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Peugeot
Nach den glücklosen Modellen 607 und 407 wagt Peugeot in der Mittelklasse einen neuen Anlauf. Die zu Preisen ab 23.050 Euro angebotene Baureihe 508 bietet gleich in mehrfacher Hinsicht einen neuen Ansatz: Sie führt eine neue Formensprache ein; sie orientiert sich in Anspruch und Umsetzung stärker als bisher an der Konkurrenz aus Deutschland; und es gibt keine Sechszylinder-Motoren mehr.
Wir sind den 508 in zwei Versionen gefahren – mit dem 115 kW/156 PS starken THP-Benzinmotor, der einer Kooperation mit BMW entstammt, und mit der Spitzenmotorisierung, [foto id=“342194″ size=“small“ position=“left“]einem 150 kW/204 PS starken Vierzylinder-Turbodiesel, der obligatorisch an das Ausstattungsniveau GT gekoppelt ist. Mit dieser Variante will Peugeot die Lücke, die der bisherige V6 HDi lässt, ausfüllen – und das gelingt nur unvollständig. Der Motor vibriert in jedem Drehzahlbereich merklich und ist schon bei moderatem Reisetempo von 130 km/h akustisch stets präsent. Ab 170 km/h geht dem mit nur einem Turbolader beatmeten 2,2-Liter dann so langsam die Puste aus. Die Sechsgang-Automatik erfüllt die Erwartungen – trotzdem ist es gut, dass Peugeot an der Serieneinführung des Doppelkupplungsgetriebes arbeitet.
Angenehmer ist der 1,6-Liter-Turbo-Benziner. Er tritt schon im unteren Drehzahlbereich temperamentvoll an und lässt sich vibrationsarm bis zum roten Bereich, der bei knapp 6.500/min beginnt, ausdrehen. Der Klang ist gedämpft sonor. Auch das Sechsgang-Schaltgetriebe ist angenehm zu bedienen. Allerdings irritiert der vierte Gang. Bei unserem [foto id=“342195″ size=“small“ position=“right“]Testwagen federte der Schalthebel leicht zurück, so dass zunächst die Befürchtung aufkam, der Gang sein nicht richtig eingelegt. Subjektiv empfanden wir den Benziner kaum langsamer als den erheblich stärkeren Top-Diesel.
Dafür wartet der GT mit einem deutlich besseren Fahrwerk auf. Peugeot leistet sich beim 508 den Luxus zweier Vorderachskonstruktionen: Beim GT gibt es eine Doppel-Dreieckslenker-Vorderachse, alle anderen Modelle müssen mit einer MacPherson-Achse vorlieb nehmen, die kostengünstiger zu fertigen ist – und das Gewicht um 12 Kilogramm verringert. Auf zügig gefahrenen Landstraßen macht sich der Unterschied deutlich bemerkbar. Während der GT präzise einlenkt, leidet das Fahrverhalten bei den anderen Modellen. Dazu kommt beim Wedeln, beispielweise um ein plötzlich auftauchendes Hindernis, eine Tendenz zum Aufschaukeln, die allerdings vom ESP-System wirksam erstickt wird. Es lässt sich übrigens bei Geschwindigkeiten ab rund 50 km/h nicht abschalten, und das ist auch gut so. Insgesamt ist der 508 recht komfortabel, auch wenn kurze Unebenheiten nicht optimal weggesteckt werden.
Lesen Sie weiter auf Seite 2: Video – Peugeot 508 Vorstellung; Interieur & Verarbeitungsqualität; Absatz
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Überzeugend sind Interieur und Verarbeitungsqualität. Das Armaturenbrett ist aufgeräumt und bietet reichhaltige Informationen – darunter auch die von den meisten Herstellern stiefmütterlich behandelte Öltemperatur. Die [foto id=“342196″ size=“small“ position=“right“]Dekoreinlagen sind ansprechend, die Materialien wirken hochwertig und weich. Besonderer Gag: das Head-Up-Display, bei dem Informationen nicht auf die Windschutzscheibe, sondern auf ein hochklappendes Glaselement projiziert werden.
Peugeot will 2011 noch 11.000 Einheiten des 508 verkaufen, 2012 sollen es 15.000 werden. Das klingt realistisch – und dürfte der Marke helfen, ihren Marktanteil in Deutschland deutlich zu verbessern. Denn vom 407 wurden 2010 nur noch 1.183 Exemplare verkauft; vom 607 waren es magere 63. Was es übrigens nicht mehr geben wird, ist ein Coupé. Wer das bedauert, sollte bald zugreifen: Noch bis Jahresende gibt es das 407 Coupé.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 03.02.2011 aktualisiert am 03.02.2011
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peter jahn
Februar 13, 2011 um 11:26 am Uhrein schönes auto ,was hoffentlich den erwartungen der käufer gerecht werden wird.