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Peugeot
Während gemeinhin sieben Jahre als Zeit für einen Modellwechsel gelten, hat sich Peugeot beim Partner zwölf Jahre Zeit gelassen. Doch das 1996 fast schon revolutionäre Konzept hat mittlerweile viele Nacheiferer gefunden. Ihnen will der einstige Trendsetter in seiner zweiten Auflage wieder mehr Paroli bieten.
Die Zusatzbezeichnung Tepee verrät inzwischen die Pkw-Version des Transporters. Wir fuhren den Peugeot in der Ausstattungsversion Tendance mit 109-PS-Diesel-Motor.
Gegenüber dem Vorgänger hat die zweite Generation des Partner aber nicht nur in den [foto id=“61376″ size=“small“ position=“right“]Ausmaßen deutlich gewonnen, sondern nicht zuletzt auch an Anmut und Ausstattung. Vom ursprünglichen Transportercharakter ist in der Neuauflage nur noch wenig zu spüren. Nacktes Blech findet sich im Tepee allenfalls noch einmal ganz unauffällig am inneren Türrahmen. Das Außendesign prägen zwei markante Punkte: Der relativ große vordere Überhang und die sich bogenförmig an der B-Säule treffenden Seitenfenster der Vorder- und hinteren Schiebetüren. Sie „teilen“ das Auto optisch in zwei Hälften. Mit 4,38 Metern wuchs der neue Partner um fast einen Viertel Meter. In der Breite legte er um zehn Zentimeter zu. Das kommt Passagieren wie Gepäck gleichermaßen zugute. Nur die Höhe hielt Peugeot mit Blick auf die Garage gegenüber dem Vorgänger gleich.
Der aus dem 308 bekannte 1,6-Liter-Turbodiesel verrichtet auch im Tepee zufriedenstellende Arbeit. In den unteren Gängen steht ab etwa 1400, 1500 Umdrehungen ausreichend Schub zur [foto id=“61377″ size=“small“ position=“left“]Verfügung. Lediglich im fünften Gang fordern der doch relativ kleine Hubraum und die anderthalb Tonnen Gewicht ihren Tribut. Die letzte und lang übersetzte Getriebestufe liefert erst jenseits der 2000 Umdrehungen spürbaren Vortrieb. Der Durchzug der 80 kW/109 PS reicht im Alltag aber auch hier allemal. Der gut in der Hand liegende Schalthebel arbeitet für Peugeot-Verhältnisse zwar ungewohnt hart, aber wechselt die Getriebestufen präzise. Die Servolenkung wiederum fällt recht leicht und damit etwas zu schwammig aus. Der Lärmpegel des Antriebs gibt hingegen keinerlei Grund zur Klage. Eher machen sich Wind- und Abrollgeräusche bemerkbar. Der Bordcomputer meldete im Test einen Durchschnittsverbrauch von 6,7 Litern je 100 Kilometer.
Weiter auf Seite 2: Ablage & Co.; Gestühl; Modellvarianten; Stauraum; techn. Daten & Preis
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An Ablagen herrscht im Tepee kein Mangel. Unorthodox sind dabei die beiden unter den Luftausströmern in der Mittelkonsole platzierten kleinen Fächer. Sie sind rund, aber dank nach hinten abfallender Anordnung keineswegs so unpraktisch wie sie auf den ersten Blick erscheinen. Die Sonnenbrille oder das (abgeschaltete) Handy sind dort gut aufgehoben. Der Fahrer findet hinter dem Lenkrad auf dem Armaturenbrett ebenfalls ein verschließbares Staufach, während der Beifahrer über dem Handschuhfach dank Nutzfahrzeugherkunft des Tepee noch eine breite Ablage findet, die nicht nur Gewerbetreibende für ihre Lieferscheine zu schätzen wissen, sondern [foto id=“61379″ size=“small“ position=“right“]im Familienurlaub gerne den Atlas oder Reiseführer aufnimmt. Weiterer Stauraum findet sich zum Beispiel aber auch im Fußboden vor den Rücksitzen.
Gut angelegt sind die 180 Euro Aufpreis für drei Einzelsitze im Fond, die die ansonsten zweigeteilte Bank ersetzen. Sie ist zwar ebenfalls ausbaubar, aber deutlich schwerer und naturgemäß weniger flexibel als die Dreier-Kombination. Letztere bietet auf der Rückseite der mittleren Lehne nicht nur eine Ablage mit Cupholdern, sondern umfasst auch die Lieferung einer als Taschenlampe nutzbaren pfiffigen Kofferraumleuchte. Das Aus- und Einbauen der Sitze ist allerdings eine recht hakelige Angelegenheit.
Der Tendance bietet als zweite von vier Ausstattungsstufen Annehmlichkeiten wie Armlehnen für Fahrer und Beifahrer, eine MP3-fähige Musikanlage, Schubladen unter den Vordersitzen, eine [foto id=“61380″ size=“small“ position=“left“]zweite hintere Schiebetür, elektrisch beheizbare Außenspiegel und einen Bordcomputer. Vorhangairbags, ESP mit Antischlupfregelung und Berganfahrhilfe sowie Radiobedienung vom Lenkrad sind ebenfalls serienmäßig. Der Mechanismus für die Höhenverstellung des Fahrersitzes ist aber etwas gewöhnungsbedürftig und sollte nicht während der Fahrt benutzt werden, da der Sitz auf Schienen nicht nur rauf und runter, sondern auch gleich noch vor und zurückgleitet. Das System erlaubt im Gegenzug aber auch eine fast schon pkw-ähnliche Sitzhaltung.
Mit einem Kofferraumvolumen von 505 bis 3000 Liter und der Möglichkeit, bereits ab Basisversion die Beifahrerlehne umzuklappen, bietet der Peugeot jede Menge Kapazitäten für auch etwas anspruchsvollere Transportaufgaben. So kann der Partner Tepee mit ein paar Handgriffen vom komfortablen Kombi wieder in einen echten Lieferwagen zurückverwandelt werden.
Länge x Breite x Höhe: 4,38 m x 1,88 m x 1,81 m
Motor (Bauart, Hubraum):
Vierzylinder-Turbodiesel, 1560 ccm
Max. Leistung: 80 kW / 109 PS bei 4000 U/min
Max. Drehmoment: 240 Nm bei 2000 U/min
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 14,3 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 173 km/h
Verbrauch NEFZ im Mittel: 5,6 Liter Diesel
CO2-Emission: 147 g/km
Leergewicht/Zuladung: 1504 kg/ 561 kg
Kofferraum: 505 – 3000 Liter
Anhängelast: 1300 kg
Wendekreis: 11 Meter
Preis: 20 350 Euro
geschrieben von (ar/jri) veröffentlicht am 30.01.2009 aktualisiert am 30.01.2009
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