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Opel
Von Ingo Koecher — Im Dezember 2009 ist der Opel Astra J gestartet. Und in wenigen Wochen feiert der kompakte Rüsselsheimer Bergfest seines ersten Modellzyklus. Grund genug, den Opel Astra einmal zu testen. Im Wettbewerb sieht er sich umgeben vom Ford Focus, dem Mazda3 oder einem VW Golf.
Formensprache und Linienverlauf zeigen unmissverständlich die Familienzugehörigkeit des Astra. Bei genauer Betrachtung lassen sich dennoch modellspezifische Unterschiede ausmachen. So etwa in der Gestaltung der Kühlerpartie. Obgleich auf den ersten Blick wie beim großen Bruder dem Insignia zweiteilig gezeichnet, sind die Proportionen des Astra anders verteilt. Der Kompakte verfügt in der Frontschürze über einen großen vergitterten Lufteinlass, dessen seitliche Begrenzung die beiden Nebelleuchten übernehmen. Darüber, zwischen den Frontscheinwerfern, liegt der zentrale Lufteinlass, aufgewertet durch eine umgebende Aluminiumleiste. Den oberen Abschluss bildet, der Opel-Designsprache entsprechend, die breite, das Signet tragende, Aluminiumleiste.
Ein zweiter Unterschied im Design zeigt sich in der Flanke. Der Sichelverlauf über den Türen ist beim Opel Astra gegenläufig zu der des Insignia gestaltet. Dennoch verhilft dem Astra auch die nach hinten ansteigende Sichel zu [foto id=“348562″ size=“small“ position=“right“]einem dynamischen Auftritt. Aufgewertet wird die Seitenansicht zudem mit den die Fenster rahmenden Aluminiumzierleisten.
Der Diffusor am Heck trägt das dritte Bremslicht, die Rücklichteinheiten widerspiegeln die Zeichnung der Frontscheinwerfer. Die kräftige Heckpartie wird aufgelockert durch die zweifarbige Gestaltung des Stoßfängers.
Opel bietet den Astra in den vier Ausstattungsniveaus Selection, Design Edition, Sport und Innovation. Bereits die Basisvariante Selection bietet in puncto Sicherheit sechs Airbags, Antiblockiersystem (ABS) mit Kurvenbremskontrolle und Bremsassistent, elektronisches Stabilitätsprogramm ESP Plus, Tagfahrlicht, Traktionskontrolle mit Motor- und Bremseingriff TC Plus und Isofix Kindersicherung.
Für Komfort sorgen im Ausstattungsniveau Selection ab Werk unter anderem elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber vorn, ein höhen- und tiefenverstellbares Lenkrad sowie die geschwindigkeitsabhängige Servolenkung.
Die Serienausstattung unseres Testwagens Opel Astra 1.4 Turbo Innovation beinhaltet zusätzlich zum Basismodell Selection Klimaautomatik, schwarze, mit Hochglanzchromringen eingefasste Instrumente, adaptives Fahrlicht AFL+, Geschwindigkeitsregler, elektrische Fensterheber vorn und hinten, Licht-Paket (Make-up-Spiegel, [foto id=“348563″ size=“small“ position=“left“]Leselampen hinten), Bordcomputer und eine verschiebbare Mittelarmlehne vorn.
Materialauswahl und Verarbeitung vermitteln einen durchweg hochwertigen Eindruck. Gut konturiert und komfortabel erlebten wir während unseres Tests das Gestühl. Überraschend war zudem das Platzangebot im Fond. Selbst größer gewachsene Mitteleuropäer können sich bequem niederlassen. Das Raumgefühl insgesamt empfanden wir angenehm. Wenig Begeisterung löste jedoch der Umstand aus, dass bei umgelegter Rücksitzlehne keine ebene Ladefläche entsteht.
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Klassische Rundinstrumente, links Drehzahlmesser, rechts Geschwindigkeitsanzeige, darüber die Anzeigen für Motortemperatur und Kraftstoff umgeben das Display des Bordcomputers. Über das Dreispeichen-Multifunktionslenkrad lassen sich Informationen des Bordcomputers abrufen und die Multimediaeinheit bedienen.
Zentrales Element des Armaturenbretts ist das Display mit den darunter liegenden Bedienbereichen für Navigation und Multimedia, sowie der Klima- und Temperatureinheit. Alle Komponenten sind von einer in gebürsteter Aluminiumoptik ausgeführten Rahmung umgeben.
Die Motorenpalette des Opel Astra, alles 4-Zylinder, umfasst zwei Benziner und drei Dieselaggregate. Als Einstiegsmotorisierungen steht ein 1.4 Liter ecoFlex mit 64 kW/87 PS und 74 kW/100 PS zur Verfügung. Es folgen turboaufgeladene 1.4-Liter Ecotec-Triebwerke mit 88 kW/120 PS und 103 kW/140 PS. Hinzu kommen ein 1.6-Liter [foto id=“348565″ size=“small“ position=“right“] mit 85 kW/115 PS und, als Topmotorisierung unter den Ecotec-Benzinern, der 1.6-Liter Turbo mit 130 kW/180 PS.
Die Fraktion der turboaufgeladenen CDTI Dieselaggregate setzt sich zusammen aus einem 1.3-Liter ecoFlex mit 70 kW/95 PS und einem 1.7-Liter mit 81 kW/110 PS oder 92 kW/125 PS. Topmotorisierung unter den Selbstzündern ist der 2.0-Liter CDTI Ecotec mit 118 kW/160 PS.
Als Motor-Getriebekombinationen stehen manuelle 5- und 6-Gang Schaltgetriebe, sowie eine 6-Stufen-Automatik zur Verfügung. Alle Aggregate erfüllen die Euro 5 Norm. Die Dieselmotoren verfügen serienmäßig über Dieselpartikelfilter. Der 1.3 CDTI und der 2.0 CDTI lässt sich mit Start/Stop System ordern.
Unser Testwagen verfügte über den 1.4 Turbo mit 103 kW/140 PS. Die Motorisierung, einem Kompaktwagen durchaus angemessen, lieferte agiles Fahrverhalten. Bisweilen notwendige schnelle Antritte waren für den [foto id=“348566″ size=“small“ position=“left“]Rüsselsheimer kein Problem. Die Lenkung arbeitete direkt, alle Gänge des manuellen 6-Gang-Schaltgetriebes ließen sich über kurze Wege exakt einlegen. Überzeugend war die Straßenlage unseres Testkandidaten. Per Knopfdruck lässt sich die Fahrwerksabstimmung von der komfortablen Standardeinstellung zur dynamischer ausgerichteten Abstimmung Sport hin ändern.
Mit einer Länge von 4.419 Millimetern und einer Breite von 2.013 Millimetern lies sich der fünftürige Astra leicht manövrieren. Lediglich die breit ausgefallene C-Säule schränkt das Sichtfeld im hinteren Bereich etwas ein. Ausreichend Komfort stellt das Gestühl – auch auf längeren Strecken – zur Verfügung. Positiv bewerten wir die Geräuschentwicklung im Innenraum. Sowohl motorseitig, als auch die Abroll- und Windgeräusche waren nicht vordergründig wahrnehmbar.
Weiter auf Seite 3: Fazit; Bewertung; Datenblatt & Preise
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Opel bietet mit dem fünftürigen Astra einen Kompaktwagen, der im vorderen Feld des Segments anzusiedeln ist. Materialauswahl und Verarbeitung des Rüsselsheimers sind stimmig. Komfortabel gelangt man von A nach B.
Breit gefächert ist das Motorenangebot des Opel Astra. So stehen besonders wirtschaftliche ecoFlex-Triebwerke, wie auch leistungsstarke Aggregate zur Verfügung. Wenn auch bei entschlossenerer Nutzung der Pedalerie die angegebenen Verbrauchswerte kaum zu erreichen waren, lässt sich der Opel Astra dennoch wirtschaftlich bewegen: frühes Hochschalten, gefühlvolles Beschleunigen und vorausschauendes Fahren fördern Einsparpotential.
Insgesamt bewerten wir den Opel Astra mit einem Gut. Alltagstauglichkeit, Komfort, der flexible Innenraum sowie der Einstiegspreis des Basismodells von 15.990 Euro sind überzeugend.
Bewertung – Opel Astra 1.4 Turbo Innovation |
|
Exterieur-Design | 2,1 |
Interieur-Design | 2,0 |
Multimedia | 2,1 |
Navigation | 2,0 |
Fahrbetrieb | 2,0 |
Kosten pro Jahr* | |
Anschaffungspreis Testfahrzeug | 24.050,00 Euro |
Kraftstoffkosten** | 1.544,25 Euro |
Steuern | 95,00 Euro |
Wertverlust | 3.608,00 Euro |
Gesamtkosten pro Jahr: |
5.247,25 Euro |
Testergebnis/Gesamtprädikat: |
2,1 |
*Kosten pro Jahr setzen sich zusammen aus Kraftstoffkosten, Kfz-Steuer, errechnetem Wertverlust (15 Prozent p. a.) |
Datenblatt Opel Astra 1.4 Turbo Innovation | |
fünftüriges, fünfsitziges Fahrzeug der Kompaktklasse, Frontantrieb, mit manuellem 6-Gang-Schaltgetriebe | |
Länge/Breite/Höhe: | 4.419 mm/2.013 mm/1.510 mm |
Radstand: | 2.685 mm |
Motor: | turboaufgeladender 4-Zylinder, manuelles 6-Gang-Schaltgetriebe |
Hubraum: | 1.364 ccm |
Leistung: | 103 kW/140 PS bei 4.900 – 6.000 Umdrehungen pro Minute |
max. Drehmoment: | 200 Newtonmeter bei 1.850 – 4.900 Umdrehungen pro Minute |
Höchstgeschwindigkeit: | 202 km/h |
Beschleunigung 0-100 km/h: | 9,9 s |
Verbrauch | |
Innerorts: | Innerorts: |
Außerorts: | 5,6 l/100 km |
Mittel: | 7,1 l/100 km |
CO2-Ausstoß: | 138 g/km |
Schadstoffklasse: | Euro 5 |
Ausstattung „Innovation“ (Serie, Auswahl): | sechs Airbags, Antiblockiersystem (ABS) mit Kurvenbremskontrolle und Bremsassistent, elektronisches Stabilitätsprogramm ESP Plus, Tagfahrlicht, Traktionskontrolle mit Motor- und Bremseingriff TC Plus und Isofix Kindersicherung, adaptives Fahrlicht AFL+, elektrische Fensterheber vorn/hinten, Klimaautomatik, Mittelarmlehne vorn, Geschwindigkeitsregler |
Gewichte/Zuladung | |
Leergewicht: | 1.373 kg |
zul. Gesamtgewicht: | 1.870 kg |
Anhängelast ungebremst: | 680 kg |
Anhängelast gebremst: | 1.400 kg |
Zuladung: | 497 kg |
zul. Dachlast: | 75 kg |
Kofferraumvolumen: | 370 – 1.235 l |
Preise | |
Basismodell: | ab 15.990 Euro (inkl. 19 Prozent MwSt.) |
Testwagen: | ab 24.050 Euro (inkl. 19 Prozent MwSt.) |
Topmodell: | ab 28.705 Euro (inkl. 19 Prozent MwSt.) |
geschrieben von auto.de/ingo koecher | fotos: auto.de veröffentlicht am 14.03.2011 aktualisiert am 14.03.2011
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Anmare
Wer bei den Benzien & Dieselpreisen und dem WIRRWARR an den Zapfsäulen
noch ein neues Auto kauft ist selber Schuld. Bei mir ist schluss mit lustig.
Die Autoindustrie ist für mich uninteressant geworden. Wer sich weiter abzocken lassen will , kann es gerne tun.
Der 1.6er mit 85kW ist ein Sauger kein Turbo.
Sonst schöner Artikel in dem auch mal ein Opel fair beleichtet wird. Top!
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Gast auto.de
März 16, 2011 um 12:19 pm UhrZum Opel Astra INNOVATION 1,4 Turbo 140PS
Im Gestüt "Opel" ist es endlich wieder gelungen, einen Vollbluthengst zu züchten.
Nur der Sattel bei heruntergeklappter hinteren Rückenlehne bildet keine ebene
Fläche. Ein Veränderung mit Flex Floor könnte das minimieren. Ansonsten ein schönes Modell und. rassigen Spurteigenschaften, Er würde mit Start/Stopp Eigenschaft noch besser punkten. Die Benzinpreisentwicklung und Deutschlands Straßenverhältnisse entmutigen den Kaufwunsch der Autofreunde.
Peter