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Seat Arona
Er ist zwar der kleinste, war dafür aber der erste im Kreise der neuen Kompakt-SUV des Volkswagen-Konzerns: 4,14 Meter ist der Seat Arona kurz, macht aber alles andere als eine knuddelige Figur, sondern wirkt erwachsen. Das Design garniert Seat mit der markentypisch dreieckig ausgelegten C-Säule und den geteilten Falten im Blech, was dem Arona gegenüber dem etwas größeren Karoq deutlich mehr Pfiff verleiht (während der VW T-Toc sich als Dritter im Bunde stark am Audi Q2 orientiert). Auffällig sind auch der fast die gesamte Fahrzeugbreite einnehmende untere Kühlergill über dem Frontsplitter und der markante Unterfahrschutz am Heck.
So sehr er sich äußerlich von den Konzerngeschwistern abheben will, so sehr fügt er sich im Innenraum dem typischen Stil des Mutterhauses. Das mag man bedauern, mancher findet aber gerade das gut, denn die VW-typische Auslegung der Bedieneinheiten sorgt rasch für klare Verhältnisse. Die strenge Funktionalität und betonte Sachlichkeit darf im Testwagen das weiß abgesetzte Dashboard angenehm auflockern. Wer beispielsweise einmal direkt von einem Opel Grandland X in den Arona umsteigt, wird sich im kleineren der beiden SUV viel umschmeichelter fühlen. Zwar dominiert in der Preis- und Fahrzeugklasse des Arona harter Kunststoff, doch er wirkt hier keineswegs aufdringlich.
Der CD-Player – immerhin ist noch einer im Auto – versteckt sich konzerntypisch wenig benutzerfreundlich im Handschuhfach. Im Fond geht es erfreulich bequem zu, auch wenn der Platz hier für zwei als für drei Mitreisende geeignet ist. Die Sitzbank bietet reisetaugliche Schenkelauflage, und den Kopf muss sich auch niemand hinten stoßen. Dabei findet Seat auch noch Raum für überdurchschnittliche 400 Litern Standardvolumen im Kofferraum.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Seat
Der kleine Motor kann zwar eine Anfahrschwäche nicht unterdrücken, läuft ansonsten aber recht kultiviert und für einen Dreizylinder angenehm leise. Selbst bei 150 km/h auf der Autobahn ist das Aggregat noch nicht akustisch aufdringlich. Die Sechs-Gang-Schaltung arbeitet tadellos. Bei 1700 Umdrehungen in der Minute darf getrost die Getriebestufe gewechselt werden. Ab Tempo 70 kann es durchaus im letzten Gang vorwärtsgehen. Der Alltagsverbrauch von 6,9 Litern je 100 Kilometer geht in Ordnung.
Die leichtgängige Lenkung spricht erfreulich früh aus der Mittellage heraus an, geizt aber dennoch mit Feedback. Das Fahrverhalten des recht straff abgestimmten kleinen Spaniers ist leicht übersteuernd. Warum ein B-Segment-SUV allerdings über vier Fahrmodi verfügen muss, entzieht sich unserer Einsicht, zumal sich ein anderes Ansprechverhalten des Motors kaum wahrnehmbar ist. Am ehesten spürbar sind die verschiedenen Fahrstufen (Eco, Normal, Sport, Individual) anhand der Lenkkräfte.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Seat
Mit an Bord der Ausstattung X-Cellence sind unter anderem Einparkhilfe, Tempomat, Zwei-Zonen-Klimaanlage und höhenverstellbarer Beifahrersitz sowie Drei-Speichen-Lenkrad und Schaltknauf in Leder, schwarzer Dachhimmel, mit dem Smartphone verlinkbares Mediasystem und Müdigkeitserkennung. Die Ambientebeleuchtung bietet neben nichts sagendem Weiß ein aufdringliches Rot – und die Option auf Abschaltung. Das alles kostet im Arona 21 620 Euro. Unser Testwagen verfügte noch über Sonderausstattung im Wert von rund einem Viertel des Fahrzeugpreises und bot unter anderem Toter-Winkel- und Querverkehrswarner, Ausparkhilfe, ein Beats-Audiosystem, Winterpaket mit beheizbaren Vordersitzen, ACC und das mittlerweile in dieser Klasse fast schon obligatorische farblich abgesetzte Dach.
Nicht nur Seat, sondern dem VW-Konzern insgesamt ist mit dem Arona ein gelungener Einstieg in das stark wachsende und ebenso umkämpfte Segment der kleinen SUV gelungen. Ein munterer Motor, ausreichend Platz und ein markantes, aber keineswegs verspielt wirkendes Design zählen zu den großen Stärken des Spaniers.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Seat
Länge x Breite x Höhe (m) | 4,14 x 1,78 x 1,55 |
Radstand (m) | 2,57 |
Motor | R3-Benziner, 999 ccm, Turbo, Direkteinspritzung |
Leistung | 85 kW / 115 PS bei 5000–5500 U/min |
Max. Drehmoment | 200 Nm bei 2000–3500 U/min |
Höchstgeschwindigkeit | 182 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | 9,8 Sek. |
ECE-Durchschnittsverbrauch | 5,0 Liter |
Effizienzklasse | B |
CO2-Emissionen | 114 g/km (Euro 6) |
Leergewicht / Zuladung | min. 1187 kg / max. 598 kg |
Kofferraumvolumen | 400–1280 Liter |
Max. Anhängelast | 1100 kg |
Wendekreis | 10,6 m |
Bereifung | 205/60 R16 |
Grundpreis | 21 620 Euro |
Testwagenpreis | 26 889 Euro |
geschrieben von AMP.net/Sm veröffentlicht am 27.05.2018 aktualisiert am 25.05.2018
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