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Seat
Seat ist das Sorgenkind im Volkswagen-Konzern. Große Hoffnung setzen die Spanier daher neben dem künftigen Exeo auf den neuen Ibiza. Der kommt scharfkantig daher wie bislang noch kein Seat. Der Kleinwagen, der als erster auf der zukünftigen Polo-Plattform aufbaut, strahlt viel Dynamik aus.
Unter der Haube des neuen Blechkleids steckt ein alter Bekannter: Der 77 kW/ 105 PS starke 1,9-Liter-Diesel aus dem VW-Regal. Der Antrieb hält nicht ganz, was das spritzige Design verspricht. Unten herum wirkt der Ibiza ein wenig zugeknöpft. Vor allem vierter und fünfter Gang [foto id=“60378″ size=“small“ position=“right“]sind recht lang übersetzt. Hier geht eindeutig deutsche Sparsamkeit vor spanischem Temperament. Lohn sind ein CO2-Wert unter der 120-Gramm-Grenze und ein Normverbrauch von 4,5 Litern pro 100 Kilometer.
Wer dem kleinen Seat Leistung entlocken möchte, der muss in den unteren Gängen auf Drehzahl setzen und bekommt ordentlich rauen Pumpedüse-Klang zu hören. Erst oberhalb von 2000 Umdrehungen geht es einigermaßen flott voran, darunter lässt sich eine spürbare Anfahrschwäche nicht verleugnen. Fahrspaß ist im Ibiza dennoch kein Fremdwort. Der kleine [foto id=“60379″ size=“small“ position=“left“]Spanier überzeugt vor allem mit hoher Fahrwerksqualität. Forsch darf es daher in die Kurve hineingehen. Das Fahrwerk lässt sich von Querkräften wenig beeindrucken. Das griffgünstig ausgeformte Lenkrad liegt gut in der Hand, und die Lenkung spricht direkt und präzise an. Bei Höchstgeschwindigkeit glänzt der Seat durch tadellosen Geradauslauf und dann wegen der langen Übersetzung mit am Ende doch wieder niedrigem Geräuschniveau. Die Schaltung ist leichtgängig.
Auch wenn hinter der Front- und vor der Heckscheibe jeweils Dreiecksfenster mehr Licht ins Innere lassen, die Übersicht verbessern sie nicht. Dafür fallen sie zu klein und die übrige Linie der Seitenfenster zu schmal aus.
Weiter auf Seite 2: Video – Seat Ibiza Sport-Coupé; Arbeitsplatz & Interieur; Hinterbänkler; Ausstattung; tech. Daten & Preis
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Das Cockpit unterstreicht im Innenraum die recht sportliche äußere Note. Tachometer und Drehzahlmesser liegen tief in den aus dem Armaturenbrett ragenden Blenden und erinnern ein wenig an Alfa Romeo. Alles strömt jugendliche Frische aus, ohne alte Hasen zu verschrecken.[foto id=“60380″ size=“small“ position=“right“] Der asymetrisch gestaltete Armaturenträger ist gelungen und sehr ansprechend. Materialanmutung und Verarbeitungsqualität liegen auf VW-Niveau. Vorbildlich fällt der Verstellmechanismus der vier großen Lüftungsdüsen aus. Mit ihm lässt sich die Luft zielgenau in jede beliebige Richtung leiten.
Fondpassagiere finden im Ibiza nur eingeschränkt Platz. Die Kniefreiheit ist begrenzt, geht aber noch in Ordnung. Dafür bietet der Ibiza mit 292 Litern Kofferraumvolumen mehr als in dieser Klasse üblich und 25 Liter mehr als der Vorgänger. Leider hinterlassen die umgeklappten [foto id=“60381″ size=“small“ position=“left“]Rückenlehnen trotz hochgestellter Sitzflächen eine recht hohe Stufe.
Berganfahrhilfe und Reifendruckkontrollsystem sind ab Basis Serie, aber auf höhenverstellbare vordere Gurte muss im Ibiza verzichtet werden. Verkehrte Welt. Die mittlere Ausstattungsstufe Style (vorher Stylance) bietet darüber hinaus Tempomat, Nebelscheinwerfer mit Abbiegelichtfunktion, einen Bordcomputer, CD-Player mit Lenkradfernbedienung und sechs Lautsprecher.
Außenmaße: 4,05 m x 1,69 m x 1,45 m
Motor (Bauart, Hubraum): Vierzylinder-Turbodiesel, 1896 ccm
Max. Leistung: 77 kW / 105 PS bei 4000 U/min
Max. Drehmoment: 240 Nm bei 1900 U/min
Verbrauch NEFZ im Mittel: 4,5 Liter
CO2-Emission: 119 g/km
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 10,6 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 186 km/h
Leergewicht/Zuladung: 1125 kg / 501 kg
Kofferraum: 292 – 938 Liter
Anhängelast: 1200 kg
Basispreis: 17 890 Euro
geschrieben von (ar/jri) veröffentlicht am 19.01.2009 aktualisiert am 19.01.2009
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Kai-Uwe Hein
Januar 19, 2009 um 10:38 am UhrNeues Kleidchen für einen steinalten VW-TDi, so stellt sich auch der alte Hase keinen "neuen SEAT" vor. Außerdem ist die Kiste für einen Kleinwagen viel zu teuer. So löst man kein Absatzproblem in Krisenzeiten.