Opel

Fahrbericht Opel Insignia 2.0 CDTI Ecotec Innovation: Primaner seiner Klasse

Der Opel Insignia gehört längst zu den Primanern seiner Klasse. Dafür sprechen bis heute mehr als 40 internationale Preise, mit denen der Rüsselsheimer seit seinem Start 2008 ausgezeichnet wurde. Der Mittelklassewagen steht in den drei Karosserievarianten Limousine mit Stufen- oder Fließheck, sowie als Sports Tourer zur Wahl. Als Einstiegspreis für die viertürige Limousine mit Stufenheck werden 23.330 Euro, für den Sports Tourer 24.520 Euro fällig. Innerhalb des Marktes trifft der Opel Insignia etwa auf einen Peugeot 508, den Citroën C5 oder den Ford Mondeo.

Exterieur

Die Frontpartie des Opel Insignia wirkt dynamisch und vermittelt den Eindruck, als sei alles aus „einem Stück“. Wertig die Aluminiumzierleisten des Kühlergrills mit breiter Aluminiumleiste als oberen Abschluss. Sie trägt in der Mitte das Markensignet. Gleichsam gerahmt wird der Kühlergrill von den Frontscheinwerfern, die zu den kräftig herausgestellten Radhäusern führen. Im unteren Teil des Stoßfängers finden sich weitere Lufteinlässe sowie die Nebelleuchten. Markant wirken die konisch zu den Spiegeln gezeichneten seitlichen Sicken, sowie die Frontansicht einer Spiegelachse gleich gliedernde mittlere Sicke.[foto id=“348409″ size=“small“ position=“right“]

Flanke

Charakterstark sind auch die Flanke des Insignia mit der Opel-Sichel. Über sie lässt sich die Familienzugehörigkeit leicht ausmachen. Die Zeichnung der Dachlinie mutet für die viertürige Limousine coupéhaft an, und wird über die spitz auslaufenden Leuchteinheiten von Front und Heck aufgenommen. Die seitliche Fensterfront wertet eine Aluminiumzierleiste auf.

Heck

Dynamisch präsentiert sich die Heckpartie des Opel Insignia. In der die Kofferraumklappe oben abschließende, kräftig ausgeformte Spoilerlippe, ist das dritte Bremslicht integriert. Eine klare Dreiteilung erfolgt von unten nach oben über den Stoßfänger, die von den Rücklichteinheiten eingefasste Kofferraumklappe und der darüberliegenden Heckscheibe.

Ausstattung – Komfort & Sicherheit

Der Opel Insignia wird in den vier Ausstattungslinien Selection, Design-Edition, Sport und Innovation angeboten. Bereits ab Werk fährt der Mittelklässler umfangreich ausgestattet vor. So gehören zur Sicherheitsausstattung [foto id=“348410″ size=“small“ position=“left“]adaptives Bremslicht, sechs Airbags, Antiblockiersystem (ABS) mit Kurvenbremskontrolle (CBC) und Bremsassistent, Tagfahrlicht, Traktionskontrolle mit Motor- und Bremseingriff (TC Plus), automatische Aktivierung des Warnblinkers und Entriegelung der Türen nach Auslösung von Airbag oder Gurtstraffer, elektronische Bremskraftverteilung (EBV), elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP Plus), manuelle Kindersicherung in den hinteren Türen und Isofix-Kindersitzbefestigung.

Zur Komfortausstattung in Serie gehören elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, Bordcomputer, Halogen-Frontscheinwerfer mit Leuchtweitenregulierung, elektrische Fensterheber vorn mit Tippfunktion und Einklemmschutz, Fußraumbeleuchtung vorn, Innen- und Leseleuchten für vorn und hinten, Klimaanlage, Lenksäule höhen- und tiefenverstellbar, Stereo-CD-Radio, Mittelarmlehne vorn und Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung.

Interieur

Der Innenraum des Insignia vermittelt einen hochwertigen Eindruck. Materialauswahl und Verarbeitung sind [foto id=“348411″ size=“small“ position=“right“]durchweg sehr gut. Gebürstete Aluminiumflächen an den Türgriffen und der Einfassung der drei Lenkradspeichen stehen im Wechsel zu der hochglänzenden Instrumenten- und Ganghebelrahmung. Zudem sorgen Intarsien in Holzoptik für einen exklusiven Charakter im Inneren. Die Konturierung der beiden Vordersitze macht den sportlichen Charakter des Mittelklässlers spürbar. Angenehmen Sitzkomfort bieten aber auch die etwas weniger ausgeformten Sitze der hinteren Reihe. Zudem bietet der Fond seinen Passagieren im Fußbereich ein überaus großzügiges Platzangebot. Der coupéhaften Linienführung geschuldet ist die recht schnell abfallende Dachlinie. Sie erschwert das Tragen eines Hutes, der sich jedoch leicht auf der gleichnamigen Ablage unterbringen lässt.

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Weiter auf Seite 3: Fazit; Bewertung; Datenblatt & Preis

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Arbeitsplatz

Das Cockpit ist aufgeräumt. Klar strukturiert, findet sich alles am richtigen Platz. Aluminiumgerahmte Rundinstrumente, links Drehzahlmesser, rechts Geschwindigkeitsanzeige, oben Motortemperatur und Kraftstoffanzeige schließen das Display des Bordcomputers ein. Die analogen Anzeigen signalisieren beim Starten des Opel Insignia durch einen Maximalausschlag und sofortiger Rückkehr in die Nullposition Betriebsbereitschaft. Über das Dreispeichen-Multifunktionslenkrad lässt sich unter anderem der Bordcomputer und die Lautstärke des [foto id=“348413″ size=“small“ position=“right“]über Bluetooth mit dem System verbundenen Telefons, sowie die Lautstärke von Radio und CD regeln. In der Mittelkonsole des Armaturenbretts untergebracht sind Monitor von Multimedia und Navigation mit darunter liegender Bedieneinheit.

Aggregate

Opel bietet seinen Insignia mit vier 4-Zylinder Ecotec-Benzinaggregaten an. Den Einstieg markiert der 1.6-Liter mit 85 kW/115 PS. Turboaufgeladen leistet das Aggregate bei gleichem Hubraum 132 kW/180 PS. Es folgen ein 1.8-Liter mit 103 kW/140 PS und der 2.0-Liter Turbo mit 162 kW/220 PS. Topmotorisierung ist der turboaufgeladene 2.8-Liter V6 mit 191 kW/260 PS. Als alternative Antriebsvariante steht ein 2.0-Liter Turbo Bio-Ethanol mit 162 kW/220 PS zur Verfügung.

Selbstzünder

Neben den vier Benzinern kann der Insignia mit einem 4-Zylinder 2.0-Liter Ecotoec Turbodiesel CDTI geordert werden. Die Basismotorisierung startet mit 81 kW/110 PS. Es folgen 96 kW/130 PS und, als Topmotorisierung bei gleichem Hubraum, 118 kW/160 PS. Zwei Leistungsstufen des 2.0 CDTI lassen sich als ecoFLEX-Modelle mit 96 kW/130 PS und 118 kW/160 PS ordern.

Sowohl die Benziner als auch die Dieselaggregate erfüllen die Euro 5 Norm. Zudem sind die Selbstzünder [foto id=“348414″ size=“small“ position=“left“]serienmäßig mit Dieselpartikelfilter DPF ausgestattet.

Fahrbetrieb

Unser Testwagen verfügte über die Spitzenmotorisierung unter den Dieselaggregaten. Der turboaufgeladene 2.0-Liter Diesel sorgte für ausreichend Vortrieb. So ließ sich der etwa 1.500 Kilogramm schwere Opel Insignia agil und sprintfreudig bewegen. Trotz seiner Außenmaße von 4.830 Millimetern Länge und einer Breite von 2.084 Millimetern lies er sich auch im urbanen Umfeld enger Ballungszentren problemlos manövrieren. Lediglich die breite C-Säule schränkte die Sicht an den Seiten nach hinten etwas ein. Mit dem optional für 520 Euro buchbaren akustischen Parkpilot treten dahingehend keine Probleme auf.

Durchweg überzeugend erlebten wir das Fahrverhalten des Insignia. Straßenlage und Geradeauslauf waren tadellos. Der Anzug war gut, alle Gänge ließen sich leicht über kurze Wege einlegen. Mehr Sportlichkeit lässt sich [foto id=“348415″ size=“small“ position=“right“]über die Fahrwerksmodifikation herausgekitzeln. Per Knopfdruck bietet die Stellung „Sport“ ein straffer abgestimmtes Fahrwerk, wohingegen die Einstellung „Komfort“ eine komfortablere Abstimmung ermöglicht. Wird keine der beiden Einstellungen gewählt, entscheidet das System. Dabei werden Fahrstil und Geschwindigkeit berücksichtigt.

Die Geräuschentwicklung im Inneren sowohl motorseitig, als auch die Lautstärke der Abroll- oder Windgeräusche war unerheblich. Den Innenraum erlebten wir als gut isoliert. Das war auch noch der Fall, als wir den Opel Insignia mit hohen Geschwindigkeit bewegten: weder Motor- noch Windgeräusche waren vordergründig wahrnehmbar.

Insgesamt überzeugte der Mittelklässler mit den gebotenen Fahreigenschaften. Auch wenn man sich nicht für eine der Topmotorisierungen entscheidet, macht das Flaggschiff mit dem Blitz eine gute Figur.

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Fazit

Der Opel Insignia hat seit seiner Markteinführung 2008 nichts von seiner Klasse verloren. Er gehört nach wie vor zu den Modellen des Segments, mit dem die Messlatte ein ganzes Stück höher gelegt wurde. Qualität und Anmutung sind hochwertig, das Design zeitgemäß. Zudem ist der Einstieg ins Segments der Rüsselsheimer Mittelklasse mit 23.300 Euro moderat. Im Dekra-Mängelreport 2011 ging der Opel Insignia überdies als das Fahrzeug mit den wenigsten Mängeln hervor.

Interessant ist der Insignia für Familien und Paare gleichermaßen. Aber auch für das Flottengeschäft ist das Flaggschiff von Opel, hier vornehmlich als Sports Tourer mit einem der leistungsstarken 160 PS Dieselaggregate, überaus attraktiv. Wir erlebten den Insignia als Fahrzeug, dass allen Herausforderungen des Alltags gewachsen war. Und reichlich Fahrspaß bot er zudem.


Bewertung –
Opel Insignia 2.0 CDTI Ecotec Innovation


Exterieur-Design 1,6
Interieur-Design 1,6
Multimedia 1,9
Navigation 1,7
Fahrbetrieb 1,8
   
Kosten pro Jahr*  
   
Anschaffungspreis Testfahrzeug 36.245,00 Euro
Kraftstoffkosten** 1.281,00 Euro
Steuern 309,00 Euro
Wertverlust 5.437,00 Euro
Gesamtkosten pro Jahr:   
7.027,00 Euro
   
Testergebnis/Gesamtprädikat:  
1,7
   

*Kosten pro Jahr setzen sich zusammen aus Kraftstoffkosten, Kfz-Steuer, errechnetem Wertverlust (15 Prozent p. a.)
**Kraftstoffkosten bei 1,40 Euro/Liter Dieselkraftstoff und einer jährlichen Laufleistung von 15.000 Kilometern

 

Datenblatt: Opel Insignia 2.0 CDTI Ecotec Innovation
 
viertürige Mittelklasselimousine mit Frontantrieb und manuellem Sechsgangschaltgetriebe
   
Länge/Breite/Höhe: 4.830 mm/2.084 mm/1.489 mm
Radstand: 2.737 mm
   
Motor: turboaufgeladener 4-Zylinder Dieselmotor mit Frontantrieb und manuellem 6-Gang-Schaltgetriebe
Hubraum: 1.956 ccm
Leistung: 118 kW/160 PS bei 4.000 Umdrehungen pro Minute
max. Drehmoment: 350 Newtonmeter bei 1.750 – 2.500 Umdrehungen pro Minute
   
Höchstgeschwindigkeit: 205 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 11,1 s
   
Verbrauch  
Innerorts: 7,2 l/100 km
Außerorts: 4,9 l/100 km
Mittel: 6,1 l/100 km
   
CO2-Ausstoß: 133 g/km
Schadstoffklasse: Euro 5
   
Ausstattung (Serie, Auswahl): adaptives Bremslicht, sechs Airbags, Antiblockiersystem (ABS) mit Kurvenbremskontrolle (CBC) und Bremsassistent, Tagfahrlicht, Traktionskontrolle mit Motor- und Bremseingriff (TC Plus), automatische Aktivierung des Warnblinkers und Entriegelung der Türen nach Auslösung von Airbag oder Gurtstraffer, elektronische Bremskraftverteilung (EBV), elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP Plus), manuelle Kindersicherung hinten, Isofix-Kindersitzbefestigung, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, Bordcomputer, Halogen-Frontscheinwerfer mit Leuchtweitenregulierung, elektrische Fensterheber vorn, Fußraumbeleuchtung vorn, Innen- und Leseleuchten (vorn/hinten), Klimaanlage, Lenksäule höhen- und tiefenverstellbar, Stereo-CD-Radio, Mittelarmlehne vorn, Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung
   
Gewichte/Zuladung  
Leergewicht: 1.503 kg
zul. Gesamtgewicht: 2.020 kg
Zuladung: 517 kg
Anhängelast gebremst: 1.600 kg
Anhängelast ungebremst: 750 kg
zul. Dachlast: 100 kg
Kofferraumvolumen: 500 – 1.010 l
   
Preise  
Basismodell: ab 23.330 Euro (inkl. 19 Prozent MwSt.)
Testwagen: 36.245 Euro (inkl. 19 Prozent MwSt.)
Topmodell: ab 42.610 Euro (inkl. 19 Prozent MwSt.)

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Markus Müller

März 10, 2011 um 12:02 pm Uhr

Oha. Vielen Dank für den Hinweis. Da ist uns wohl ein Komma verrutscht. Wir haben das gleich mal richtig gestellt.

Gast auto.de

März 10, 2011 um 9:06 am Uhr

Kraftstoffkosten von 12000€ pro Jahr bei 15000km und Dieselmotor…Alles klar. Da hat sich wohl jemand um eine 10er Potenz vertan…

Gast auto.de

März 10, 2011 um 8:55 am Uhr

@Redaktion
Ich glaube ich Spritkosten sind einwenig zu hoch für ein Jahr oder?
Jahresgesamtkosten von ca. 18000€ ist ein wenig viel.

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