SsangYong

Fahrbericht: SsangYong Actyon Sports – Für die Nische in der Nische

Der SsangYong Actyon Sports steht seit Mai bei den Händlern und ist somit das jüngste Ssangyong-Modell. Waren die Fahrzeuge früher eher robust-auffällig gezeichnet, gibt sich der Pick-Up zurückhaltender. Nicht, dass er geradezu schüchtern wirken würde, aber im Vergleich zum SUV Rexton sieht der Pick-Up nachgerade stilistisch gelungen aus. Das ausschließlich mit einer Doppelkabine erhältliche Fahrzeug muss sich optisch neben etablierten Wettbewerbern wie Toyota Hilux oder Nissan Navara nicht verstecken.

Erster Eindruck[foto id=“438798″ size=“small“ position=“right“]

Das von uns gefahrene Fahrzeug in der höchsten Ausstattungsstufe „Sapphire“ verfügt u.a. über einen elektronisch zuschaltbaren Allradantrieb, 16-Zoll-Alufelgen, Lederausstattung, elektrisch verstellbare und beheizbare Vordersitze, eine Klimaautomatik sowie hintere Parksensoren. Letztere sind durchaus hilfreich, das fast fünf Meter lange Gefährt zeichnet sich nicht gerade durch Handlichkeit aus. Der Kunde mindestens 28.490 Euro in diese „Sapphire“-Annehmlichkeiten investieren. Insgesamt geht die Verarbeitung in Ordnung. Die Sitze sind bequem, das Platzangebot ist ausreichend und der verwendete Kunststoff sieht so aus, als ob er nicht jede Berührung mit Schrammen quittieren würde.

Ausstattung und Preise

Man kann allerdings davon ausgehen, dass sich die meisten Kunden nicht für die Luxusvariante entscheiden, sondern einfachere Ausstattungsversionen bevorzugen werden. Preislich startet der Pick-Up mit Heckantrieb bei 19.990 Euro, mit Allrad kostet er mindestens 22.990 Euro. In der Basisausstattung gibt es allerdings kein ESP. Immerhin ist neben Frontairbags, Tagfahrlicht, Nebelscheinwerfern und elektrischen Fensterhebern eine Klimaanlage ab Werk an Bord.

[foto id=“438799″ size=“small“ position=“left“]Antrieb

Angetrieben wird der Pick-Up von einem 2,0-Liter-Diesel mit 114 kW/155 PS. Bei ersten Ausfahrten über mit Schlaglöchern gespickte Straßen zeigte sich der Selbstzünder überraschend agil. Ein leichter Tritt aufs Gaspedal und man spurtet mit mehr Vehemenz als erwartet los. Der Standardsprint gelingt laut technischen Daten in 12,7 Sekunden, gefühlt erreicht man die 100 km/h-Marke auf dem Tacho schneller. Dabei gibt sich das Aggregat vergleichsweise leise und laufruhig. Der erste und zweite Gang könnten aber etwas länger übersetzt sein. Das Fahrwerk bügelt die vielen Straßenunebenheiten zumindest für einen Pick-Up ganz gut weg. SsangYong gibt den Durchschnittsverbrauch mit 7,5 Litern an, was CO2-Emissionen von 199 g/km entspricht. Für Fahrten in schwieriges Gelände kann der Antrieb der Vorderräder bzw. die Geländeuntersetzung zugeschaltet werden. Also eigentlich eine gute Voraussetzung, um den Actyon Sports als Arbeitstier im Waldeinsatz oder auf der Baustelle zu nutzen.

Fazit[foto id=“438800″ size=“small“ position=“right“]

Durch die ausschließliche Ausführung mit einer Doppelkabine fällt aber die Ladefläche vergleichsweise klein aus. Sie beträgt nur 1,28 Meter in der Länge und 1,60 Meter in der Breite. Und auch die Zuladung von maximal 683 Kilogramm ist nicht gerade üppig bemessen. Damit dürfte der Actyon Sports die Wünsche der Kundschaft nach Lastentauglichkeit eher nicht erfüllen und somit in Deutschland selbst innerhalb der doch selten anzutreffenden Gattung „Pick-Up“ ein Nischenprodukt bleiben.

Datenblatt – SsangYong Actyon Sports
   
Viertüriger, fünfsitziger Pick-Up
   
Länge/Breite/Höhe: 4.990 mm/1.910 mm/1.790 mm
Radstand: 3.060 mm
   
Motor:
Commonrail-Turbodiesel
Hubraum: 2.0-Liter
Leistung: 114 kW/155 PS
max. Drehmoment: 360 Newtonmeter von 1.500 – 2.800 Umdrehungen pro Minute
Höchstgeschwindigkeit: 172 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h:
12,7 s
   
Verbrauch Hersteller: 7,5 l/100 km
CO2-Ausstoß Hersteller: 199 g/km
Schadstoffklasse: Euro 5
Energieeffizienzklasse: k.A.
   
Preise ab 22.990 Euro

SsangYong Actyon Sports – Kurzcharakteristik:

Alternative zu: Nissan Navara, Toyota Hilux, VW Amarok
Passt zu: Handwerkern, die keinen allzu großen Transportbedarf haben
Sieht gut aus:

 für einen SsangYong gar nicht mal übel

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