Fahrbericht Suzuki Intruder C 1800 R: King-size-Cruiser aus Japan

Ein kraftstrotzendes Motorrad mit großem V2-Motor hat Suzuki jetzt wieder mit der Intruder C 1800 R im Angebot. Die Cruiser in klassischer Optik und mit sattem Hubraum ist ab 13 490 Euro erhältlich.

Für diesen Betrag gibt es ein Motorrad wie aus dem Vollen gefräst. Kein zierlicher Leichtbau, sondern schweres Material beeindruckt das Auge des Betrachters. Der fast schon verschwenderische Chromeinsatz steht dem Nippon-Bike gut zu Gesicht. Überladen wirkt die Suzuki dennoch nicht und die Proportionen zwischen mächtigem Doppelauspuff, klassisch gezeichnetem [foto id=“56802″ size=“small“ position=“right“]Tropfentank und breitem Lenker sind stimmig.

Mächtig wirkt auch der Antrieb, der dem Powercruiser M 1800 R entlehnt ist, jedoch für seinen neuen Arbeitsplatz in der Leistung ein wenig eingebremst wurde. Die nun zur Verfügung stehenden 84 kW/114 PS bei 6 000 U/min reichen allemal für eine ambitionierte Fortbewegung. Das maximale Drehmoment von 155 Nm bei 3 500 Touren trägt nicht minder zum bärigen Charakter des 1 783 ccm großen V2-Triebwerks bei. Allerdings sollte man sich diese Leistungsdaten vor Fahrtantritt in Erinnerung rufen. Immerhin müssen hier 380 Kilogramm navigiert sein, was ein gerüttelt Maß an Erfahrung voraussetzt. Vor allem bei Spurrillen ist das der Fall, weil dann gehörig Unruhe im [foto id=“56803″ size=“small“ position=“left“]ansonsten recht stoische Fahrwerk aufkommen kann. Quirlige Agilität und Schräglagenfreiheit ist nicht so die Sache der King-size-Suzuki.

Dafür jedoch beeindruckt die Japanerin mit opulentem Fahrgenuss. Sonor stampfend schiebt der Twin vehement voran. In niedrigen Drehzahlen schüttelt er sich zuweilen, so dass man den fünften und letzten Gang erst jenseits des Ortsschildes einlegt. Dann geht allerdings die Post ab. Zumindest bis Tempo 160 ist die Kraft der Maschine vom Fahrer beherrschbar. Zum Erreichen der Höchstgeschwindigkeit von 205 km/h muss man jedoch einiges entgegenzusetzen haben, um nicht wie ein hilfloses Fähnchen im Wind zu flattern. Folglich lässt man es von ganz allein etwas moderater angehen, was auch den Durst in Grenzen hält. Er pendelt sich im Schnitt bei 6,6 Litern [foto id=“56804″ size=“small“ position=“right“]Super ein. In Kombination mit dem 19 Liter fassenden Tank sind somit Reichweiten von rund 280 Kilometern möglich. In einem vertretbaren Rahmen bewegen sich auch die Kosten für die jährlich fällige Haftpflichtversicherung, die beispielsweise bei der AXA mit 124 Euro zu Buche schlägt.

Einmal unterwegs, verschwendet der Fahrer indes weder an die Versicherung noch an den Verbrauch einen Gedanken. Bei moderatem Tempo auf der Landstraße begreift schließlich jeder, was die Suzuki Intruder C 1800 R eigentlich will: Einfach nur dahincruisen.

Suzuki Intruder C 1800 R

Cruiser mit flüssigkeitsgekühlten Viertakt-V-Zweizylinder,
vier Ventile pro Zylinder, 1 783 ccm Hubraum,
Leistung 84 kW/114 PS bei 6 000 U/min,
max. Drehmoment 155 Nm bei 3 500 U/min,
Höchstgeschwindigkeit 205 km/h,
elektronische Einspritzung, geregelter Katalysator, Einstufung nach Euro-3-Norm,
fünf Gänge, Kardanantrieb,
Sitzhöhe 70,5 cm,
Tankinhalt 19 Liter, Leergewicht 380 kg, Zuladung 220 kg,
Verbrauch: 6,6 7/100 km Super,
Jahresbeiträge bei der AXA-Versicherung KH: 124 Euro (SF 1, Zulassung Düsseldorf, 50 Mio. Euro pauschal mit Schutzbrief), TK: 217 Euro (150 Euro Selbstbeteiligung);
Preis 13 490 Euro.

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Gast auto.de

Januar 6, 2009 um 8:38 pm Uhr

m1800r

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