blasse Leuchte im Cockpit verlassen (die Blinkerkontrollleuchte ist dagegen gut zu sehen).
Mit einem Preis von knapp 6.300 Euro wendet sich Royal Enfield klar an Liebhaber. Die Summe mutet zunächst relativ hoch an. Sie erklärt sich zum Teil aber durch hochwertige Komponenten aus europäischer Produktion. Das reicht von den Pirelli-Reifen über die Brembo-Anlage vorne bis zu den Paioli-Gasdruck-Stoßdämpfern hinten.
Doch die Schönheit hat leider noch einen zweiten Preis: die Ergonomie. Nein, die gebückte Sitzhaltung am Stummellenker geht in Ordnung und belastet die Handgelenke nicht übermäßig, aber dass das Knie nicht in der extra dafür geschaffenen Ausbuchtung landet, sondern unterhalb des Tanks, und die Hacken von zwei Schutzblenden in Höhe der Schwinge auf Abstand gehalten werden, trübt die Freude ein wenig. Dass die Blinker eckig und nicht rund sind, ist hingegen Geschmackssache. Ganz der Moderne entzieht sich die zweirädrige Zeitmaschine auch bei der Instrumentierung nicht. Die beiden klassisch schlicht gehaltenen Rundinstrumente kommen nicht ohne kleines Display für die Tankanzeige und den Kilometerstand aus. Einziger echter ästhetischer Wermutstropfen bleibt der Handgriff zum Aufbocken auf der linken Seite oberhalb der Stoßdämpferaufnahme.
Fazit: Klassischer kann man aktuell nicht Motorrad fahren, es sei dann man kauft sich einen Oldtimer. Aber fabrikneu und mit Einspritzung geht das nur in Form der Continental GT. Gezeigt wird sie meist in Rot. Elegantes Schwarz steht ihr aber ebenfalls nicht schlecht und unterstreicht noch einmal zusätzlich ihre klassische Aura. Und wer es trotz aller Nostalgie auf zwei Rädern doch lieber etwas moderner und auffälliger mag, bitte sehr: Als dritte Farbe steht Gelb zur Wahl.