleiben 633 Liter Stauraum, der sich auf 2385 Liter vergrößern [foto id=“354351″ size=“small“ position=“left“]lässt. Bei einer Zuladung von mehr als 600 Kilogramm lässt sich also eine Menge von A nach B bewegen, bequem für Ladung und Passagiere.
Unsere R-Klasse mit Allradantrieb und langem Radstand kostet wenigstens 59 738 Euro. Man kann zu diesem Riesenerlebnis aber auch günstiger kommen, wenn man sich für die normale Länge von 4,92 Meter statt 5,16 Meter entscheidet, auf den Allradantrieb verzichtet und sich für den Sechs-Zylinder-Diesel mit 140 kW / 190 PS entscheidet. Dann beginnt die nach oben fast offene Preisskala bei 51 527 Euro, also bei rund 8000 Euro weniger, das Prestige der R-Klasse inklusive.
Länge x Breite x Höhe (m): | 5,16 x 1,92 x 1,67 |
Motor: | Sechszylinder-Diesel, 2987 ccm, Common Rail, Turbolader |
Leistung: | 196 kW / 266 PS 3800 U/min |
Max. Drehmoment: | 620 Nm zwischen 1600 und 2400 U/min |
Leergewicht / Zuladung: | 2295 kg / 615 kg |
Verbrauch (nach EU-Norm): | 8,5 Liter |
CO2-Emissionen: | 223 g/km |
Höchstgeschwindigkeit: | 235 km/h |
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: | 7,7 Sek. |
Kofferraumvolumen: | 633 bis 2385 Liter |
Reifen: | 255/55 R 18 |
Wendekreis: | 12,6 Meter |
Max. Anhängelast (gebremst): | 2100 kg |
Basispreis: | 59 738 Euro |
geschrieben von auto.de/(ampnet/Sm) veröffentlicht am 15.04.2011 aktualisiert am 15.04.2011
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Habe seit 2 Jahren die benziner Lang-Version. Kein Problem mit den (meisten) Parkhäusern, sehr angenehm auf langen Strecken, sportlich auf kurzen. Verbrauch nach gut zwei Jahren 11,7 L pro 100 Km im Durchschnitt. Werde mich vorerst nicht davon trennen.
wir hatten den langen 350R Benziner ca. 1 Jahr.
Unser empfinden, viel Platz aber ungeignet für die Parkhäuser.
Aufgrund des hohen Gewichtes, kam er auch nicht so richtig von der Stelle.
Der Verbrauch hat uns komplett von diesem Auto abgebracht.
Unter 13l/100km. passiert selbst bei umsichtiger Fahrweise garnichts.
Insgesamt zu träge
wir hatten den langen 350R Benziner ca. 1 Jahr.
Unser empfinden, viel Platz aber ungeignet für die Parkhäuser.
Aufgrund des hohen Gewichtes, kam er auch nicht so richtig von der Stelle.
Der Verbrauch hat uns komplett von diesem Auto abgebracht.
Unter 13l/100km. passiert selbst bei umsichtiger Fahrweise garnichts.
Insgesamt zu träge
Comments are closed.
Georg Grams
Juni 28, 2011 um 12:51 pm UhrDer R sollte stets auch eher ein Raumgleiter bleiben und war nie als Flitzer konzipiert worden. Ich kenne noch den alten R 320 CDI und den großen R 500. Beide sind so wie die Motorisierung sehr verschieden. Aber insgesamt gesehen, also wenn man die Unterhalts- und Anschaffungskosten dazu zählt, dann war der R 320 CDI die bessere Wahl. Der Motor hat sich sehr gut mit den Eigenschaften des großen Wagens verstanden, war relativ sparsam und hat somst einen guten Eindruck gemacht. Der R 500 ist in Deutschland ziemlich selten verkauft worden, der war eher in den USA beliebt gewesen. Er hatte zwar einen ordentlichen Durchzug, aber das ging dann auch enorm auf den Spritverbrauch, da waren die 13 liter noch wenig.