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Opel
Neuerdings werden bei Premium-Fahrzeugen die Kofferräume in Golfbags gemessen, natürlich in Fullsize-Golfsäcken. Unser Auto könnte die Golfbags aller acht Insassen im Laderaum unterbringen und noch dazu Einiges an zusätzlichem Gepäck. Aber Golf-Utensilien sind nicht die typische Ladung für einen Opel Vivaro Combi. Wenn schon Sport, dann eher mit Stapeln von Surfbrettern auf dem Dach.
Nicht Golfclubs, eher große Familie, Sportclubs und Handwerker-Teams sind Fahrgäste an Bord eines Opel Vivaro L2H1, also der Version mit dem normal hohen Dach und dem langen Radstand. Die beiden dreisitzigen, demontierbaren Bänke und der pflegeleichte genoppte Kunststoffboden sprechen eher von Arbeit als von Komfort in der Freizeit. Der Vivaro ist nützliches [foto id=“433697″ size=“small“ position=“left“]Fahrzeug, das als Design-Edition mit dunkler Verglasung hinten herum und in unserem Fall mit maisgelber Lackierung sich auch Personen hineinlockt.
Das Hineinkommen erfordert allerdings Mühe, weil Haltegriffe ebenso fehlen wie ein tieferer Tritt, der das Einsteigen auf 53 Zentimeter Ladebodenhöhe erleichtern könnte. Der 2,80 Meter lange und maximal fast 1,70 Meter breite total ebene Laderaumboden soll wohl nicht gestört werden. Auch für das Klettern auf die Vordersitze wären Handgriffe an der A-Säule hilfreich. So greift man schon mal zum Cupholder an der Seite des Armaturenbretts. Glücklicherweise lässt der sich leicht wieder in seine Befestigungen in der Armaturentafel hineindrücken.
Das Armaturenbrett verzichtet auf das staubanfällige Schwarz. Es zeigt sich im praktischen Grau in einem angenehm runden und viel Platz für Ablagen schaffenden Design. Mit dieser modern anmutenden Linie passt es auch zu einem Personen-Transporter wie dem Vivaro Combi.
Da fühlt sich auch der typische Personenwagen-Fahrer rasch zu Hause, zumal er nichts vorfindet, was erklärungsbedürftig wäre – außer der Navigation auf Tom-Tom-Technologie, die zwar über den üblichen Bildschirm in der Mittelkonsole den richtigen Weg zeigt, aber per Fernbedienung gesteuert werden will. Der typische Personenwagen-Fahrer aus Norddeutschland hätte sich darüber gefreut, wenn der Hebel der recht leichtgängigen Sechs-Gang-Handschaltung fünf Zentimeter weiter hinten [foto id=“433698″ size=“small“ position=“right“]säße. Diese Position verdankt der Vivaro seinem französischen Bruder Renault Master und der kleineren Durchschnittsgröße der Südeuropäer.
Kleiner oder nicht – in diesem Vivaro mit zwei Einzelsitzen vorn und den beiden Sitzbänken dürfen nach deutschem Recht acht Passagiere befördert werden. Das geschieht auch im Hochsommer bei guten klimatischen Verhältnissen im hinteren Bereich. Die manuell zu steuernde Klimaanlage bewältigt auch hohe Temperaturen, vermutlich wegen der vielen Kunden in Südeuropa.
Bei leerem Auto erinnert einen das Stuckern an die starre Hinterachse. Ist der Vivaro voll beladen, benimmt er sich deutlich ruhiger, verzichtet aufs Nicken und rollt damit komfortabler. An den Umgang mit dem immerhin 5,18 Meter langen L2H1 gewöhnt man sich schnell, trotz des Wendekreises von 13,70 Metern. Denn die Lenkung bereitet keine Probleme und die [foto id=“433699″ size=“small“ position=“left“]Rundumsicht ist gut. Sie wird auch wirksam unterstützt durch zwei große Rückspiegel mit einem sehr konvexen unteren Spiegel, der einen guten Überblick beim Rangieren verschafft.
Der 2.0 CDTI-Motor mit 84 kW / 114 PS erlaubt dank kurz übersetzter Gänge im unteren Bereich ein flotteres Fortkommen in der Stadt als der Wert von 15,1 Sekunden von null auf 100 km/h erwarten lässt. Die Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h zu erreichen, erfordert einige Geduld. Seine angenehme Reisegeschwindigkeit auf Autobahnen liegt eher in der Nähe der Richtgeschwindigkeit.
Beim Verbrauch überraschte uns der Vivaro mit einem Durchschnittswert von unter neun Litern auf 100 km. Als Durchschnitts-Normverbrauch gibt Opel rund 7,5 Liter, entsprechend einer Kohlendioxidemission von knapp unter 200 Gramm, an. Beide Werte können sich angesichts der Wagenmaße, des Leergewichts von gut zwei Tonnen und einer Tonne Zuladung sehen lassen.
Länge x Breite x Höhe (m): | 5,18 x 1,90 x 1,94 |
Motor: | R4, 1995 ccm, Direkteinspritzung |
Leistung: | 84 kW / 114 PS bei 3500 U/min |
Max. Drehmoment: | 290 Nm bei 1600 U/min |
Verbrauch (nach EU-Norm): | 7,5 bis 7,6 Liter |
CO2-Emissionen: | 197 bis 202 g/km (Euro 5) |
Höchstgeschwindigkeit: | 160 km/h |
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: |
15,1 Sek. |
Leergewicht/Zuladung: | 2029 kg / 1011 kg |
Max. Anhängelast: | 2000 kg |
Wendekreis: | 13,7 m |
Basispreis: | 31 243,45 Euro |
geschrieben von auto.de/(ampnet/Sm) veröffentlicht am 06.09.2012 aktualisiert am 06.09.2012
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