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Mitsubishi
Eigentlich passen wir gut zueinander, der Mitsubishi L200 und ich. Wir beide sind nicht gerade zierlich. Mit 5,26 Meter Länge, 1,82 Meter Breite, einer Höhe von 1,78 Metern und einem Leergewicht eher über als unter zwei Tonnen macht der L200 imposant viel her. Er zählt eben zu den wuchtigen Pick-ups im Lande, und das mit viel Erfolg: Im kleinen deutschen Markt für Trucks dieser Klasse hält er in Deutschland schon seit Jahren den Platz als Klassenprimus.
[foto id=“358327″ size=“small“ position=“left“]In Deutschland bietet der japanische Hersteller für den L200 gleich drei Aufbauvarianten an: zweitürig als Einzelkabine, als Club Cab mit verlängerter Kabine und zwei Türen oder mit viertüriger Doppelkabine. Einsteiger und gewerbliche Kunden können den L200 mit Einzelkabine oder Doppelkabine und Hinterachsantrieb zu Preisen ab 18 990 Euro erwerben. Wir bewegten uns jetzt aber mit der höchstgerüsteten Version durch die Lande: fünfsitzige Doppelkabine, Allradantrieb, 2,5-Liter-Vierzylinder-Diesel mit 131 kW / 178 PS Leistung, Fünf-Gang-Handschalter und der Intense-Ausstattung zum Basispreis von 31 190 Euro.
Mit seinem Design hebt sich der L200 von den anderen Pick-ups ab. Rund, kräftig und bullig steht er hoch aufgereckt auf der Straße. Aber mehr noch als die Gestaltung von Schnauze und Kabine fällt der Übergang [foto id=“358328″ size=“small“ position=“left“]von der Kabine zur Ladefläche auf: Die Kabine legt sich in einem Bogen an den Hinterwagen, so, als wolle sie mit dem schwungvollen Übergang vom nützlichen Teil des L200 ablenken. Aber dort hinten spielt die Pick-up-Musik.
Die Ladefläche des aktuellen L200 wuchs in der Länge um gut 18 Zentimeter auf 1,51 Meter. Unter der Metallabdeckung des Ladeabteils bleibt rund ein Kubikmeter Volumen für Ladung. Die maximale Zuladung liegt bei 800 Kilogramm. Der L200 kann aber auf eine Tonne Zuladung aufgelastet werden. Bei zwölf Prozent Steigung darf er 2700 Kilogramm schwere gebremste Anhänger ziehen. Zweifel an seiner Eignung für den gewerblichen Einsatz sind also nicht angebracht. Deswegen interessierten wir uns eher für seine Eignung als Fahrzeug für den Familienalltag.
Sein Common-Rail-Diesel lässt schon einmal, wenn man ihn draußen arbeiten hört, das Nutzfahrzeug anklingen. Innen dringt er wesentlich sanfter in den eher im Stil eines Personenwagens gestalteten Innenraum. Das neugestaltete Cockpit unterstreicht das ebenso wie ein neues Multifunktions-Lenkrad und solche Details wie ein Multifunktionsdisplay und elektrisch versenkbare Heckfenster. Die wenigen Bedienelemente stellen niemanden vor große Herausforderungen – alles übersichtlich, gut ablesbar und gut [foto id=“358329″ size=“small“ position=“left“]erreichbar. Raum finden fünf Passagiere wirklich ausreichend, und ein guter Überblick wird ihnen auch noch geboten.
Der starke Diesel im Programm mit 131 kW / 178 PS sorgt mit seinem maximalen Drehmoment für guten Antritt – 0 auf 100 km/ in zwölf Sekunden – und eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 180 km/h bei unserem Exemplar. Der Verbrauch wird im Schnitt (nach EU-Norm) mit knapp unter zehn Litern angegeben. Wir lagen in der Praxis recht dicht an diesem Wert, der einer Kohlendioxidemission von 248 Gramm pro Kilometer entspricht.
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Um es gleich vorweg zu sagen: Trotz des modernen Permanent-Allradantriebs sowie Fahrstabilitäts- und Traktionsregelung fährt sich ein Personenwagen leichter. Dabei fällt der Wendekreis mit 11,8 Metern nicht einmal groß aus. Die etwas indirekte Lenkung arbeitet recht präzis, aber ohne große Rückstellkräfte. Die Schaltung käme in einem Personenwagen mit kürzeren Wegen und ohne leichtes Hakeln in die nächste Gasse. Die Autobahn und schnelle Kurven sind nicht sein Revier. Geht es zu schnell in die nächste Biegung, zeigt sich eine Tendenz zum Aufschaukeln. Auch die Sitze sind nicht für hohe Querbeschleunigungen gedacht. Die Federung der Vorderachse arbeitet komfortabel, während von der Hinterachse bei leerem Laderaum Trampelgeräusche nach vorn dringen.
Dafür bietet der L200 auch bei hohen Geschwindigkeiten einen überraschend guten Geradeauslauf und ein unerwartet niedriges Geräuschniveau. Zwischen 130 km/h und 150 km/h kommt so auf der Autobahn sogar [foto id=“358351″ size=“small“ position=“left“]Fahrfreude auf. Dennoch sind Langstrecken mühsamer als mit einem Pkw.
In der Summe gilt: Dieser Pick-up ist kein Pkw mit Pritsche, sondern ein Arbeitstier und Geländeprofi, der auch auf der Straße noch eine gute Figur macht. Wer ihn für sein Hobby oder seinen Beruf braucht, wird ihn schätzen. Mal sehen, ob ihm ein Pick-up wie der Volkswagen Amarok mit mehr Pkw-Eigenschaften den ersten Rang in der Zulassungsstatistik streitig machen kann.
Länge x Breite x Höhe (m): | 5,26 x 1,82 x 1,78 |
Motor: | Vierzylinder-Diesel, 2477 ccm, Common Rail, Turbolader |
Leistung: | 131 KW / 178 PS bei 4000 U/min |
Max. Drehmoment: | 400 Nm zwischen 1800 und 3500 U/min |
Leergewicht/Zuladung: | 2000 – 2140 kg / 710 – 850 kg |
Verbrauch (nach EU-Norm): | 9,4 Liter |
CO2-Emissionen: | 248 g/km |
Höchstgeschwindigkeit: | 179 km/h |
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: | 12,1 Sek. |
Laderaumvolumen: | rund 1000 Liter |
Maximale Anhängelast (gebremst): | 2700 kg |
Räder / Reifen: | 7,5J x 17 (Leichtmetall) / 245/65 R 17 |
Wendekreis: | 11,8 Meter |
Basispreis: | 31 190 Euro |
geschrieben von auto.de/(ampnet/Sm) veröffentlicht am 20.05.2011 aktualisiert am 20.05.2011
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