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Fahrbericht Opel Corsa 1.3 CDTI Ecoflex “Innovation“: Viel Spaß

Einst verursachte ein Opel Corsa ohne Marken- und „Dienstgrad“-Abzeichen auf einem Tieflader vor der Wache Sandkamp des VW-Werks einen Auflauf von Mitarbeitern und Besuchern. Man war sich einig: Bei diesem flotten Kleinen mit mutigem Design könne es sich nur um den Prototyp des neuen Kleinwagens aus WOB handeln. Nun, der neue Polo fiel konventioneller aus, und der Corsa wandte sich an eine andere, jüngere Zielgruppe.

Erfolg, Sportlichkeit und Dynamik

Inzwischen wirkt das Design auch des aktuellen Corsa nicht mehr ganz so revolutionär. Wir haben uns daran gewöhnt, dass Kleinwagen heutzutage mutiger gestaltet werden. Deswegen sticht der [foto id=“311627″ size=“small“ position=“left“]Opel Cprsa 1.3 CDTI Ecoflex, den wir jetzt fuhren, nicht mehr so sehr aus der Masse heraus wie damals. Aber immernoch versucht er mit Erfolg, Sportlichkeit und Dynamik auch in die Form eines Kleinwagens zu übertragen. Mit bulliger, spitz zulaufender Front, mit mandelförmigen Scheinwerfern, die in die Seite hineinragen, mit der bei unserem Zweitürer nach Art der Coupé flach abfallenden Dachlinie und deutlich ausgestellten Rädern steht er satt auf seinen 16-Zoll-Rädern.

Bitte einsteigen!

An der Vier-Meter-Grenze fehlt dem Corsa man gerade ein Zentimeter. Er ist also auch gewachsen, was natürlich den Insassen zugute kommt. So überrascht er mit guter Beinfreiheit hinten, wenn man die Rücksitzbank erklommen hat, was einem durch [foto id=“311628″ size=“small“ position=“right“]ein Easy-Entry-System und große Türen erleichtert wird. Dabei sind die großen Türen in engen Parksituationen nicht von Vorteil. Sie schwingen eben weit aus. Park-Profis meiden deswegen gern die Nachbarschaft von Zweitürern, besonders dann, wenn hinten ein Kindersitz montiert ist.

Innenraum

Hat man den Platz, gelangt man bequem auf die beiden Vordersitze, die nicht nur bequem ausfallen, sondern auch den guten Seitenhalt bieten, den ihre sportliche Optik verspricht. Wir fühlten uns wohl in diesem Innenraum. Uns gefiel die zweifarbige Gestaltung mit kräftigem Terracotta-Rot, mit dem die Armaturentafel überspannt wird und das sich auch sonst im Innnenraum wiederfindet. Einen edlen Akzent setzt die Mittelkonsole mit Navi-, Radio-und Klimaregelung in Klavierlack. Die Instrumente im Blickfeld des Fahrers fallen schlicht aus, sind gut ablesbar; das griffige Leder-Multifunktionslenkrad lässt sich ausreichend weit verstellen, und die Fünf-Gang-Schaltung liegt griffgünstig;[foto id=“311629″ size=“small“ position=“left“] die Gänge lassen sich mühelos einlegen.

Fahreigenschaften

Die strahlenden Sonnentage dieses Sommers brachten aber auch einen Nachteil der Gestaltung an den Tag. In der nach Art der Vans flach stehenden Windschatzscheibe spiegelt sich gern die komplette Armaturentafel. Das allerdings konnte uns den Spaß an den handlichen Kleinen nicht verderben. Mit seiner direkten und präzis arbeitenden Lenkung passt er gut in den Stadtverkehr. Seine straffe Federung erträgt man aber auch bei Langstrecken, ohne sich gestört zu fühlen.

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Motorisierung

Der 1,3-Liter-Vierzylinder-Diesel wird mit dem Leergewicht von 1130 Kilogramm gut fertig, selbst, wenn man den Corsa mit 425 Kilogramm voll ausgeladen hat. Nur mit Fahrer beschleunigt er in 12,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erlaubt eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 170 km/h. Mehr kann man von einem Diesel mit 66 kW / 90 PS wohl nicht erwarten. [foto id=“311631″ size=“small“ position=“left“]Dafür bekommt man den Vorteil des geringen Verbrauchs. Mit einem Durchschnittsverbrauch (nach EU-Norm) von 4,9 Litern wird der in den Papieren genannt, was 129 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer entspricht. In der Praxis bleibt immerhin die fünf vor dem Komma die Regel.

Leider erreicht der Corsa nicht die Klasse wie zum Beispiel der Opel Astra. Der ist sehr viel leiser. Beim Corsa drängt sich der Diesel deutlich in den Vordergrund, und das mit einem Dieselgeräusch der uneleganten Art. Außerdem mag es der Motor, wenn man ihm beim Anfahren mit einem kurzen Gasstoß vorm Einkuppeln über seine Anfahrschwäche hinweghilft.

Kofferraum

Hinter der spitz zulaufenden Heckklappe verbirgt sich ein Kofferraum von 285 Litern, der sich bis auf 1100 Liter erweitern lässt. Mit seinem ebenen Ladeboden in Höhe der Stoßfängeroberseite lässt er sich leicht beladen, zeigt sein wares Volumen aber erst, [foto id=“311632″ size=“small“ position=“right“]wenn man den „Keller“ unter dem Ladeboden mitnutzt.

Fazit

Für den Corsa bietet Opel eine Reihe von Modellvarianten, für den Zweitürer ebenso wie für den Viertürer, dessen Dach gerader nach hinten verläuft und so den Hinterbänklern mehr Kopffreiheit gibt. Daneben kommen mit dem aktuellen Corsa auch eine Menge an Möglichkeiten für die Individualisierung dazu, die jedem seinen ganz persönlichen Corsa bis hin zu wilden Optik-Sportler Corsa Color Race ermöglichen. Unser Exemplar kam in klassischem Weiß eher konventionell daher. Die Individualisierung fand innen statt, mit dem bemerkenswert roten Innneraum.

Datenblatt: Opel Corsa 1.3 CDTI (Zwei-/Dreitürer) Innovation
 
Länge x Breite x Höhe (m): 3,99 x 1,74 x 1,49
   
Motor: Vierzylinder–Diesel, 1248 ccm, Turbo, Direkteinspritzung
Leistung: 66 kW / 90 PS bei 4000 U/min
Max. Drehmoment: 200 Nm zwischen 1500 und 2500 U/min
   
Leergewicht/Zuladung: 1130 kg / 425 kg
Gepäckraum: 285 bis 1100 l
Wendekreis: 10,2 m
Verbrauch (nach EU-Norm): Durchschnitt 4,9 Liter
Emissionen: 129 g/km, Euro 4
Höchstgeschwindigkeit: 172 km/h
Beschleunigung 0 – 100 km/h: 12,7 s
Räder / Reifen: 6J x 16; 195/55 R 16
   
Basispreis: 14 990 Euro

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