Bei Tempo 162 ist Schluss
Der
teilelektrische Eclipse Cross ist kein Sportwagen. Das Leergewicht liegt je nach Ausstattung zwischen 1985 und 2052 Kilogramm, die erlaubte Gesamtmasse bei 2425 Kilo. Die gilt es in Schwung zu bringen. Beim Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen 10,9 Sekunden, bei elektrischer Fahrt sind
maximal 135 km/h Spitze drin, die Höchstgeschwindigkeit begrenzt Mitsubishi mit der Begründung des unverhältnismäßig hohen Verbrauchsanstiegs bei höherem Tempo auf 162 km/h.
Eine eher
gemächliche Gangart wird also bevorzugt, was dem Fahrverhalten und dem Handling angemessen ist. Trotzdem kann der Chauffeur mit fünf Fahrmodi die Eigenschaften des Antriebs variieren. Da gibt es ein
Fahrprogramm für Schotterstraßen, eines
für Schnee und ein weiteres
für Asphalt. Außerdem stehen die Modi Normal und Eco zur Wahl, auf Knopfdruck wird das System programmiert, nur den elektrischen Antrieb zu nutzen. Erst wenn die Batterieleistung zur Neige geht oder in Gefahrensituationen die volle Leistungsfähigkeit gefragt ist, springt der Verbrenner bei.
Die Lenkung wirkt etwas teigig, gerade bei der Fahrt geradeaus vermittelt sie kaum Fahrbahngefühl. Die
Bremsen hingegen arbeiten
feinfühlig und präzise, was trotz Rekuperation der kinetischen Energie beim Verzögern gelingt und deshalb löblich ist. Die stufenlose Automatik täuscht durch kleine Drehzahlveränderungen Schaltvorgänge vor, man muss diese Art der Automaten entweder mögen, oder man hasst sie kompromisslos.
Bei der Ausstattung sorgt sich
Mitsubishi schon im
Grundmodell um Komfort. Die Basis-Version bietet Annehmlichkeiten wie Sitzheizung, ein kommunikatives Infotainmentsystem, Lederlenkrad, die schlüssellose Smart-Key Schließ- und Startanlage sowie die automatische Notbremse, die Spurhalte- und Fernlichtassistenten sowie eine Fußgängererkennung.
Die LED-Scheinwerfer gibt es dann im knapp 2500 Euro teureren Modell Plus, auch eine
elektrische Fahrersitzverstellung,
Warmwasser-Standheizung, eine
Navigationsanlage sowie eine App zur Fernabfrage wichtiger Fahrzeugdaten wie etwa den Ladezustand des Akkus. Das Niveau Intro Edition bringt außerdem eine
Heizung für die Rückbank und das Lenkrad, eine 230-Volt-Steckdose im Kofferraum, die adaptive
Tempoautomatik und eine
360-Grad-Umgebungsüberwachung an Bord. Der Preis steigt im Vergleich zum Niveau Plus um rund 2400 Euro. Die Spitzenversion Top liegt nochmals um
etwa 2000 Euro höher, dafür gibt es dann eine
Lederausstattung, die
Power-Soundanlage, ein
Panorama Glasschiebedach.
Auch bei der Ladetechnik für zu Hause will Mitsubishi unterstützen. Jeder Händler übernimmt oder berät bei der Anschaffung einer
Wallbox und vermittelt den
Installationsservice, den
passenden Ökostrom-Tarif und klärt über die Fördermöglichkeiten der Elektromobilität auf.
Mitsubishi meint es also ernst mit der Elektrifizierung. Dies wird wohl auch für die beiden angekündigten neuen Modellen gelten, die 2023 in Kooperation mit
Renault auf den Markt kommen sollen. Eine gemeinsame Plattformstrategie wird dabei die Kosten ebenso reduzieren wie eine Abstimmung der Antriebstechnik innerhalb der Allianz.
Die bekannten Benzin- und Dieselvarianten des
Eclipse Cross bleiben weiter im Programm und
behalten die alte Karosserieform. (ampnet/mk)