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Mercedes-Benz
Von Ingo Koecher — Größe muss Effizienz nicht unbedingt ausschließen. Anschaulich lässt sich das am Beispiel des Mercedes-Benz S400 Hybrid verdeutlichen. Zudem macht bereits der die Technologie bezeichnende Namenszusatz BlueEfficiency unmissverständlich deutlich, worauf die Schwaben mit ihrer Luxuslimousine in Anspruch und Funktionalität abzielen. Auch wenn die Luft im Segment der Business-Limousinen recht dünn ist, gibt es auch für den Mercedes-Benz S400 Hybrid ernstzunehmende Wettbewerber. So etwa den Audi A8 oder der BMW 7er.
Elegant und dynamisch, so präsentiert sich uns der Mercedes-Benz S400 Hybrid. Die Front dominiert der große Kühlergrill in der für Mercedes typisch zweigeteilten Form, natürlich gekrönt vom Stern. Die untere Linienführung des Grills verläuft von der Mitte beginnend aufsteigend, wird von den Leuchteinheiten aufgenommen, und bis in die Flanken des Schwaben fortgeführt. Die Basis der Frontpartie bilden schmale Lufteinlässe unten. Oben verhilft [foto id=“315596″ size=“small“ position=“right“][foto id=“315597″ size=“small“ position=“right“]die nach außen zu den Spiegeln weisende Linienführung der Sicken auf der Motorhaube dem S400 zu mehr Präsenz – und das nicht nur im Rückspiegel des Vorausfahrenden.
Die Flanke des Schwaben bietet in ihrer Gestaltung eine coupéhafte Silhouette. Deren Fließrichtung ist vom Radkasten vorn nach hinten ansteigend und fällt mit dem Erreichen der Heckklappe dezent ab. In ihrer Gestaltung gepflegten Understatment gleich, präsentiert sich die Heckansicht. Lediglich die Doppelendrohr-Auspuffanlage lässt erkennen, dass doch einiges an Kraft unter der Haube schlummern dürfte.
Elegant, hochwertig, luxuriös und funktional: So lässt sich der Innenraum mit nur vier Punkten charakterisieren. Dies natürlich bar jedweder Emotion. Außer Frage steht bei der Luxuslimousine die Qualität in Materialauswahl und Verarbeitung. Ohne Fehl und Tadel auch die Haptik aller Elemente des Innenraums, die in dieser Ausprägung mit nur wenigen Modellen vergleichbar ist. Das Team der schwäbischen Interieurdesigner konnte sich vermutlich ohne irgendwelche Einschränkungen hinsichtlich der Kosten im Pool der zur Verfügung stehenden Materialpalette schadlos halten. Zum Einsatz kam was gefällt und dem Anspruch im Segment gerecht wird.
Doch der Komfort gepaart mit Luxus beschränkt sich nicht nur auf reine Äußerlichkeiten. Denn wurde erst einmal Platz genommen, lässt sich der Weg von A nach B in eine entspannende Auszeit verwandeln. Der [foto id=“315598″ size=“small“ position=“left“]Mercedes-Benz S400 Hybrid wird per Knopfdruck zur Wellness-Oase und ermöglicht es seinen Passagieren, sich während der Fahrt massieren zu lassen. Zudem sind die Vordersitze mit einer Art „Neigetechnik“ ausgestattet. Erkennt das System auftretende Fliehkräfte, strömt an der dem Drehpunkt der Kurve abgewandten Seite Luft in Kammern an den Flanken der Rückenlehne. Mit dem Nachlassen der auftretenden Fliehkräfte entweicht die Luft in entsprechender Weise, bis in der Rückenlehne wieder normale Druckverhältnisse erreicht sind. So bleibt die Sitzposition immer stabil. Und das auch dann, wenn es einmal etwas sportlicher zum nächsten Geschäftstermin gehen muss. Um jedoch auch bei sportlicher Fahrweise eine Überhitzung der Insassen von Beginn an auszuschließen, lässt sich die Sitzkühlung aktivieren. So bleibt der Anzug immer frisch.
Weiter auf Seite 2: Fahreigenschaften; Fazit
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Es gibt nicht viel zu tun – im Schwaben. Die wenigen zu erledigenden Handgriffe werden zudem unterstützt von allerlei Assistenzsystemen und unauffälligen Helferlein. Letztere werden bereits aktiv, wenn eine der Türen mit zu wenig Schwung bewegt nicht richtig verschlossen wurde. Dann übernimmt die Technik den korrekten Abschluss des Vorganges. Nachdem die Zündung eingeschaltet wurde, bringen sich Lenkrad und Fahrersitz in die [foto id=“315599″ size=“small“ position=“right“]eingestellte Sitzposition. Das Speichern von drei Einstellungen ist hier möglich.
Unser Test beginnt klassischer Weise im Stadtverkehr. Bereits an der ersten roten Ampel wird klar: Die S-Klasse ist ein Saubermann. Einer der Indikatoren, der dies allen Insassen vor Augen führt, dass es sich beim S400 Hybrid um eine verbrauchsreduzierte Businesslimousine der Luxusklasse handelt, ist die Stopp-Start-Technologie. Abschaltung und Neustart des V6-Aggregates vollziehen sich ohne jegliche Zeitverzögerung, die volle Leistung von 279 PS des Verbrennungsmotors sowie weiteren 20 PS des Elektromotors sind in [foto id=“315600″ size=“small“ position=“left“]Sekundenbruchteilen abrufbar. Zudem sorgt das 7-Gang-Automatikgetriebe 7G-Tronic für stufenlose Schaltvorgänge in beiden Richtungen.
Die Kraft des V6 Aggregates mit seinen 3.5 Litern Hubraum und dem Elektrostrang erlebten wir auf der Autobahn als durchzugsstark souverän arbeitendes System. Die 100 Stundenkilometer waren für die etwa zwei Tonnen schwere Luxuslimousine in weniger als acht Sekunden erreicht. Der Vortrieb ging dabei unaufhaltsam weiter bis zur 250 Stundenkilometer-Marke, wo dann jedoch Schluss war. Elektronisch abgeregelt entschieden wir uns für eine Reisegeschwindigkeit von etwa 190 Stundenkilometern.
Die Geräuschentwicklung im Innenraum während aller Geschwindigkeitsbereiche war zu keinem Zeitpunkt vordergründig wahrnehmbar. Das galt für die motor- wie auch die windseitige in gleicher Weise. Kritiklos bleiben [foto id=“315601″ size=“small“ position=“right“]auch der fahrwerkseitig gebotene Komfort sowie die Straßenlage des Wagens. Und dabei war es unwesentlich, welches Tempo auf welchem Straßenbelag gefahren wurde.
Keine Frage, die S-Klasse ist eine Chauffeurs-Limousine. Dieser Umstand dürfte den Fahrer besonders freuen, dessen Chef ihm einen Mercedes-Benz S400 Hybrid als Arbeitsmittel zur Verfügung stellt. Aber Achtung: Dabei kann es durchaus sein, dass auch der Dienstherr selbst das eine ums andere Mal ein zunehmendes Kribbeln in den Fingern verspürt. Und dem sei an dieser Stelle ans Herz gelegt, das er den tief im Inneren brodelnden Gelüsten einfach freien Lauf lassen kann! Denn Autofahren macht Spaß! Und sich dieser profanen Beschäftigung hinzugeben, ist nur selten in edlerem und luxuriöserem Ambiente möglich. Deshalb nicht gezögert, den Fahrer auf die Rückbank gesetzt, und ab geht’s.
In diesem Sinne: Gute Fahrt!
Weiter auf Seite 3: Bewertung; Datenblatt und Preis
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Bewertung Mercedes-Benz S400 Hybrid BlueEfficiency |
|
Exterieur-Design | 1,0 |
Bedienung | 1,0 |
Interieur-Design | 1,0 |
Multimedia | 1,0 |
Navigation | 1,0 |
Fahrbetrieb | 1,1 |
Kosten pro Jahr* | |
Anschaffungspreis Testfahrzeug | 97.193 Euro |
Kraftstoffkosten** | 1.761,75 Euro |
Steuern | 203,00 Euro |
Wertverlust | 14.579,00 Euro |
Gesamtkosten pro Jahr: |
16.543,75 Euro |
Testergebnis/Gesamtprädikat: |
1,0 |
*Kosten pro Jahr setzen sich zusammen aus Kraftstoffkosten, Kfz-Steuer, errechnetem Wertverlust (15 Prozent p. a.) bei einem angenommenen Hubraum von drei Litern eines normalen Benzinaggregates. Unberücksichtigt bleibt in der Beispielrechnung zudem der Hybridantrieb. |
Datenblatt Mercedes-Benz S400 Hybrid BlueEfficiency | |
fünftürige Businesslimousine der Luxusklasse | |
Länge/Breite/Höhe: | 5.096 mm/1.871 mm/1.479 mm |
Motor: | V6, Heckantrieb, 7-Gang-Automatikgetriebe 7G-Tronic |
Hubraum: | 3.498 ccm |
max. Leistung: | 220 kW/299 PS (Verbrennungs- und Elektrostrang) |
V6: | 205 kW/279 PS bei 6.000 Umdrehungen pro Minute |
E-Motor: | 15 kW/20 PS |
max. Drehmoment: | 350 Newtonmeter bei 3.000–5.500 Umdrehungen pro Minute |
Höchstgeschwindigkeit: | 250 Stundenkilometer, elektr. abgeregelt |
Beschleunigung 0-100 km/h: | 7,2 s |
Verbrauch | |
Innerorts: | 10,9 l/100 km |
Außerorts: | 6,5 l/100 km |
Mittel: | 8,1 l/100 km |
CO2-Ausstoß: | CO2-Ausstoß: 189 g/km |
Schadstoffklasse: | EU-5 |
Ausstattung (Testfahrzeug, Auswahl): | Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR), Elektronisches Stabilitäts-Programm (ESP), Luftfederung AIRMATIC m. adaptivem Dämpfungssystem u. Rundum-Niveauregulierung, Reifendruckkontrolle (RDK), TIREFIT mit elektrischer Luftpumpe, ADAPTIVE BRAKE mit Berganfahrhilfe, Adaptive Bremsleuchten, Adaptiver Fernlicht-Assistent, Airbag für Fahrer und Beifahrer, Anti-Blockier-System (ABS), Brems-Assistent-System (BAS), Fahrlichtschaltung, automatisch/manuell, Geschwindigkeitslimit-Assistent, Heckdeckel m. Servoschließung u. Fernentriegelung, Intelligent Light System mit aktiver Kurvenlichtfunktion, PARKTRONIC inkl. Parkführung, Regensensor mit zwei Sensitivitätsstufen, Rückfahrkamera, Scheibenwaschdüsen beheizt, Sidebags (4fach), Spurhalte-Assistent, Totwinkel-Assistent, COMAND APS mit Festplattennavigation, Sprachbedienungssystem LINGUATRONIC |
Gewichte/Zuladung | |
zul. Gesamtgewicht: | 2.550 kg |
Kofferraumvolumen: | 560 l |
Dachlast: | 100 kg |
Preis | |
Testfahrzeug: | 97.193,25 (inkl. 19 Prozent MwSt.) |
geschrieben von auto.de/ingo koecher | Fotos: auto.de veröffentlicht am 13.08.2010 aktualisiert am 13.08.2010
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Well, I have not yet read this article, but it looks intersting.I would love to read more posts from you …
Ich fahre die neue E-KL. möcht diesen hie mal pr0be fahren
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Gast auto.de
August 21, 2010 um 12:37 pm UhrGerade mal 20 elektrisch verfügbare PS (aus regenerativer Batterie?) stehen für den Vortrieb zur Verfügung, die restlichen 279 PS füttern brav in die Taschen die Ölmultis. Als geneigter Leser möchte man den bescheidenen Beitrag des Elektrostrangs zu Gesamtleistung, Verbrauch und Schadstoffemissionen als DaimlerChryslers Goodwill ans Ökobewusstsein im Jahr 2010 interpretieren. Aber immerhin: die Start-Stopp Automatik leistet im Stadtverkehr ebenso wie das regenerative Bremsen ihren bescheidenen Beitrag zum Image des Saubermanns, der auf den vollmundig klingenden schwäbisch-amerikanischen Namen BlueEfficiency hört. Toll, da haben die Schwaben jedenfalls ihre Loyalität zur Mineralölindustrie bezeugt und technologisch gesehen ein paar Zugeständnisse an den ökologischen Zeitgeist gemacht.
Kommt denn Mercedes im Sommer 2010 noch mit dem "B-Klasse F-Cell" in Kleinserie heraus? Die technische Basis bildet das Brennstoffzellen-System, das Mercedes bereits 2005 im Forschungsfahrzeug F 600 HYGENIUS vorgestellt hat.