Bequeme Sitzposition
Die Sitzposition auf der Saxxx ist einigermaßen bequem, allerdings wünschte man sich einen etwas höheren Lenker, da die Fahrerhaltung doch leicht nach vorn gebeugt ist. Andererseits wollte man den E-Ableger der Mad Ass möglichst kompakt halten, denn das Zweirad lässt sich auch zusammenklappen! Dazu müssen das Nummernschild einfach nach vorne umgelegt und zwei Schnellspannerverschlüsse an der Schwinge und der Sitzbank gelöst werden. Dann werden diese nach unten und Richtung Vorderrad geschoben. Das geht zwar nicht spielend leicht, aber ist machbar. So lässt sich die Mad Ass E auch im Auto mitnehmen oder Platz sparend in der Heckgarage eines Wohnmobils verstauen. Wegen des Fahrzeuggewichts von rund 50 Kilogramm sollte man sich allerdings zwei weitere Hände dazuholen. Beim Wiederauseinanderfalten verlangt es etwas Kraft und Geschick, um die beiden Rollen der Schnellspanner auch wieder in die richtige Einrastposition zu bugsieren.
SFM Bikes gibt eine Reichweite von bis zu 50 Kilometern an. Die erreichten wir nicht einmal annähernd, sondern kamen auf etwas mehr als die Hälfte. Bei uns war in der Regel nach 30 Kilometern Schluss. Es liegt nun einmal in der Natur der Sache, dass ein Kleinkraftrad wegen seiner niedrigen Höchstegschwindigkeit überwiegend unter Volllast gefahren wird. Ein wenig Eingewöhnung verlangt allerdings die Einschätzung der Restreichweite. Zehn digitale Balken geben die Batteriekapazität an – leider mit im wahrsten Sinne des Wortes schwankendem Ergebnis. Sind während der Fahrt beispielsweise noch fünf Striche zu sehen, sind es beim Abbremsen oder Stillstand auf einmal wieder zwei oder sogar drei mehr. Das erschwert eine realistische Einschätzung. Doch SFM Bikes hat zwei kleine Notbremsen eingebaut: Kurz vor Toresschluss wird dem Fahrer zunächst spürbar Leistung weggenommen, dann geht es auf den letzten zwei, drei Kilometern nur noch im ersten Gang voran.
Und dann kommt auch die Tasche unter dem Rahmen ins Spiel. Dort steckt das Ladegerät, das so immer mit an Bord ist. Fünf bis sieben Stunden müssen für eine Voll-Ladung einkalkuliert werden. Das Softbag ist von beiden Seiten zugänglich und bietet auch noch Platz für ein paar zusätzliche persönliche Kleinigkeiten mehr. So etwas wünschte man sich auch für ein Motorrad.
Fazit: Wie bei fast allen anderen E-Fahrzeugen auch, hapert es bei der Mad Ass E an der Reichweite. Für die kurze und unkomplizierte Tour mal eben ums Eck – Helm aufsetzen und losfahren – ist sie aber bestens geeignet. Der kleine Stromer aus Nürnberg bietet sich insbesondere für den Weg zur Schule sowie wegen der Klappbarkeit auch für Wohnmobilbesitzer und Freizeitkapitäne. an Mit 2299 Euro ist das Kleinkraftrad für ein E-Mobil relativ preisgünstig, selbst manches Pedelec kostet mehr. Die Mofa-Version (bis 25 km/h) ist 300 Euro günstiger.