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Renault
Mit dem neuen Laguna Grandtour geht Renault auf Nummer sicher. Die Qualitätsprobleme der Vorgängergeneration sollen ausgeräumt sein, das Design des Mittelklasse-Kombis ist gefällig unauffällig und an Bord findet sich viel Technik für den Schutz der Passagiere.
[foto id=“29154″ size=“small“ position=“left“]Das Top-Modell unter den Benzinern wird von einem 125 kW/170 PS starken Vierzylinder-Motor angetrieben und ist ab 26 850 Euro zu haben.
Rein äußerlich verzichtet der Franzose auf besondere Akzente. Die Zeit der Design-Experimente wie noch bei den Modellen Mégane und Vel Satis ist offenbar vorbei.
Der Laguna kommt als recht klassischer Kombi mit dynamischer, aber schnörkelloser Linienführung daher. Der schmale Kühlergrill wird von zwei weit in die Kotflügel gezogenen Scheinwerfern flankiert, eine stark gewölbte Motorhaube schließt sich an. Die Dachkante senkt sich Richtung Heck und geht in die sehr schräg stehende Laderaumklappe über.[foto id=“29155″ size=“small“ position=“right“]
Innen gefällt neben ordentlichen Materialien das schön geschwungene Armaturenbrett, auf dem die Bedienelemente übersichtlich angeordnet sind. Die Passagiere nehmen auf bequemen Sitzen Platz und verfügen über großzügigen Raum für Bewegung.
Einziges Manko: Die tief gezogenen Rückenlehnen der Vordersitze bieten den Fondpassagieren keinen Platz, die Füße unterzuschieben.
Paradestück des Kombis ist sein variables Gepäckabteil. Bereits bei voller Bestuhlung fasst [foto id=“29156″ size=“small“ position=“left“]es 508 Liter, mit umgeklappter Rückbank sind es 1 593 Liter. Durch einen leicht erreichbaren Hebel im Laderaum lässt sich die Rückbank zudem automatisch umklappen; umständliches Hantieren von hinten an den Lehnen ist so unnötig. Allerdings klappen die Sitze beängstigend schnell und heftig wie ein Fallbeil nach vorne und lassen sich auch nur mit viel Kraftaufwand wieder aufstellen.
Beim Fahren gibt sich der Laguna sportlicher als man es von französischen Autos gemeinhin gewohnt ist. Das Fahrwerk ermöglicht flotte Kurvenfahrten ohne Karosserieneigung, schluckt aber auch Bodenunebenheiten in der Regel gut weg. Auf schlechten Innenstadtstraßen[foto id=“29258″ size=“small“ position=“right“] jedoch stören bei leerem Gepäckabteil Poltergeräusche von den Achsen. Die Lenkung fühlt sich wie bei Renault üblich etwas synthetisch an, was aber letztlich Geschmackssache ist.
Keine Kritikpunkte bieten die sehr guten Bremsen. Für weitere Sicherheit sorgen ab Werk sechs Airbags sowie der Schleuderschutz ESP. Klimaanlage, CD-Radio und eine in der Höhe und längs verstellbare Lenksäule komplettieren die gute Ausstattung.
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Unter den Antrieben ist der 2,0-Liter-Turbo-Ottomotor des Testwagens nicht die erste Wahl.[foto id=“29260″ size=“small“ position=“left“] Das Vierzylinder-Triebwerk ist mit einer Sechstufen-Automatik gekoppelt und wirkt in der Praxis schlapper als es die Papierform von 125 kW/170 PS vermuten lässt. So wird der Kombiim Spurt von null auf 100 km/h bereits vom 30 PS schwächeren Basis-Benziner übertrumpft: 9,4 Sekunden braucht das Top-Modell, 9,3 Sekunden die handgeschaltete Konkurrenz aus dem eigenen Haus. Hinzu kommt ein recht hoher Spritverbrauch von 15 Litern Super auf 100 Kilometern im Praxistest. Der Hersteller rechnet laut Datenblatt mit neun Litern.
Alternativen finden sich vor allem im Diesel-Lager: Vier sparsame Triebwerke mit Leistungswerten zwischen 81 kW/110 PS und 127 kW/173 PS stehen zur Wahl. Drei Jahre[foto id=“29261″ size=“small“ position=“right“] Garantie statt zwei wie noch beim Vorgänger gibt Renault auf den neuen Laguna, als Zeichen dafür, dass man nach eigener Einschätzung bei der Qualität mittlerweile zu den Wettbewerbern VW Passat, Ford Mondeo und Toyota Avensis aufgeschlossen hat. Der Fiskus verlangt 135 Euro im Jahr, an Kfz-Haftpflichtversicherung werden etwa bei der Axa 640 Euro fällig.
Der neue Laguna ist ein durchaus gelungenes Auto ohne große Schwächen. Dem Franzosen fehlt allerdings auch ein besonderes Merkmal, das ihn gegenüber der Konkurrenz heraushebt. Werden die zuvor verprellten Alt-Kunden wieder gewonnen, dürfte er mit seiner Ausgeglichenheit jedoch durchaus zum Erfolg für die Marke werden.
Mittelklasse-Kombi mit fünf Sitzplätzen;
Länge/Breite/Höhe/Radstand: 4,80 Meter/1,81 Meter/1,45 Meter/2,76 Meter,
Kofferraumvolumen 508 Liter bis 1 593 Liter, Leergewicht 1 542 kg, Anhängelast 1 300 kg,
Motor:
2,0-Liter-Turbo-Ottomotor, 125 kW/170 PS,
Höchstgeschwindigkeit 220 km/h, 270 Nm max. Drehmoment bei 3 250 U/min,
Beschleunigung 0-100 km/h in 9,3 Sek.,
Verbrauch: 9,0 l/100 km Super, CO2-Ausstoß 210 g/km;
Beiträge bei der AXA-Versicherung: KH: 640 Euro (Typklasse 17, SF-Klasse 1), VK: 856 Euro (Typklasse 23, SF-Klasse 1, 300/150 Euro SB), TK: 122 Euro (Typklasse 22, 150 Euro SB);
Preis ab 27 850 Euro.
geschrieben von (hh/mid) veröffentlicht am 24.06.2008 aktualisiert am 24.06.2008
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