Renault

Fahrbericht Renault Mégane: Frankreichs Volksauto

Besser sich anpassen als abheben – dies trifft nun auf den Renault Mégane mit seinem dezenten Hinterteil zu. Der extravagante Heck-Bürzel des Vorgängers ist verschwunden, übrig bleibt ein klassisches Steilheck. Ob nun dennoch oder gerade deshalb, der Franzose weiß zu gefallen.

Exterieur

Der Einstiegspreis beginnt bei 16 900 Euro, für die 96 kW/130 PS starke Dieselversion werden 21 150 Euro fällig. Trotz des konventionellen Hinterteils strotzt die 4,30 Meter lange Limousine vor Dynamik. Die Motorhaube ist von bogenförmigen Sicken geprägt, die sich aus den A-Säulen kommend im zentral an der Front platzierten Markenlogo vereinen. Breit lächelnd findet sich darunter auf Höhe der Nebelscheinwerfer die große, in schwarz gehaltene Kühlluftöffnung. Eine zur Fahrzeugmitte aufsteigende Charakterlinie [foto id=“91602″ size=“small“ position=“right“]korrespondiert mit der zum Heck abfallenden Dachlinie und verleiht dem Fünftürer coupéhafte Züge.

Interieur

Im Innenraum setzen die Designer auf ansprechende Materialien, am Armaturenbrett und an den Türen findet sich Kunststoff mit weicher Oberfläche. Die Instrumente um den analogen Drehzahlmesser und der digitalen Geschwindigkeitsanzeige sind vom Fahrersitz gut einsehbar. Die Bedienung des über der Mittelkonsole integrierten Navigationsgeräts, das in der Basisversion optional erhältlich ist, gestaltet sich jedoch schwierig und erfordert ein wenig Übung. Zwei Staufächer im vorderen Fußraum sowie ein Fach unterhalb der Mittelarmlehne bieten neben dem Handschuhfach Platz für diverse Utensilien.

Umsicht …

Der Fahrer hat einen guten Blick auf den vorausfahrenden Verkehr. Die Sicht nach hinten ist jedoch dürftig, [foto id=“91603″ size=“small“ position=“left“]was sich gerade beim rückwärtigen Einparken ohne die nur in der höchsten Ausstattungsvariante verfügbare Einparkhilfe bemerkbar macht. Besser steht es da um die Bewegungs- und Kopffreiheit. Die Kopffreiheit auf den Vordersitzen ist ordentlich und auch im Fond können große Menschen bequem sitzen. Doch Vorsicht: Mit dem optionalen Panoramaschiebedach schrumpft die Kopffreiheit merklich. Für die Passagiere im Fond wäre zudem mehr Beinfreiheit wünschenswert.

Weiter auf Seite 2: Reichlich Platz; Aggregate und Verbrauch; Fahrwerk und Ausstattung; Fazit; techn. Daten & Preis

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Reichlich Platz

Geht es mit dem Auto auf Reisen oder zum Großeinkauf, ist man mit dem Mégane auf der sicheren Seite. Der Kofferraum bietet bis zu 405 Liter Stauraum. Zwei große Reisekoffer, drei Getränkekästen oder gar ein Dutzend Einkaufstüten passen bequem hinein. Mit einem Handgriff lässt sich zudem die zweigeteilte Rückbank umklappen, so dass das Ladevolumen auf bis zu 1 162 Liter steigt. Ein Transport von sperrigen Gütern ist wegen der hohen Ladekante von 74,9 Zentimetern allerdings recht problematisch. Positiv erweist sich jedoch das weite Aufschwenken der Heckklappe, das ein Anecken mit dem Kopf verhindert.

Aggregate & Verbrauch

Der 1,9 Liter-Dieselmotor erweist sich als gute Wahl unter den neun Triebwerken, die derzeit angeboten [foto id=“91605″ size=“small“ position=“right“]werden. Er leistet 96 kW/130 PS und bringt den Fünftürer binnen 9,5 Sekunden von null auf 100 km/h. Erst bei Tempo 205 ist die Spitzengeschwindigkeit erreicht. Dabei gibt sich der Vierzylinder äußerst genügsam. Laut Hersteller soll der Verbrauch bei 5,1 Litern Diesel pro 100 Kilometer liegen, in der Praxis hat sich dieser Wert bei rund sechs Litern eingependelt. Sowohl im Stand als auch während der Fahrt zeigt sich der Selbstzünder dank entsprechender Isolierung überraschend laufruhig und geräuscharm.

Gekoppelt ist das Triebwerk an ein Sechsgang-Schaltgetriebe, das bei eingelegtem Gang erst bei getretener Kupplung den Motor startet. Dadurch wird ein „Hoppel-Start“ mit anschließendem Abwürgen des Motors vermieden. Per Display-Anzeige wird ab einer bestimmten Drehzahl zum Gangwechsel geraten, dieser erfolgt ohne Hakeln.

Fahrwerk & Ausstattung

Das Fahrwerk ist gut abgestimmt, die Federung ordentlich, die Lenkung präzise. Die jährlichen Kosten für die Haftpflichtversicherung beispielsweise bei der AXA belaufen sich auf 558,75 Euro. Bei der Ausstattung ist bereits im Basismodell das wichtigste an Bord: Sechs Airbags und der serienmäßige Schleuderschutz ESP [foto id=“91634″ size=“small“ position=“left“]sorgen für die Sicherheit. Für den Komfort umfasst die Ausstattung unter anderem eine Klimaanlage, elektrisch einstellbare sowie beheizbare Außenspiegel und eine integrierte Tankklappe, bei der der Zapfhahn einfach aufgesetzt und eingeführt wird. Zudem gibt es statt eines Schlüssels eine sogenannte Keycard. Sie muss je nach Ausstattung mit einem Sender in die Mittelkonsole integriert werden oder sich einfach nur an Bord befinden, um den Motor per Startknopf zum Leben zu erwecken.

Fazit

Der Renault Mégane weiß zu gefallen. Konventionelles, aber stimmiges Design und hohe Sicherheitsstandards überzeugen. Das Kofferraumvolumen schätzen besonders Familien. Mit einem Preis ab 21 650 Euro gibt der Franzose mit dem 130-PS-Dieselmotor keinen Grund zum Mäkeln.

+ geringe Fahrgeräusche,
+ laufruhiger Motor,
+ großer Kofferraum

– schlechte Übersicht nach hinten,
– schwierige Bedienung des Navis

Technsiche Daten Renault Mégane

Fünftüriges Kompaktmodell,
Länge/Breite/Höhe/Radstand/Wendekreis: 4,30 Meter/1,80 Meter/1,47 Meter/2,64 Meter/10,95 Meter,

Motor:
1,9-Liter-Dieselmotor mit 96 kW/130 PS,
max Drehmoment 300 Nm bei 1 750 U/min,

Beschleunigung von 0-100 km/h 9,5 s,
Höchstgeschwindigkeit 205 km/h,

Verbrauch
lt. Hersteller: 5,1 l/100 km,
im Test: 6,0 l/100 km im Test,
CO2-Emission 135 g/km;

Kofferraumvolumen: 405-1 162 Liter,
Leergewicht: 1 290 kg;

Beiträge bei der AXA-Versicherung: KH 558,75 Euro (Typklasse 17, SF 1, Zulassung Düsseldorf, 100 Mio. Euro pauschal mit Schutzbrief), VK 774,63 Euro (Typklasse 21, SF 1, 300/150 Euro SB), TK 122,57 Euro (Typklasse 21, 150 Euro SB);

Preis: ab 21 650 Euro.

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