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Suzuki
Suzuki ist bislang Kleinwagen- und Offrad-Spezialist. Was liegt bei der Suche nach dem Ausbau der Modellpalette da näher, das vorhandene Know how zu nutzen und beides zu kombinieren.
Realisiert im Kompaktmodell Swift, das vor gut zwei Jahren die neue, auf Europa ausgerichtete Strategie des japanischen Auto-Herstellers einläutete und sich seitdem einschließlich einer ebenfalls nachgeschobenen Sport-Version durchaus erfolgreich behauptet.
Mit der 2006 eingeführten Allrad-Version entfernt sich der knuffig aussehende Swift ein gehöriges Stück weg von der imaginären 10 000-Euro-Einstiegsmarke für Kleinwagen, die das frontangetriebene Basismodell immer noch unterschreitet. Doch scheint es genügend Kunden zu geben, die auch noch 15 000 Euro und mehr für einen Stadt- oder Zweitwagen ausgeben wollen und können, so fern ein fairer Gegenwert in puncto Leistung und Komfort geboten wird.
Und das tut der Swift 4×4 zweifelsohne, auch wenn er „nur“ in Verbindung mit dem 1,3-Liter-Benziner (92 PS/68 kW) angeboten wird, wobei die Kraft über eine Viskokupplung an alle vier Räder verteilt wird. Mit einem maximalen Drehmoment von 116 Newtonmeter bei 4200 Umdrehungen ist das Triebwerk zwar kein Leistungssportler, was auch bereits die Höchstgeschwindigkeit von 167 km/h und die 12,8 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 verdeutlichen. Dennoch kann der kleine Allrader durch fleißige Betätigung des präzise arbeitenden Fünfgang-Schaltgetriebes sowohl auf der Autobahn bei stabilem Geradeauslauf als auch auf kurvenreichen Straßen durchaus flott bewegt werden. Und auf nicht befestigtem Untergrund ist er ohnehin in seinem Element. Der Motor ist dabei laufruhig und auch der Alltagsverbrauch mit knapp sieben Litern Super hält sich in Grenzen. Ein Manko ist allerdings, dass ein ESP mit Traktionskontrolle auch gegen Aufpreis nicht zur Verfügung steht. Im Normalfall dank des Allrads nicht wirklich notwendig, doch wer will schon eigene Fahrfehler und die anderer Verkehrsteilnehmer wirklich ausschließen.
Der fünftürige Swift 4×4 verdient sich seine Pluspunkte jedoch nicht nur im Fahrbetrieb. Mit seiner markanten Front, der schwungvoll durchgezogenen Schulterlinie und den verbreiterten Kotflügeln ist er optisch alles andere als ein Langweiler. Das gilt auch für den Innenraum, der trotz der kompakten Abmessungen dank eines gelungenen Raumkonzepts nicht nur vorn, sondern auch für die Fond-Passagiere viel Platz bietet. Selbst die Sitzflächen des gut ausgeformten Gestühls sind nicht nach japanischer Art zu knapp ausgefallen. Beim Cockpit hat man auf jegliche Spielereien verzichtet, der Fahrer hat alles gut im Blickfeld und Schalter und Tasten sind ergonomisch sinnvoll angeordnet. Selbst wenn überwiegend Hartplastik vorherrscht, gibt es optisch nichts auszusetzen. Und auch die Verarbeitung ist sorgfältig.
Lediglich beim Kofferraum sind mit bescheidenen 213 Litern Abstriche zu machen. Durch das Umlegen der 60:40 teilbaren Rückbank lässt sich das Volumen aber auf 562 Liter erhöhen. Front- und Seiten-Airbags sowie Vorhang-Airbags vorne und hinten, ABS mit EBD und Seitenaufprallschutz sind serienmäßig. Eine Klimaanlage, ein CD-Player/Radio, elektrische Fensterheber vorn und hinten, Nebellampen, Sitzheizung für Fahrer- und Beifahrersitz sowie schlüsselloses Öffnen und Starten sorgen u.a. für in dieser Klasse nicht selbstverständlichen Komfort, der allerdings auch seinen Preis erfordert:15 200 Euro sind kein Schnäppchen, auch wenn der Gegenwert durchaus stimmt.
Länge x Breite x Höhe: 3,70m x 1,69m x 1,50m, Leergewicht, Zuladung: 1135kg, 390kg;
Motor (Bauart, Hubraum): 1,3 Liter Vierzylinder-Ottomotor, Max. Drehmoment: 116 Nm bei 4200 U/min, Verbrauch NEFZ im Mittel: 6,3 Liter Super, CO2-Emission: 154 g/km;
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 12,8, Höchstgeschwindigkeit: 167 km/h;
Kofferraum: 213 / 562 Liter, Anhängelast: 1000kg (gebremst) / 400kg (ungebremst);
Basispreis: 15 200 Euro.
(ar/hhg)
geschrieben von veröffentlicht am 01.10.2007 aktualisiert am 01.10.2007
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