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Nissan
Es ist warm, sehr warm – eigentlich darf man das schon heiß nennen. Ich werde vom Fünfpunkt-Sicherheitsgurt in eine unbequeme, harte Rennschale gepresst, die mein Instruktor noch vor wenigen Sekunden ein wenig euphemistisch als „Sitz“ identifiziert hat. Der Überrollkäfig engt meine Bewegungsfreiheit weiter ein. Gott sei Dank muss ich zumindest keinen Helm aufsetzen. Denn dieses Fahrzeug bewege ich heute nur auf der Straße.
Dieses Fahrzeug, das ist ein aufgemotzter Nissan Juke, also eigentlich ein Auto der Mini-Mini-SUV-Klasse. Ein Spaßmobil, der mit dem Mini Countryman eigentlich nur einen richtigen Wettbewerber hat. Aber dies hier ist kein Spaß, denn irgendjemand hat die tolle Idee gehabt, den Motor aus dem Sportwagen GT-R in das gerade mal 4,14 Meter lange SUVchen zu verpflanzen. Immerhin den Biturbo-Motor aus der vorletzten Generation mit nur 357 [foto id=“423554″ size=“small“ position=“left“]kW/485 PS. Inzwischen leistet der 3,8-Liter-Sechszylinder im aktuellen GR-R schon 550 PS – noch mal Glück gehabt.
Während ich versuche, mich in der engen Kabine einzurichten, frage ich mich, wer genau bloß auf diese Idee gekommen ist? Beim Rennmotor ist es ja nicht geblieben, die Ingenieure haben die gesamte Antriebseinheit verpflanzt, inklusive Transaxle-Bauweise und Allradantrieb. Und man kann das Teil sogar kaufen, zwei oder drei Scheichs sollen schon zugeschlagen haben – zum Schnäppchenpreis von 450.000 Euro. Nur mal kurz gerechnet: Dafür kriege ich beim Nissan Händler knapp fünf GT-R und zwar die mit dem 550-PS-Motor unter der Haube – oder 20 gut ausgestattete Juke-Nomalos, mit immerhin jeweils 190 PS.
Bin ich durch ein kleines Schlagloch gefahren, oder lag doch nur ein Zigarettenstummel auf der Fahrbahn? Der R ist einfach nur hart, sehr hart abgestimmt, falls „abgestimmt“ hier das richtige Wort ist. Und er ist laut, sehr laut. Und so richtig viel Spaß macht er auf den ersten Metern auch nicht. Liegt es an den wachsamen Blicken meines Aufpassers in der Beifahrerschale? Gefühlt ist dieser Juke erst einmal lauter als schnell. Ein Blick auf den Tacho zeigt allerdings, dass wir schon bei 140 km/h sind. Und das auf einer vielbefahrenen Landstraße. Also Gaspedal lupfen und noch zwei Minuten warten, dann geht es auf die Autobahn. Ein Abschnitt ohne Tempolimit!
Das gefällt mir schon eher. VW Golf GTI, Audi A6 und BMW 5er im Rückspiegel näher kommen lassen, bis man das verächtliche Grinsen des Fahrers sehen kann. Dann ganz gemütlich aufs Gas drücken und selber herzhaft lachen. Auf Wiederseeehn. Im Juke R ist es heiß, eng und unbequem. Aber man ist auch höllisch schnell. Gut, [foto id=“423555″ size=“small“ position=“right“]257 km/h schaffen auch andere Autos. Aber die Beschleunigung ist die eines Supersportwagens: 3,7 Sekunden benötigt man, um aus dem Stand auf 100 km/h zu kommen.
Der Juke R ist letztlich ein auf die absolute Spitze getriebenes GTI-Konzept. Und außer ein paar Verrückten wird sich dieses Fahrzeug niemand in die Sammlung stellen. Die Aktion „R“ ist eher so etwas wie eine etwas andere Werbekampagne für den Juke. Nicht, dass das kleine SUV schlecht läuft. In Deutschland verkaufte Nissan zum Beispiel im letzten Jahr immerhin rund 10.500 Exemplare. Aber man will den braven Juke mit der R-Version einfach ein wenig böser machen, hofft, dass ein wenig von dessen Image auf die bürgerlichen Varianten übergeht und die Lifestyler zum Kauf animiert.
Mit reicht schon eine halbe Stunde im R. Durchgerüttelt und durchgeschwitzt zwänge ich mich aus dem Zweisitzer – die hinteren Plätze mussten dem Antrieb weichen. Sofort wird er in seiner Wohnung, einem geschlossenen Lkw verstaut. Übrigens: Für 92.400 Euro gibt es einen echten GT-R mit gleichem, aber wie schon gesagt erstarktem Motor – schon ab knapp 21.100 Euro einen Juke mit immerhin 190 PS. Da hat man dann die Qual der Wahl. Ach was, ich kaufe einfach beide und spare mal eben 336.500 Euro.
Umgebauter SUV aus dem Kleinwagensegment | |
Länge/Breite/Höhe: | 4,14 Meter/1,91 Meter/1,58 Meter |
Radstand: | 2,53 Meter |
Antrieb: | 3,8-Liter-V6-Benzinmotor, 357 kW/485 PS |
max. Drehmoment: | 588 Nm bei 3.200 U/min |
Vmax: | 257 km/h |
0-100 km/h: | 3,7 s |
Verbrauch/CO2: | k.A. |
Preis: | 450.000 Euro |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 19.06.2012 aktualisiert am 19.06.2012
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Ich finde nach wievor, dass die Proportionen des Fahrzeugs nicht denen entsprechen, die man als sportlich bezeichnen würde. Generell stört mich in der Optik, das Konzept der Scheinwerfer ungemein. Drinnen scheint er mir besser gelungen. Und vor der Motorleistung muss man natürlich den Hut ziehen. Ich finde solche Studien zur Abwechslung ganz spannend, gerne mehr davon!
@hexerd: Ziemlich daneben der Kommentar. Musst Du etwas kompensieren, dass Du über die Marke Audi herziehen musst? Hat doch hier keiner von gesprochen und so schlecht kann die Marke wohl nicht sein. Erfolge gibt es genug und ebenso Kraftvolle Modelle. Also erkläre doch mal, was Dir an Audi nicht passt…
Der ist überhaupt nicht hässlich, der ist sportlich/chic und rundum auffällig – wer so etwas mag! Ich schon!
Wenn das Audi oder VW machen ist das super affengeil und bei Nissan heisst es dann Schrott !!
Hatte schon verschiedene Nissan immer sehr zufrieden mit den Autos
Würde ihn auch mal fahren 🙂
Gruss
ein absolutes hammerauto. da kann sich der schrott aus ingolstadt verstecken
Ein alberner Ingieneurstreich mehr auch nicht.
So was von hässlich habe ich selten gesehen und die Idee nicht nicht mehr neu noch orginell!!!!
Nur**** Schrott***
Comments are closed.
Gast auto.de
Juli 16, 2012 um 7:10 pm UhrSelten so einen schlechten Artikel mit soviel Antiphatie gelesen. Was hat der Schreiberling denn von einem
Sportwagen erwartet ? Superweiche Federn und einen Fernsehsessel ? Sportwagen kommt von " Sport" ; vielleicht passt der Verfasser des Artikels bloss nicht rein.