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Fahrbericht: Nissan Qashqai+2 – Noch zwei drauf gesetzt

Neue Rechenregeln hat Nissan mit dem Qashqai+2 eingeführt: Statt fünf plus zwei gleich sieben, heißt es bei dem japanischen Hersteller fünf plus zwei gleich fünf plus zwei. Denn trotz der beiden zusätzlichen Sitzgelegenheiten ist der große Bruder des Qashqai noch lange kein wirklicher Siebensitzer.

Stattdessen sind die beiden Notsitze auch wirklich nur für den Einsatz im Notfall gedacht. Viel nützlicher im Alltag sind hingegen die gewachsenen Außenmaße, die das Stauvolumen erhöhen und so auch einen Wochenendausflug mit Kanu und Mountainbike ermöglichen.

Preisstruktur

Dafür muss ein Aufpreis von 1 500 Euro bis 2 100 Euro gegenüber der Standard-Version in Kauf genommen werden, so dass der Qashqai+2 in Kombination mit dem leistungsstärksten Dieselmotor mindestens 27 690 Euro kostet. Für den zuschaltbaren Allradantrieb werden nochmals 1 850 Euro Aufpreis fällig.[foto id=“68118″ size=“small“ position=“right“]

Platzangebot

Zumindest auf kurzen Strecken ist eine Tour zu siebt möglich, allerdings nur dann, wenn die Passagiere Nummer sechs und sieben Kinder sind. Denn wirklich bequem kann man selbst als 1,60-Meter-Mensch nicht auf den klappbaren Stühlen Platz nehmen. Die Sitzfläche ist hart und schmal bemessen. Die Beinfreiheit ist miserabel und durch den geringen Höhenunterschied von Sitzfläche und Boden müssen die Beine stark angewinkelt werden. Von Kopffreiheit kann man erst bei Menschen mit einer Körpergröße unter 1,50 Metern sprechen. Doch einen Kleinbus für sieben Personen wollte Nissan ja auch nicht erschaffen.

Eher Laderraum denn Fonds

Stattdessen geht es um die Möglichkeit, die Nachbarskinder samt dem eigenen Nachwuchs einmal vom Schulschwimmen abholen oder mit einer Reihe von Freunden zum nahegelegenen See fahren zu können. Von diesen wenigen Gelegenheiten abgesehen, werden die beiden Notsitze wohl die meiste Zeit flachgelegt im Kofferraum ruhen. In dieser Position steht ein Stauvolumen von 550 Liter zur Verfügung, rund 140 Liter mehr als beim normalen Qashqai. Maximal können sogar 1 520 Liter mit an Bord genommen werden. Wobei jeder Koffer und jede Sprudelkiste über die hohe Ladekante in den Innenraum gehievt werden müssen. Unter dem Ladeboden befindet sich eine zusätzliche Ablage, in der Schirme oder Werkzeug verstaut werden [foto id=“68119″ size=“small“ position=“left“]können.

Aggregat

Der 2,0-Liter-Dieselmotor mit 110 kW/150 PS ist ein sparsamer und treuer Begleiter. Während der Fahrt erfüllt er ordnungsgemäß seinen Dienst und lässt für Dieselverhältnisse recht wenig von sich hören. Gleichzeitig begnügt sich das Triebwerk mit rund 7,0 Litern Diesel auf 100 Kilometer und erfordert somit recht selten einen Stopp an der Tankstelle. Das maximale Drehmoment des Selbstzünders beträgt 320 Nm und steht bereits ab 2 000 Umdrehungen bereit.

Fahrwerk

Das Fahrwerk ist komfortabel ausgelegt und schont die Bandscheiben der Insassen selbst auf holprigen Straßen. Ist man allein unterwegs, federt der Japaner aufgrund des fehlenden Gewichts nach jedem Hoppel noch etwas nach und neigt sich in der Kurve mit seiner weit über dem Boden liegenden Karosse naturgemäß leicht zur Seite. Doch dafür kann der seitliche Wind dem Qashqai nicht viel anhaben und auch die Windgeräusche des nach einem Nomaden-Stamm benannten Kompakten sind während der Autobahnfahrt [foto id=“68120″ size=“small“ position=“right“]angenehm leise.

Die Lenkung ist leichtgängig und direkt und erlaubt auch in der Innenstadt ein einfaches Schlängeln durch die Straßen. Nur beim Einparken muss aufgrund des Wendekreises von elf Metern des Öfteren vor- und zurückgesetzt werden.

Der optionale Allradantrieb wird über einen Knopf in der Mittelkonsole gesteuert und kann je nach Bedarf zu- oder abgeschaltet werden. Neben dem Top-Diesel steht noch ein 2,0-Liter-Benziner mit 104 kW/141 PS zur Verfügung, für den als Alternative zum Standard-Sechsgang-Schaltgetriebe auch ein CVT-Getriebe zur Verfügung steht.

Die jährlichen Kosten für die Haftpflichtversicherung belaufen sich beim gewachsenen Crossover beispielsweise bei der AXA auf 596 Euro.

Weiter auf Seite 2: Video – Nissan Qashqai;  Exterieur; Interieur & Ausstattung; Fazit mit Bewertung; techn. Daten & Preis

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Video: Nissan Qashqai

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Exterieur

Optisch unterscheidet sich der 5+2-Sitzer durch modifizierte Seitenfenster, Türen und die geänderte Heckklappe vom fünfsitzigen Pendant. Auch der Kühlergrill mit dem integrierten Markenlogo erscheint leicht verändert und weist den Japaner bereits von vorn als Plus-Version aus. Außerdem zeichnet sich der große Bruder durch die serienmäßige Dachreling in Silber, das Panoramadach sowie die Privacy-Verglasung des Fondbereichs aus.

Interieur & Ausstattung

Der Innenraum ist weitgehend unverändert geblieben. Der Fahrer nimmt auf einem breiten und bequemen [foto id=“68121″ size=“small“ position=“right“]Sessel Platz und hat von dort aus einen guten Überblick über das Verkehrsgeschehen, der durch große Außenspiegel noch verbessert wird. Direkt nach hinten könnte die Aussicht allerdings besser ausfallen, so dass die optionale Rückfahrkamera eine gute Wahl ist und das Einparken mit dem 4,53 Metern langen Gefährt enorm erleichtert.

Die zweite Reihe ist in der Neigung verstellbar und im Verhältnis 60:40 um 240 Millimeter längs verschiebbar. Wer in die dritte Reihe klettern will, muss über die nach vorn geklappte zweite Reihe klettern und benötigt dazu durchaus gelenkige Knochen.

Fazit

Mit der großen Qashqai-Version hat Nissan noch zwei oben drauf gesetzt und den Fünfsitzer Bruder bei Variabilität und Stauraum getoppt. Und immer dann, wenn die halbe Fußballmannschaft des örtlichen Nachwuchsvereins ins Training gefahren werden will, kann der 5+2 seine vollen Stärken ausspielen.

Bewertung

+ viel Stauraum,
+ Variabilität

– schlechte Sicht nach hinten,
– hohe Ladekante

Technische Daten Nissan Qashqai+2

Crossover-Modell mit fünf Türen und 5 + 2 Sitzen,

Länge/Breite/Höhe/Radstand: 4,53 Meter/1,78 Meter/1,64 Meter/2,77 Meter,
Kofferraumvolumen: 130 bis 1 520 Liter;

Motor: 2,0-Liter-Turbo-Dieselmotor mit 110 kW/150 PS,
manuelles Sechsganggetriebe mit zuschaltbarem Allradantrieb,
max. Drehmoment 320 Nm bei 2 000 U/min,

Höchstgeschwindigkeit 190 km/h,
Verbrauch 6,7 Liter Diesel auf 100 km,
CO2-Emission 177 g/km,

Beiträge bei der AXA-Versicherung: KH 596,18 Euro (Typklasse 18, SF 1, Zulassung Düsseldorf, 100 Mio. Euro pauschal mit Schutzbrief), VK 649,50 Euro (Typklasse 20, SF 1, 300/150 Euro SB), TK 113,40 Euro (Typklasse 22, 150 Euro SB);

Preis: 27 690 Euro.

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bradley kamm

April 30, 2009 um 5:55 pm Uhr

Hatte schon das Vergnügen in diesem Auto selbst zu fahren und noch öfters als Beifahrer die entspannten Reisen zu genießen, denn mein Bruder hat sich diese erweiterten Qashqai besorgt.
Kann also nur sagen – TOP AUTO!

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